Richtige Stoßverbinder und Crimpzange

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Stando

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Hallo zusammen,

bei Klauke gibt sehr detaillierte Beschreibungen zu den Stoßverbindern. Folgende wären zum Beispiel für Feindrähte:
- Klauke 18R
- Klauke 19R
- Klauke 22R

Folgende für Massivleiter
- Klauke SV10
- Klauke SV1525

Bei Knipex findet man diese Informationen nicht. Beispiel für den Stoßverbinder "97 99 291" oder die isolierte Variante "97 99 271"

Ich wiederum habe die Knipex Crimp-Systemzange (97 43 200 A) mit diversen Pressbacken. Unter anderem auch die Knipex Knipex 97 49 30 (Sechskant (hexagonal)).
Habe Knipex zwar angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten:
- Für was die Knipex Stoßverbinder zugelassen sind
- Ob man mit der Knipex Crimpzange auch die Klauke Stoßverbinder pressen könnte

Für letzteres wird Knipex sicherlich keine Aussage machen. Wie seht ihr das Thema? (Oder immer im System bleiben)
 
Knipex wird sagen, man muß eigene Tests machen um die Kombination zu qualifizieren. Es kann gehen, muß aber nicht.
Also Ausreißkraft messen und ein Schliffbild im Mikroskop beurteilen ob eine gasdichte Verpressung erzielt wurde. Dazu noch vorher die Füllgradberechnung ob Draht und Verbinder optimal zueinander passen.
 
Man kommt aus der Schere nur raus wenn man DIN-Verbinder und -Werkzeuge oder nach EN und MIL-Std etc. einsetzen kann. Das geht Hersteller übergreifend.
 
Also mit der Klauke K93 Zange + SV1525 (bzw. 18R) für Massivleiter macht man ja nichts falsch. (Auf dem Foto sieht das nach Sechskantpressung aus).

Bei Knipex hatte ich gefragt, was man hier für ein Presseinsatz für die Systemzange (97 43 200 A) zu empfehlen wäre?
Ich dachte eigentlich die "97 49 30", weil die auch eine Sechskantpressung hat. Knipex sagt aber:

Für Massivleiter ist der Crimpeinsatz 97 49 14 mit Dornpressung geeignet. Sechskantcrimp würde zu Überpressung führen.
 
Das ist von Knipex ein guter Rat. Bei Massivleitern ist die Dornpressung bei Querschnitten bis 6 mm² wohl die beste Lösung. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Stempelformen bei dieser Methode. Stempel mit 2 oder 4 Eindrücken haben meist Vorteile gegenüber einem einfachen Dorn.
Man will ja eine gasdichte Verpressung welche auf die gesamte Länge einer Sechskantpressung bezüglich der Überpressung problematisch wird.
 
Das ist von Knipex ein guter Rat.
Ok, danke für die Info. Für mich war das etwas irritiert, weil:

Erstens: Klauke K93 auch sechskant presst

Zweitens: Im Knipex eigenen Datenblatt für Stoßverbinder auch die Sechskanntpressung angeben ist, siehe Anhang
datenblatt.png
 
Mal eine allgemeine Frage: Die Dornpressung von Knipex hat einen Dorn (1 Stempel?).
Warum ist die Dornpressung die beste Wahl? Da drückt man doch mit dem Dorn extrem auf den Massivleiter, der an der Stelle ja brechen könnte, da der Leiter sehr dünn wird an der Stelle
 
Wir verpressen abgestimmte Preßhülsen in einem darauf abgestimmten Gesenk mit einem Kabel eines spezifizierten Querschnittsbereiches- z.B. 0,5 - 1,5 mm². Das Kabel kann ferner ein Massivleiter, mehrdrähtig massiv oder feindrähtig sein.

Das ergibt ein Gemenge an Möglichkeiten bezüglich Füllgrad und Kabelaufbau welche durch die Crimpung abzudecken sind.
Deshalb ist es sicherer wenigstens an einer Stelle eine etwas stärkere Pressung zu haben als eine Flächenpressung über eine größere Länge.
Die Dornpressung basiert auch darauf, daß die Preßhülse in der Regel aus weichem Kupfer gefertigt wird welche bei größerer Preßkraft wegfließt und damit sicherstellt, daß das Kabel / die Litze nicht unzulässig geschwächt wird.
Bei der Sechskantpressung muß die Kombination deutlich enger aufeinander abgestimmt sein um eine gute Verpressung sicherzustellen.
 
Thema: Richtige Stoßverbinder und Crimpzange
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