Separate Fi zentral an jede Phase für gesamte Hausanlage

Diskutiere Separate Fi zentral an jede Phase für gesamte Hausanlage im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen. Ich bin Heimwerker, kein Elektrofachmann,mit etwas theoretischem Grundwissen und Praxiserfahrung. Habe inzwischen mit drei...
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Hallo,

Aber die Absicherung über 16A LSS bei 1,5 qmm dürfte ja wohl Standart sein bei Hausinstallationen; sollten die tatsächlich zu groß sein?

bei mir ist ausschließlich 2,5mm^2 Standard.
Bei mir gibt es nur zu Lampen 1,5mm^2 und als Schalterleitung. Alles andere ist 2,5mm^2.

Sämtliche Küchenzuleitungen laufen anschließend ausschließlich unter Putz

Sind sie

Wenn man die Leitungen nebeneinander mit jeweils mindestens 1cm in Spachtelmasse legt

so verlegt, oder sind sie in einen Schlitz gequetsch worden ?

Die Verlegung durch styroporgedämmte Gipswände erfolgt nur in den Wohnräumen selbst, über wenige Meter - ab welcher "Strecke", die NYM-J Leitung so hinter Gipswänden mit Styropordämmung verlegt werden, sollten die LSS den auf 13A reduziert werden?

Das hat nix mit Strecke zu tun. Stichwort Überlastung.

P.S. Meine Elektroinstallation beruht übrigens auf der Planung eines Elektromeisterbetriebes, warum die 16A LSS verwendet wurden.

Leider ist die Häufung noch nicht zu vielen Elektriker vorgedrungen :( :( :( .

MFg MArcell
 
@trakmann:

Zit. aus dem Artikel unter http://www.de-online.info/service/erfa/a_de-eb01.html:

"Schon bei zwei Leitungen im Rohr oder Kanal ist die Häufung zu berücksichtigen."

Abgesehen von der Zusammenführung kurz vorm Zähleranschluß wurden die Leitungen nicht durch Kanäle oder Rohr gelegt, sondern direkt in den Putz bzw. mit Gips ins Mauerwerk, wobei ich sie teilweise aber tatsächlich direkt nebeneinander verlegt habe... :oops:

Tatsächlich sind es aber nur die Zuleitungen zu den Küchen, wo es dadurch zu einer Häufung kommt, der Rest sind Schalterleitungen. Die Zuleitungen, bei denen es zur Häufung kommen könnte, sollten dann also mit 13A LSS statt mit 16A gesichert werden sinnvollerweise :?:
Gruß, Jörg
 
Jörg R. schrieb:
Die Zuleitungen, bei denen es zur Häufung kommen könnte, sollten dann also mit 13A LSS statt mit 16A gesichert werden sinnvollerweise :?:
Gruß, Jörg
Man kann das natürlich machen, notwendig ist es aber nicht.

Grüße

Marsu
 
Hallo,

Marsu schrieb:
Jörg R. schrieb:
Die Zuleitungen, bei denen es zur Häufung kommen könnte, sollten dann also mit 13A LSS statt mit 16A gesichert werden sinnvollerweise :?:
Gruß, Jörg
Man kann das natürlich machen, notwendig ist es aber nicht.

Grüße

Marsu

lies doch einfach mal die Links durch. Anscheinen wurden die Leitungen wirklich gequetscht unter Putz verlegt. Dort kommt es durchaus zu einer Häufung. Wenn die Geräte keine höheren Leistungen als ca. 3kW haben sollte diese Maßnahme durchgeführt werden.

Ich versteh nicht wie man so was weiterhin behaupten kann. Ich brauche ne gute Stunde zum Essen kochen, dort wird die Herzuleitung mit 50% Belastet. Die Geschirrspülmaschine läuft auch locker eine Stunde. Also haben wir auch hier einen dauerhaften Stromfluss, welcher die Leitungen erwärmt. Wasser kochen dauert auch etwas länger, was ist wenn auch noch Kaffe gekocht wird? Oder irgendwelche sonstigen Verbraucher die Leitung belasten? Eine Belastung von einer guten Stunde reicht also nicht aus um sie zu erwärmen?
Setzten 6.

Mit freundlichen Grüßen Marcell
 
Danke allen, es ist immer gut, verschiedene Meinungen zu haben, das erschließt das Thema besser. :lol:
Werde das mit der Häufung bei den Laststromkreisen im Auge behalten, habe ja jetzt Lösungsmöglichkeiten :!:

Nochmal zu einer meiner eigentlichen Fragen:Ist es voraussichtlich ausreichend, wenn die Vorsicherungen gegen 3x 25A wegen der Fi´s ausgetauscht werden? Oder wird im Haushalt üblicherweise mehr Last entnommen, so dass diese Vorsicherungen ständig fliegen würden? :?
 
Wenn du einen Durchlauferhitzer haben solltest wird das schon eng... da die MEISST 18-25kW haben und schon einen recht hohen Strom aufnehmen, dann noch Herd, WaMa, SpüMa, Trocker, etc, pp... kannst ja mal grob hochrechnen und selber schauen ;)

MfG

Marcel D.
 
trekmann schrieb:
Eine Belastung von einer guten Stunde reicht also nicht aus um sie zu erwärmen?

Auf siebzig Grad sicherlich nicht. Mit der Maßnahme die Strombelastbarkeit bei Häufung von Leitungen zu verringern, soll eine Erwärmung der Leitungen über diese Grenztemperatur hinaus verhindert werden. Die Tabelle ist dabei für den ungünstigsten Fall berechnet. Zum Beispiel für einen Industriebetrieb, der in drei Schichten arbeitet und deshalb über den ganzen Tag seine Leitungen belastet. Hier kann es infolge des Wärmestaus und weil die Leitungen nie, oder fast nie, abkühlen können, bei einer Häufung zur Überschreitung der Grenztemperatur kommen.

In unserer Kücheninstallation liegen die Verhältnisse aber wesentlich günstiger, weil Küchengeräte üblicherweise nicht den ganzen Tag in Betrieb sind.

Grüße

marsu
 
@matze:
Nein, Durchlauferhitzer haben wir nicht, Gaskessel für Warmwasser ist schon teuer genug :p
Werde die Leistungen nochmal addieren und es einfach mal in der Praxis testen.
Gruß, Jörg
 
Hallo,

Marsu schrieb:
trekmann schrieb:
Eine Belastung von einer guten Stunde reicht also nicht aus um sie zu erwärmen?

Auf siebzig Grad sicherlich nicht. Mit der Maßnahme die Strombelastbarkeit bei Häufung von Leitungen zu verringern, soll eine Erwärmung der Leitungen über diese Grenztemperatur hinaus verhindert werden. Die Tabelle ist dabei für den ungünstigsten Fall berechnet. Zum Beispiel für einen Industriebetrieb, der in drei Schichten arbeitet und deshalb über den ganzen Tag seine Leitungen belastet. Hier kann es infolge des Wärmestaus und weil die Leitungen nie, oder fast nie, abkühlen können, bei einer Häufung zur Überschreitung der Grenztemperatur kommen.

In unserer Kücheninstallation liegen die Verhältnisse aber wesentlich günstiger, weil Küchengeräte üblicherweise nicht den ganzen Tag in Betrieb sind.

Grüße

marsu


Warum liest du nichtmal die Links die ich gebracht habe?


»Es geht darum, Leben zu retten. Über 800 Menschen sterben jedes Jahr bei Hausbränden, und das nicht nur, weil Laien an der Elektroinstallation gearbeitet haben«, sagt Wolfgang Beneke, Verkaufsförderer bei ABB Stotz-Kontakt, einem der größten Sicherungsautomatenhersteller weltweit. Viele sterben, weil die Leitungen nicht ausreichend geschützt sind, so Beneke. Dabei handelt es sich oft um Schäden durch Überstrom, sagt er. »Der Leitung ist es zu warm geworden«, mahnt Beneke

ein 15m langer Kupferdraht kann in ca. 4 Minuten auf 70°C erwärmt werden. Nur durch die Abfuhr der Temperatur kann das Schmelzem verhidert werden. Würde nämlich keine Wärme abgeführt werden, hätte das 1,5mm^2 nach einer Stunde 950°C am Leiter. Nur durch die Abfuhr von Wärmeenergie sind es grade mal lustige 70°C.

MFg Marcell
 
@Jörg: Ja, B16 ist leider immernoch Standard, aus vornehmlich drei Gründen:

- B16 sind, unsinnigerweise wie ich anmerken möchte, preislich deutlich günstiger, als andere LS, die kosten oft nur 1/2-1/4 mal soviel wie B10 oder B13, C ist nochmal etwa 3-5 Euro teurer. Dabei ist die Herstellung identisch, aber weil B16 Quasi-Standard ist, werden die in rauhen Mengen hergestellt, dadurch wird der Preis reduziert, Elektriker kaufen vornehmlich B16, ... etc. - ein Paradebeispiel für einen Teufelskreis!

- Die meisten Elektriker haben meiner Erfahrung nach keine Ahnung von den Toleranzwerten. Die meisten Denken anscheinend, ein 16A-LS würde bei 16 oder 17A auslösen - das tut er aber nicht: Die Toleranz ist 1,13-1,45 * Nennstrom, d.h. ein B16 löst frühestens bei 18,1A aus, spätestens erst bei sagenhaften 23,2A(!), im Schnitt bei etwa 20. Das bedeutet, dass Durchschnittlich etwa 20A fließen müssen, bevor ein B16 auch nur Anstalten macht, auszulösen, was mit der fehlenden Reserve von Schukosteckdosen, und seien es noch so teure Markeneinsätze, nicht zu vereinbaren ist.

- Leider denken sich viele anscheinend: "Da wird schon nix passieren, ist ja unwahrscheinlich, dass mal so eine Belastung vorliegt." - Das mag sogar meistens stimmen, aber in Zeiten moderner Installation, FI-Schutzschaltern und allen möglichen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutze der Menschen und des Hauses finde ich es äußerst befremdlich, dass ein Laie durch unbewusst gefährliches Verhalten einen Brand auslösen kann! Es ist nämlich so: Ein Laie vertraut auf den Elektriker und die "Automaten". Solange da nichts auslöst, denkt sich doch so ziemlich jeder unfachkundige Bediener, dass schon alles im Grünen Bereich ist. Und was spricht schon dagegen, mit dem 2300W-Sauger das große Wohnzimmer auszusaugen, während die Frau in dem Zummer mit dem 2600W-Bügeleisen bügelt (nur ein Beispiel). Oder es werden Waschmaschine und Trockner an eine Steckdose angeschlossen, fatalerweise auch noch mit billiger Mehrfachleiste. Auch beliebt: Mehrere Küchengeräte in der Küche gleichzeitig benutzen.

Du musst wissen, ob du eine Installation willst, die in bestimmten Bereichen keinerlei Selbstschutz hat und deren Sicherheit mit dem Fachwissen des Benutzers steht und fällt. Dabei auch daran denken, dass auch Fehler in Geräten zu Überlast führen können. Ich persönlich möchte jedenfalls, dass der LS auslöst, bevor ein Installationsteil nennenswerten Schaden nimmt, oder gar das Haus abfackelt und dabei vielleicht auch noch jemand stirbt. Die paar Euro für andere LS wären mir nicht zu schade. Und bei Verwendung von 1,5mm² ist B/C16 sowieso absolut deplaciert!

MfG; Fenta
 
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