Sicherung springt nur beim ersten Einschaltversuch raus.

Diskutiere Sicherung springt nur beim ersten Einschaltversuch raus. im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, wir sind in eine ältere Wohnung Baujahr 1963 eingezogen. Die Elektroleitungen sind also noch aus dem Jahre 63. Beim Einschalten des...
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Ja, als auch Nein - Kommt auf den Rest der Anlage an und die Haftungsfrage, wer eine Teilmodernisierung im Stromkreisverteilerbereich haftungsmäßig verantworten kann und will, wobei dann möglicherweise bei der notwendigen Prüfung weitere Probleme der Altanlage zu Tage gefördert werden.

Bei dem Alter der Anlage und dem gezeigten und vermuteten Ausführungsstand hilft m.E. nur Sanierung wirklich, aber durch nachfragen wird man schlauer, ob man jemanden findet, der da einfach blindlings die Leitungsschutzschalter austauscht und für das Nicht-Auftreten einer Haftungsfrage betet beim Zu-Bett-gehen, denn bei dem gezeigten lässt sich nicht im Ansatz eine den Regeln der Technik entsprechende Situation schaffen, die eine Elektrofachkraft zu hinterlassen hat nach seiner Tätigkeit ...

Eine weitere Frage ist, ob Du mit den Risiken einer solchen Anlage wirklich leben willst, wenn Dir diese bewusst wären - aus fachlicher Sicht ist hier nichts mehr zu retten und aus heutiger Sicht eine inakzeptabel große Gefahrenquelle. Wenn dein persönliches Empfinden aber von der Natur "Früher gings halt auch" ist ... Ist halt wie Golf 1 fahren ohne Airbags, mit leckendem Tank und poröser Steuerkette ... kann gut gehen, muss nicht ...
 
Mich wundert dann nur wenn das so eine große Gefahrenquelle birgt warum dann der Gesetzgeber nicht handelt. Auch die Gebäudeversicherung hat in der Police vermerkt, dass bzgl. Elektrik und Wasserleitungen der Stand 1963 ist.
 
Wie der Gesetzgeber gehandelt hat, merkst Du, wenn Durch eine solche Anlage (oder auch jede andere) ohne nachweisliche Fürsorge des Betreibers (also Dir) anderen (also nicht Dir) Schaden zugefügt wird :wink:

Im Grunde gilt im privaten Umfeld die Gesetzeslage soviel wie "Mir doch Wurst, woran Du Dich zugrunde richtest" - geht es aber um die Gefährdung anderer, ist ganz schnell aus. Ein Flughafen mit einer Installation dieses Datums dürfte nicht mehr betrieben werden, auch nicht, wenn nachweislich alles in Ordnung ist nach dem Stand der Errichtung ... Da wird ganz klar unterschieden wer und wie viele gefährdet sind. Hilft Dir aber persönlich auch nicht weiter, wenn vom Staat dem Leben von 40.000 Gästen mehr Beachtung geschenkt wird als deinem Kind, dass Tot neben der Steckdose im Wohnzimmer liegt ...

Das ist Dein Eigentum, deine Verantwortung, dein Risiko und letztendlich deine Entscheidung! Ich für meinen Teil würde da sofort handeln ... Berufsrisiko - Unwissenheit schützt vor solchen Problemen ...
 
Na hier werden wieder Szenarien an die Wand gemalt. Nur weil da die Anlage aus 1963 mit H-Automaten ist, heißt es nicht, dass diese gleich brandgefährlich, total unsicher oder nur für Lebensmüde ist.

Eine Gesamtschau lässt sich nur vornehmen, wenn man die ganze Anlage in Augenschein nimmt und Messungen durchführt, jede Steckdose und Schalter mal genauer anschaut. Ein reiner Austausch der Automaten und evtl von Steckdosen wäre ohne Komplettinstandsetzung erlaubt. man kann auch die H10 gegen B10 tauschen und nicht gegen B16.

Eine Sanierung ist zwar anzuraten, aber der TE wird ebensowenig eine Gelddruckmaschine im Keller stehen haben, wie wir anderen auch. Dazu müssen sämliche Leitungen im Haus ausgetauscht werden und wenn man noch drinnen wohnt, geht es nur sukzessive, es wird also noch eine ganze Weile alt neben neu bestehen - dass ist denn so. Da ist mehr Prakmatismus gefragt als panische Reaktionen seitens des Elektrikers. Und da muss man halt über gewisse Sachen für eine Zeit hinwegsehen.

Ich kenne selber solche Bauten. Der Flur mit der Verteilung wird jetzt gemacht, in den nächsten Jahren kommen die nächsten Räume, weil man auch viel selber machen muss.
Dann zieht man halt dreiardrig bis zur ersten Verteilerdose in die anderen Räume und von da aus geht es erst einmal klassisch weiter. Hauptsache Bad und Küche werden gleich mitgemacht.

Dem TE ist anzuraten jetzt schon mal mehrere Elektriker vorstellig werden zu lassen. Die bei dem Anblick dieser Anlage gleich eine Schnappatmung bekommen sind durchgefallen.

mfG
 
Moorkate schrieb:
Nur weil da die Anlage aus 1963 mit H-Automaten ist

... und ohne Fehlerstromschutz, dafür mit klassischer Nullung, als reines Wechselstromsystem, mit NYIF, ungewartet, ... als Ob die Hausbrand-Automaten das einzige Problem wären ...

Das hat auch nichts mit Panischer Reaktion und Schnappatmung zu tun, aber fachlich ist von dem gezeigten nichts mehr zu gebrauchen für eine moderne Anlage, die dann eben auch mit modernen Verbrauchern sicher zu betreiben ist und das darf man dann als Fachkraft dem Laien auch mal so sagen.
 
Den Zustand der Anlage wirst auch Du nur vor Ort beurteilen können und nicht an Hand eines Bildes (oder Du kannst als Mod mehr sehen als wir :? ).

Deswegen Elektriker kommen lassen, der mal rüberschaut und erklären was man in den nächsten Jahren vorhat. Klar Schmorstellen sind sofort zu beseitigen, aber wenn das einer von der Panikfraktion ist, ist dass der Falsche für den Auftrag, genauso wie solche Meisterpfuscher - aber das sieht leider man erst hinterher.

Und unsere Großeltern, Eltern und sogar wir haben es in der großen Masse ohne FI überlebt - man kann halt nicht alles auf einmal haben, außer Geld spielt keine Rolle. Aber dann kauft man sich kein Siedlerhaus aus den 60er.

mfG
 
Dafür, dass Du behauptest, so etwas zu kennen und so viel Verständnis für die Leute zu haben, fängst Du aber auch am falschen Ende an - Klassische Nullung löst man vom Ende zum Anfang hin auf bei schrittweiser Modernisierung und nicht andersrum ...
Dann zieht man halt dreiardrig bis zur ersten Verteilerdose in die anderen Räume und von da aus geht es erst einmal klassisch weiter.
-> Falsch!

Und das es dem TE an den finanziellen Mitteln fehlt, ist weder Diskussionsgegenstand noch erwiesener Fakt. Deinen Vergleich mit der fehlenden Gelddruckmaschine kannst Du Dir also schenken.
 
Das mag in der Theorie stimmen, aber selten in der Praxis.

Bei den meisten fängt die E-Sanierung damit an dass entweder nach Jahren das Bad nicht mehr schön oder die Küche veraltet ist. Oder es wurde aus Geldmangel eine Gebrauchtimmobilie zum Selbersanieren erworben. Aber auch hier werden das Bad und die Küche zuerst angefasst. Und da man meist irgendwie zum viel zu kleinen Sicherungskasten im Flur hin muss, wird der auch gleich mitgemacht und somit der ganze Flur.

Und dann hast du die beschriebene Situation, dass in die restlichen Wohnräume eine dreiardige läuft und von da aus dann erst mal Alt.

Du willst den Leuten jetzt erzählen, eine neue Küche gibt es erst, wenn die restlichen Räume e-technisch saniert wurden?

mfG
 
Nein, ich glaube, ich will nur noch Dir erklären, dass Du mich und einen fachlich sinnvollen Ablauf anscheinend nicht verstehst und dann ins Bett gehen, der Wecker klingelt um Fünfe .................
 
Vielen Dank für die rege Beteiigung.
Das ist ein zwei Familien-Haus. Im Erdgeschoss wohnen wir (Familie mit zwei kleinen Kids) und im ersten Stock eine alte Frau (86 Jahre) die ein lebenslanges Wohnrecht hat. Lange wird die alte Frau nicht mehr über die häusliche Pflegekraft gepflegt werden. Sie wird lt. Aussage der Pflegekraft spätestens in den nächsten 2-3 Jahren in ein betreutes Wohnen übergehen müssen. Erst dann bin ich in der Lage, das Haus komplett zu sanieren (Elektrik + Wasser etc.). Bis dahin muss ich mit einer Zwischenlösung leben, die erstmal mein Problem löst und evtl. die Gefahrenquellen reduziert. Ist es evtl. möglich dass der Elektriker vom Keller aus alle Leitungen erneuert und diese schon für das erste Obergeschoss und Dachgeschoss vorbereitet. Dann könnte der Elektriker schon die Leitungen bis ins Erdgeschoss legen und meinen Stromkasten erneuern. Ich bin absoluter Laie, daher die Frage, ob evtl. schon Arbeiten vom Elektriker gemacht werden können, ohne dass die alte Frau unnötig "gestresst" wird. Ich möchte auch nicht im EG die einzelnen Wände in allen Zimmern aufschlitzen, weil ich mit dem Sanierungsbeginn hier einige Wände versetzen/abreisen werde.
 
Was Du jetzt schon machen kannst Ohne die Obere Wohnung maßgeblich zu beeinträchtigen, wäre die Elektrik ab Hausanschluß, sowie Deine Wohnung komplett zu erneuern.
Die alte Elektrik im Obergeschoß müsste man dann von der Neuen Zähleranlage als Kompromiss weiter versorgen.

Denkbar wäre auch erst einmal nur Deine Wohnung inklusive Sicherungskasten komplett zu erneuern. Die nächste Maßnahme wäre dann noch die Zuleitung zu deiner Wohnung und der komplette Rest.

So nebenbei sind elektrische Anlagen für 1/3 alle Brände verantwortlich. Danach kommen mit 1/5 Dinge mit ungeklärter Ursache, von denen sicher auch noch etliche elektrische Ursachen haben. Alle anderen Ursachen (Gas, Brandstiftung, offenes Feuer,etc) teilen sich die übrigen 50%.
 
Würde auch erst einmal nur die Erneuerung des Sicherungskastens im Keller und Erdgeschoss reichen + noch die Zuleitung zu meiner Wohnung.

Ich möchte in meiner Wohnung vorerst die alten Leitungen in den Zimmern (wenn möglich) weiter nutzen weil ich wie gesagt, beim Umbau Wände abreißen und neue einziehen werde. Da macht es für mich wenig Sinn, jetzt schon die komplette EG-Wohnung mit neuen Stromkabeln/Steckdosen etc. zu installieren.

Grüße
Stefan
 
Der Neue Zählerkasten müsste nach aktueller Norm und somit als TN-S Netz (5-leiter) ab Hausanschlußkasten ausgeführt werden.
Da dort kein PEN mehr vorhanden ist, kann man keine Alt Systeme mehr dort anschließen die in TN-C (z.B. klassich genullte) ausgeführt sind.

Man fängt also von der Steckdose an neu zu machen und nicht umgekehrt.

Als ganz kleine Maßnahme für Dein Problem könnte man die Automaten von H10/16 auf B10/16 umstellen.
 
Vielen Dank, der Austausch von H10/16 durch B10/16 wird hoffentlich vorerst Abhilfe schaffen, wenn ich meinen Staubsauger einschalte. Kann man an den Bildern sehen, ob es eine H10 oder H16 Sicherung ist? Wenn ich im Internet nach H10 Sicherungen suche bekomme ich andere Bilder angezeigt als die, die ich hochgeladen habe.

Grüße
Stefan
 
Octavian1977 schrieb:
So nebenbei sind elektrische Anlagen für 1/3 alle Brände verantwortlich.

Das stimmt jetzt überhaupt nicht.
In Privathaushalten sind elektrische Haushaltsgeräte die Wärme erzeugen hauptsächlich die Ursache für Wohnungsbrände. Der Klassiker ist das vergessene Bügeleisen. Also Fahrlässigkeit und kein elektrischer Defekt.

Grüße
A.E.
 
wohher hast Du diese Weisheit?

Die Angabe von 1/3 für elektrische Ursachen stamt vom statistischen Bundesamt bzw vom IFS.
Überhitzung ist dabei nur mit 9% vertreten.


Welche Automaten nun verbaut sind steht drauf.
z.B. H10A oder H16A wahlweise auch mal ohne das A für Ampére.
 
Octavian1977 schrieb:
wohher hast Du diese Weisheit?

Die Angabe von 1/3 für elektrische Ursachen stamt vom statistischen Bundesamt bzw vom IFS.
Überhitzung ist dabei nur mit 9% vertreten.

...

So nebenbei sind elektrische Anlagen für 1/3 alle Brände verantwortlich.

Was ist denn die elektrische Anlage in Wohnhäusern?
 
Die klospülung natürlich.

Dein erwähntes Bügeleisen ist keine elektrische Brandursache sondern zählt zum Thema Überhitzung oder falsche Benutzung/Bedienungsfehler.
Elektrisch Ursachn sind Brände aufgrund von Defekten in elektrischen Anlagen oder Geräten.
 
Octavian1977 schrieb:
Die Angabe von 1/3 für elektrische Ursachen stamt vom statistischen Bundesamt bzw vom IFS.

Dann schauen wir doch mal IFS-Brandursachenstatistik an:

http://www.ifs-ev.org/schadenverhuetung ... statistik/

Zitat:

"Nach welchen Gesichtspunkten die Beauftragung des IFS erfolgt, bestimmen die Auftraggeber. Insofern ist die Statistik nicht repräsentativ für das gesamte Schadengeschehen."

und

"Leider gibt es in Deutschland keine Statistik, die sowohl auf fundierter Schadenanalyse beruht als auch repräsentativ für das gesamte Schadengeschehen ist."
 
Mag sein, jede Statistik hat Ihre Probleme/Einschränkungen, Deine Aussage war aber eine Behauptung ohne jeglichen Hintergrund.

Es ist aber durchaus davon auszugehen, daß eine solche Statistik einigermaßen die Wirklichkeit wiederspiegelt.
 
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