Schutzschalter im Keller als Zentralschalter

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Rado

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Hallo liebes Elektrikforum,

ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und habe im Keller eine kleine Werkstatt eingerichtet. Der Schutzschalter für den Keller ist jedoch im abgeschlossenen Zählerraum. Bei mir im Keller laufen alle Steckdosen über einen LSS den ich selbst eingebaut habe. Die Idee war dass der bei mir zuerst rausspringt und ich nicht den Hausmeister anrufen muss. Leider ist es schon zwei mal passiert das etwas durchgebrannt ist: einmal ein Motor und beim zweiten mal eine Heißklebepistole. In beiden Fällen hat der LSS im abgeschlossenen Raum den Strom unterbrochen. Der LSS im Zählerraum ist ein ABB S261 B10, der bei mir im Keller ein B10 Etimat. Da meine Konfiguration nicht funktioniert hoffe ich dass mir hier jemand helfen kann - nicht immer der Hausmeister. Was könnte ich tun? Ich bedanke mich im Voraus!

Viele Grüße,
Rado
 
Vielleicht hilft es zu wissen dass die Leitung einen Querschnitt von 1,5 mm hat. Vom Zählerraum bis zum Keller sind es ca. 10 m, meine Leitung mit dem gleichen Querschnitt nach dem eigenen LSS ca. 15 m.
 
Danke für die Antwort! Könnte ich da nicht im Keller den LSS mit einem entsprechenden RCD austauschen?
 
Den kannst du tauschen - bringt aber nichts. Ein RCD hat eine ganz andere Aufgabe, nämlich einen Fehlerstrom gegen "Erde" abzuschalten. Bei einem Kurzschluss oder einer Überlast löst der nicht aus.
Bei den Querschnitten und Längen wird es keine andere Lösung geben.
 
Da würde nur eine Dicke Leitung und eine Schmelzsicherung im Zählerschrank helfen
 
Ich hatte auch mal geguckt, ob eine Schmelzsicherung HINTER dem LSS möglich wäre, aber wie ich die Kennlinien so interpretiere und angesichts B10A "im abgeschlossenen Raum" dürfte es m.E. nach ja höchstens 2A Neozed sein, damit diese vor dem LSS auslöst (auch nicht so richtig zwingend).
Das würde bei der o.a. defekten Heißklebepistole funktionieren, aber anderweitiges Werkstattequipment (bis auf ein paar Ladegeräte) ist da nicht wirklich sinnvoll mit zu betreiben.

Ich würde eher den Vermieter so lange nerven, bis er mir angemessenen Zutritt zum LSS verschafft (das Thema hatten wir hier schon mehrfach).
Wenn es nicht anders geht, dass der Hausmeister jedes Mal anrücken muss, dann ist es eben so, sofern das in akzeptabler Zeit passiert.
Vielleicht lässt sich die Truppe auch darauf ein, den B10A gegen C16A oder ähnlich zu tauschen..... da fliegt dann nicht ganz so schnell was. (Im Kurzschlussfall natürlich gleich, aber der sollte ja auch nicht unbedingt beim Werkeln jede Woche auftreten).

Noch ne Idee:
Wenn der TE nicht gerade im 7. Stock einer Wohnanlage wohnt, könnte er auch aus seiner Wohnung temporär jedes Mal beim Werkeln eine Kabeltrommel einspeisen und in seinem Keller hinstellen.
Wenn dann was fliegt, muss er nur in seine Wohnung und es betrifft niemand Anderen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das wäre nicht selektiv!
Die Schmelzsicherung ist vor dem LSS ein zu bauen und nicht danach.
Wenn müsste hier eine Schmelzsicherung von 25-40A vor Deimem 16A Automaten sitzen, dazu muß aber auch die Leitung diese 25-40A aushalten was einen Querschnitt von MINDESTENS 6mm² erfordert

Auch einen B10 gegen einen 16A Automaten tauschen dürfte nur mit Austausch der Zuelitung möglich sein, denn den hat sicher niemand aus Spaß auf 10A herab gesetzt, denn der Automat ist wesentlich teurer.

Einen FI würde ich Dir allerdings trotzdem dringend empfehlen, um hier einen ausreichenden Personenschutz zu gewährleisten.
 
Auch das wäre nicht selektiv!
Die Schmelzsicherung ist vor dem LSS ein zu bauen und nicht danach.

Ach ja? Es gibt also jenseits einer Octavianschen Regel eine allgemeingültige Vorschrift, dass es verboten ist, HINTER einem LSS noch eine zusätzliche Schmelzsicherung zu setzen?? :confused:
Das wäre mir gänzlich neu.
Ob damit Selektivität hergestellt ist, habe ich nicht zwingend behauptet, aber für möglich gehalten. Zumindest nach den mir vorliegenden Kurven.
Dass es ggf. Einschränkungen dabei geben kann, die ein sinnvolles Werkeln erschweren, schrieb ich auch.

Auch einen B10 gegen einen 16A Automaten tauschen dürfte nur mit Austausch der Zuelitung möglich sein, denn den hat sicher niemand aus Spaß auf 10A herab gesetzt

Donnerwetter, wieder einmal jemand mit hellseherischen Fähigkeiten, was sich vor vielen Jahren jemand anders bei einer Elektroinstallation gedacht haben mag, OBWOHL eine 1,5mm² Leitung verbaut wurde.
Nach dieser wieder neuen Octavianschen Regel dürfte auch niemand eine 25m-Kabeltrommel 3x1,5 an einem B16A betreiben, oder?

Wenn müsste hier eine Schmelzsicherung von 25-40A vor Deimem 16A Automaten sitzen, dazu muß aber auch die Leitung diese 25-40A aushalten was einen Querschnitt von MINDESTENS 6mm² erfordert

Sorry, aber Du hast die Problemstellung anscheinend leider nicht im Mindesten erkannt. Lies Dir freundlicherweise noch einmal den Eingangsbeitrag durch, dann erkennst Du ggf. das Problem und die Unsinnigkeit des Vorschlags.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit etwas Glück könnte da ein Motorschutzschalter mit max 6 A Abhilfe an Stelle deines 10 A LS schaffen . Noch ein Hinweis selbst wenn du nach dem 10 A LS in der Verteilung einen 2 A LS einbauen würdest kann trotzdem noch der 10 A LS vor dem 2 A LS auslösen .
 
Im Zählerschrank 20A Neozed und im Keller dann der besagte B10 sollte funktionieren.

Und ja, ich habe keine bedenken, das die 20A Sicherung eine 3x1,5 NYM-Leitung ausreichend bei Kurzschluß schützen kann!
 
Ich bin mir nicht sicher, ob ich der Einzige bin, der es so gelesen und verstanden hat:
Es geht um den Keller eines MIETSHAUSES und die in einem abgeschlossenen Raum VORHANDENE Verteilung für eben diesen Kellerbereich.
Da wäre es sehr praxisfremd anzunehmen, dass da ein Mieter "nach Gutdünken" an dieser vorhanden und funktionierenden Verteilung des VERMIETERS (auch wenn ein Teilstrom über den Zähler des Mieters läuft zur Abrechnung) herumbasteln (lassen) darf und dort Neozeds etc. etc. verbaut.

Von etwaigen Platz-, Kosten- und Haftungsfragen mal ganz zu schweigen.
Es funktioniert also demzufolge (es sei denn der TE!!! schreibt uns was Anderes!) nur eine Lösung JENSEITS dieses Zählerraumes.
Pumukel scheint sich auch nicht sicher, ob eine 2A-Neozed hinter dem LSS für Selektivität sorgen würde; ich bins wie gesagt auch nicht (Versuch macht klug) und ob es den Anforderungen ans Werkeln entspricht, bleibt dahingestellt.

Von daher würde ICH in dem Fall mir den Strom aus meiner eigenen Wohnung temporär dorthin legen.
Dort dürften voraussichtlich auch entsprechende 16A-LSS verbaut sein.
 
Den kannst du tauschen - bringt aber nichts. Ein RCD hat eine ganz andere Aufgabe, nämlich einen Fehlerstrom gegen "Erde" abzuschalten. Bei einem Kurzschluss oder einer Überlast löst der nicht aus.
Bei den Querschnitten und Längen wird es keine andere Lösung geben.
Wieso? Bei 15m würde ich den im Zählerraum gegen einen C16A tauschen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der zuerst rausfliegt um Faktoren geringer, trotzdem ist die Leitung ausreichend abgesichert. Im Hobbyraum gehört auf jeden Fall neben den B10A noch ein FI mit rein oder ein FI/LS-Kombi. Als 10A-Version ist der aber teuer.
 
Es funktioniert also demzufolge (es sei denn der TE!!! schreibt uns was Anderes!) nur eine Lösung JENSEITS dieses Zählerraumes.

Wieso?
Es müssen ja nicht alle Vermieter völlige Idioten sein.
Wenn der TE das selber finanziert und von einer Fachfirma installieren lässt, ist es doch durchaus möglich, das der Vermieter zustimmt!
 
Mehrfamilienhaus. Hausmeister. Nicht immer den Hausmeister bemühen müssen.
Das sind die Schlagworte des TE.
Klar ist es THEORETISCH möglich, dass der Vermieter an seiner Verteilung herumschrauben lässt, aber warum sollte er?
Dann kommt der nächste Mieter und möchte 3x400V für seinen Kelller. Der übernächste das auch, aber bitte 50 oder mehr kW. Jeder beruft sich auf den vorherigen, "wieso, der xy durfte doch auch was installieren (lassen)."
Möglich ist alles, aber die Praxis sieht (leider?) anders aus.
Im Zweifamilienhaus mit Vermieter als andere Partei und gutem Verhältnis kann das wiederum evt. machbar sein.
Hilfreich wäre, wen der TE!! sich dazu äußern würde, was machbar ist und was nicht.
Dann müssten wir nichts weiter ins Blaue vorschlagen.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen! Irgendeinen Weg wird es geben!
 
Ich würde eher den Vermieter so lange nerven, bis er mir angemessenen Zutritt zum LSS verschafft (das Thema hatten wir hier schon mehrfach).
Wenn es nicht anders geht, dass der Hausmeister jedes Mal anrücken muss, dann ist es eben so, sofern das in akzeptabler Zeit passiert.
Vielleicht lässt sich die Truppe auch darauf ein, den B10A gegen C16A oder ähnlich zu tauschen..... da fliegt dann nicht ganz so schnell was. (Im Kurzschlussfall natürlich gleich, aber der sollte ja auch nicht unbedingt beim Werkeln jede Woche auftreten).

Da würde uU die kleine illegal errichtete Werkstatt im Keller genauso rausfliegen wie der LSS im Zählerraum- kurz und schmerzlos.
 
Thema: Schutzschalter im Keller als Zentralschalter
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