@Octavian1977 ,
Warum gehst Du immer wieder auf Dinge ein die Du nicht im Ansatz verstanden hast?
Ich maße mir nicht an allwissend zu sein.
Im Fall der L und H-Charakteristik bist aber du derjenige der "auf dem Holzweg" ist!
Erstens ist Leitungsschutz kein Bauteil sondern ein Konzept.
Ein L oder H-Automat kann also gar nicht allein für schlechten Leitungsschutz verantwortliche sein!
Zweitens gab und gibt es in der VDE Vorgaben wie mit Übertromschutzeinrichtungen mit I2 > 1,45*In zu verfahren ist.
Sind diese Regeln, die übrigens auch Schmelzsicherungen betreffen, eingehalten so besteht auch bei L und H keine Gefahr!
Drittens hat man nicht erst später gemerkt welche Eigenschaften welche Eigenschaften Charakteristik L hat.
Vielmehr waren die seit Anbeginn bekannt!
Obwohl du mir sicher wieder vorwirfst das die Quelle steinalt ist wiederhole ich das noch mal.
Ich werde den Eindruck nicht los das du sie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden hast:
Aus
http://delibra.bg.polsl.pl/Content/30727/BCPS_34486_1939_AEG-Hilfsbuch-fur-el.pdf
Seite 402f.
Elfa - Leitungsschutzautomaten „ L “ (roter Einschaltdruckknopf) gestatten
eine erhöhte Ausnutzung der Hausleitungsanlage. Nach den VDE -Vorschriften ist für
die Absicherung von Licht-Verteilungsleitungen mit Rück sicht auf die noch ver-
legten kleineren Querschnitte (1 mm'- und Fassungsader 0,75 mm2) als Schmelz
sicherung höchstens eine solche von 6A vorgeschrieben. Der Elfa -Leitungsschutzauto -
mat 6A gestattet aber eine dauernde Stromentnahme von 10 A , trotzdem sein
thermischer Auslöser so eingestellt ist, daß die Auslösekennlinie noch unterhalb der
zulässigen Grenztemperaturkurve der Leitung von 0,75mm2 verläuft. Nach dem
gleichen Grundsatz werden ferner Leitungsschutzautomaten für 10 A zur Aus-
nutzung von Leitungen 1,5mm2 bis 15 A und für 15 A zur Aus-
nutzung von Leitungen 2,5mm2 bis 20 A geliefert. Die Quer-
schnittsangaben beziehen sich auf Cu-Leitungen.
Man sieht sehr deutlich das man sich Gedanken um den Leitungsschutz gemacht hat und auch das nie vorgesehen war 1,5mm² mit etwas größerem als L10 ab zu sichern.
Von deinem Standard-Einwurf bleibt also fach-theoretisch nichts übrig.
Dabei will ich nicht bestreiten das es zu Problemen im Zusammenhang gekommen ist.
Es mag schmerzen aber vermutlich muss man die Wahrheit folgendermaßen formulieren:
Das Handwerk war oftmals fachlich mit Charakteristik L und H überfordert. Deswegen hat man sie aus dem Verkehr gezogen!
@EBC41
Ich verstehe nicht, warum jetzt auch L - Automaten gefährlich sein sollen?
Das war doch damals, bis Ende der 80 ziger Jahre fachliche Praxis, und VDE - abgesegnet, 1,5mm² mit L16A abzusichern. Wieso kam man da nicht zu der Erkenntnis, dass bei langandauernder Überlast die Leitungen überlastet sein können und heute schon?
Mein Tabellenbuch aus den 80' sagt das es nicht möglich war eine Leitung mit Iz=16A mit L16 ab zu sichern.
Minimaler Iz wäre 19,3.
Bei schlechter Kühlung ergab sich für 1,5mm² 15A, bei mittlerer 18A und bei guter Kühlung 19A.
Da haben die Handwerker und Planer bei der Umsetzung geschlampt!
Sollte bezüglich dieses Themas, das ja nun nichts mit der Fragestellung zu tun hat, noch Redebedarf bestehen schlage ich vor das wir in
Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten
weiter machen.
Da hatten wir die ganze Thematik schon sehr ausufernd und dann braucht nicht alles noch mal neu durchgekaut werden.
Allerdings würde mich sehr freuen wenn
@Octavian1977 sich mal die Zeit, einen Zettel und einen Taschenrechner nimmt und sich die dortigen Rechnungen und Überlegungen einmal nach voll zieht.