Sicherungskasten

Diskutiere Sicherungskasten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo liebe Mitglieder, ich möchte das Bad neu sanieren. Die Leitungen sollen ersetzt werden. Der Elektriker meinte, dass alle Sicherungen...
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E-Amateur

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Hallo liebe Mitglieder,

ich möchte das Bad neu sanieren. Die Leitungen sollen ersetzt werden. Der Elektriker meinte, dass alle Sicherungen ausgetauscht werden müßen, weil diese zu alt wären (die Wohnung ist Baujahr 1983). Es muss auch ein FI Schalter ergänzt werden, da noch keiner vorhanden ist. Der E. meinte, dass der Sicherungskasten zu klein wäre und es sehr eng werden würde, deshalb will er den ganzen Kasten austauschen und vergrößern.
Ich hab ein Bild angehängt. Meiner Meinung nach hat es doch genug Platz. Ist es wirklich notwendig alle Sicherungen zu tauschen?
Ich bedanke mich vorab für eure Meinungen.
VG E-Amateur


Sicherungskasten Stuttgart.jpg
 
Ich vermute, dass die Sicherungen alle Typ L sind (auf dem unscharfen Foto nicht zu erkennen). Wenn das so ist, sollten die ersetzt werden - kosten nicht die Welt.
Im Kasten ist zwar noch Platz, aber die beiden Reihen sind so eng zusammen, dass es ziemliche Pfriemelei würde, dort noch die 2. Reihe zu bestücken.
 
Unsere Hütte ist Bj 82, unser Sicherungskasten war noch kleiner als deiner (1-Reihig) und mit Neozed. und jetzt sieht er so aus:

Und ja, ein Tausch wäre durchaus sinnvoll. Auch solche LSS werden alt, Komtakte korrodieren...
Gruß
 

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Ob er das *muss*, wenn er eigentlich nur die Leitungen im Bad austauschen soll, können die Normenspezialisten hier im Forum sicher genauer sagen. Ich denke nicht (?). Es gibt garantiert noch Abzweigdosen in der Wohnung, da kann er rangehen und der Sicherungskasten bleibt einfach, wie er ist.

Alte Sicherungen austauschen? Muss er nicht.

Die Frage ist eher: Möchtest Du vielleicht doch mal einen FI-Schutz in der Wohnung haben? Das wäre sicher sinnvoll - und dann *kann* man sich überlegen, die Sicherungen ebenfalls zu tauschen.
Auf jeden Fall sollte er gleich zwei FI einbauen, damit nicht alles dunkel wird, wenn er einer fliegt - und auch diese würden da schon noch reinpassen, in den Kasten...
 
Was den Platz angeht, müsste man den Stromkreisverteiler mal öffnen, die Abdeckungen entfernen und einen Blick hinein werfen. Wenn der Elektriker vor Ort war, hat er das bestimmt auch getan, um seine Einschätzung abgeben zu können.

Bei der Errichtung eines neuen Anlagenteils, wie es im Bad geplant ist, handelt es sich um eine Erweiterung, für die aktuelle Normen einzuhalten sind, wozu zumindest der Einbau eines RCD zählt. Der Austausch der Leitungsschutzschalter ist ebenfalls dringend anzuraten, da diese schon recht alt anmuten und deren Auslösecharakteristik nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht.

Im Zuge der Leitungsverlegung aus dem Bad zum Stromkreisverteiler sind wohl auch Schlitzarbeiten erforderlich, weshalb auch ein Maler die betroffenen Wände nochmal wird verputzen/streichen müssen. Diese Chance, im gleichen Ansatz den Verteilerkasten auszutauschen, solltest Du ergreifen. Eine mindestens dreireihige Verteilung bietet nicht nur für den ausführenden Elektriker mehr Platz für eine saubere Verdrahtung, sondern hält auch die Reserve für eine eventuelle weitere Sanierung bereit.
 
Hallo liebe Mitglieder, ich freue mich, dass ich mehrere Antworten erhalten habe. Vielen Dank an Euch! VG E-Amateur
 
Wenn die aktuellen Normen eingehalten werden sollen, dann sind die Leitungsschutzschalter auszutauschen und ein mindestens 3-reihiger Verteiler einzubauen. Wenn es nur um das Bad gehen soll, so sind die aktuellen Normen zumindest für die Neuinstallation einzuhalten, sprich ein Fi, maximal 30mA.
 
Ob er das *muss*, wenn er eigentlich nur die Leitungen im Bad austauschen soll, können die Normenspezialisten hier im Forum sicher genauer sagen. Ich denke nicht (?). Es gibt garantiert noch Abzweigdosen in der Wohnung, da kann er rangehen und der Sicherungskasten bleibt einfach, wie er ist.
Nein, kann er nicht. Zum einen wird das Bad wohl schon eine Zuleitung haben. Wozu an eine andere Abzweigdose gehen und sobald da ein Stück neu installiert wird, ist zumindest für den neuen Teil, zwingend ein RCD notwendig.
 
Hey E-Amateur,
Wenn es tatsächlich nur um das Bad geht, reicht es auch nur ein RCD mit einer neuen Sicherung aus.

Grüße
Ibrahim
 
Wenn es wirklich nur um das Bad geht, könnte man einen FI/LS 10/0,01 nehmen.
 
Ein Bad hatte 1982 bestimmt keine eigene Zuleitung gehabt.
 
der 10mA FI ist für das Bad aber deutlich eher zu empfehlen also wenn dann 16/0,01A.

Überspannungsschutz sollte auch nachgerüstet werden.

Das die Leitungsschutzschalter Typ L "nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen" hört sich so an, als wäre die damals mal gut gewesen.
Fakt ist allerdings, daß man erkannt hat das dieser Typ nicht in der Lage ist ausreichend vor Überlast zu schützen.
Das hohe Alter der Automaten bedeutet zusätzliche Probleme wie oftmals defekte Löschkammern und damit möglichen Funkenaustritt bei Abschaltung.
 
naja die 6A als der 10A Typ.

Die Nennstromstärke des Leitungsschutzes sollte mal getrennt von der des Fehlerstromschutzes betrachten.
Passend wäre an sich hier 16A und die richtig ausgewählte Zuleitung.
Dazu ein 0,01mA Fehlerstromschutz für Bäder.
 
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