Starkstromanschluss möglich? (veralteter Sicherungskasten)

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johna404

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Moin zusammen,

Ich plane, in meiner Hobbywerkstatt im Keller eine oder idealerweise zwei Starkstromsteckdosen legen zu lassen, um Geräte wie eine Tischkreissäge betreiben zu können.

Die Werkstatt befindet sich direkt hinter dem Zählerschrank.
Das Gebäude stammt aus den Sechzigerjahren und die Elektronik wurde wohl seither nicht groß verändert.

Die rechts oben liegenden Schmelzsicherungen? sind wohl für unseren Durchlauferhitzer im Bad und für den Backofen zuständig.
Die restlichen 6 Sicherungen versorgen dann wohl die anderen verschiedenen Bereiche im Haus, natürlich ohne FI Schutzschalter...

Meine Frage ist daher: Ist es überhaupt möglich dort noch einen Starkstromanschluss legen zu lassen ohne den ganzen Zählerkasten usw. zu erneuern?
Könnte man überhaupt noch eine normale zusätzliche Sicherung einbauen, damit wenigstens die Waschmachine einen seperaten Stromkreis besitzt? (aktuell läuft der ganze Keller inkl. Beleuchtung usw. mit Waschmaschine über einen Stromkreis)

Vor wenigen Monaten hatten wir sogar noch einen alten Ferraris Drehstromzähler der dann aber durch diesen modernen elektronischen Zähler getauscht wurde.
Dort hatte ich auch schon befürchtet, dass wir bei unsererem veralteten Schrank dazu gezwungen sind den kompletten Sicherungskasten usw. zu erneuern. Das war dann aber glücklicherweise gar kein Problem und das Teil wurde in 10min getauscht.

Ich werde natürlich auch noch einen Elektriker fragen, der sich das vor Ort anschaut, aber vielleicht lässt sich hier ja schon im Voraus etwas mehr herausfinden.

Vielen Dank schonmal im Voraus für eure Hilfe.
LG
 

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Dort hatte ich auch schon befürchtet, dass wir bei unsererem veralteten Schrank dazu gezwungen sind den kompletten Sicherungskasten usw. zu erneuern. Das war dann aber glücklicherweise gar kein Problem und das Teil wurde in 10min getauscht.

Es ist so, wenn die Initiative zum Einbau des Digitalzählers vom Versorger / Messstellenbetreiber ausgeht, werden Digitalzähler auch auf 80 Jahre alte Zählertafeln montiert. Voraussetzung ist, dass die Verdrahtung zum und vom Zähler aus PVC-isolierten Adern besteht. Bei den alten brüchigen baumwollumsponnenen gibt es eine Mängelrüge und der neue Zähler wird erst nach Austausch der Adern montiert.

Wenn die Initiative allerdings vom Abnehmer ausgeht, z.B. PV-Anlage usw., dann verlangt der Netzbetreiber einen neuen Zählerschrank.


Eigentlich sollte in deinem Fall alles neu werden, also Zählerplatz und nachfolgende Verteilung. Das wäre der Idealzustand.

Man könnte natürlich hergehen, als billigste Lösung, irgendwie eine 5x6mm² Leitung an die alte Kiste anzuschließen, in die Werkstatt zu ziehen und dort eine neue Unterverteilung mit Überspannungsableiter, RCD und modernen Leitungsschutzschaltern zu errichten. Ist aber nicht sinnvoll, weil das Anschließen der neuen Unterverteilungszuleitung in der alten Kiste meist ein ganz ungutes Gefrickel wäre.

Die neuen Steckdosen in der Werkstatt darf man heute grundsätzlich nicht mehr ohne 30mA RCD anschließen. Und eine 16A CEE-Steckdose an die alten H15A Automaten anzuklemmen klappt schon deshalb nicht, weil sie vom Einschaltstrom der Kreissäge sofort auslösen würden. Generell sind diese alten Automaten heute nicht mehr betriebssicher, weil sie bei Überlast zu spät abschalten und die Leitungen überhitzen könnten.

Wie gesagt, im Idealfall alles neu machen!

Wenn die Werkstatt direkt hinter der Wand mit dem Zähler liegt, würde ich in der Werkstatt keine separate Unterverteilung setzen, sondern alle benötigten RCDs und LSS in den komplett neuen Schrank mit Zähler und Verteilerfeld setzen.

Es wäre auch zu überlegen, wenn man in Zukunft PV-Anlage und Wärmepumpe betreiben will, einen Zählerschrank mit mehreren möglichen Zählerplätzen zu montieren, damit man für die Wärmepumpe eine getrennte Messung mit günstigerem Strompreis als den üblichen Haushaltsstrom realisieren kann.


Wenn Du allerdings sagst, dass in den nächsten 10 oder 20 Jahren keines dieser "modernen" Verfahren zum Einsatz kommen wird, könnte man u.U. noch eine preiswertere Zwischenlösung realisieren. Die alte Zählertafel an sich lassen, aber die "Eingeweide" erneuern, also unten neue Hauptleitungsklemme setzen und den Zählerkabelbaum mit H07V-K 10 oder 16mm² neu machen. Neben die Zählertafel eine neue Verteilung setzen mit allen modernen Eigenschaften (Überspannungsgeschichte, mehrere 30mA RCDs und passende LSS, inclusive der Teile für die Werkstattsteckdosen).

Wenn in naher Zukunft aber dann doch plötzlich z.B. eine Wärmepumpe montiert wird, würde dann einer neuer separater Schrank mit Zählern notwendig werden. Was dann insgesamt teurer wäre, als jetzt gleich alles neu zu machen.

Weiter ist noch zu überlegen, wie es mit den jetzt vorhandenen Endstromkreisen im Haus aussieht. Bei zweiadrig (schwarz und grau) kann man keine RCDs vorschalten. Also müssten diese Kreise, wenn man sie nicht erneuern will / kann, vorerst auf die alte Art (ohne RCD) an der neuen Verteilung betrieben werden.

Also doch recht komplex die ganze Sache. Am besten von einem kompetenten Fachbetrieb beraten lassen.
 
Starkstromanschluss ist etwas irreführend. Gemeint ist eine Anschlussmöglichkeit für Drehstrom, also wohl eine CEE-Steckdose. Da die ganze Anlage bereits jenseits von gut und böse ist, würde ich hier generell alles neu errichten. Das aber unabhängig von irgendwelchen neuen Stromkreisen. Wenn (noch) nichts verändert werden soll, ist es die einfachste Möglichkeit, einen Kleinverteiler Aufputz neben den Zählerschrank zu setzen. Da kann man dann den Drehstromkreis und auch noch andere, z.B für die Waschmaschiene. Das setzt natürlich voraus, das neine neue Leitung zur Waschmaschiene gelegt wird, ebenso, wie zu den CEE-Steckdosen. Das neue Stromkreise grundsätzlich mit FI überwacht werden müssen, sollte klar sein. In den alten Kasten kann man das nicht mehr installieren. Da fehlen die Anschlussmöglichleiten, es sei denn, in dem Verteilerteil mit den alten Leitungsschutzschaltern befindet sich schon eine passenede Hutschiene nach aktuellen Abmessungen. Wenn dort das Aufrasten aktueller Komponenten bereits möglich ist, braucht man nicht mal einen zusätzlichen Verteilerkasten. Eventuell mal die Abdeckung abschrauben und ein Bild machen.
 
Ich würde an dem Schrothaufen nichts mehr anschließen und diesen Kasten schnellst möglich gegen was neues Ersetzen.

Fängt schon bei den Sicherungsautomaten an die sicher an sich schon durch das Alter nicht mehr richtig funktionieren und zusätzlich auch noch Chrarakteristiken haben die aus Gutem Grund vom Markt und aus der Normung genommen worden sind.
Vielleicht sogar noch klassische Nullung?
 
Das Gebäude stammt aus den Sechzigerjahren und die Elektronik wurde wohl seither nicht groß verändert.
Das sieht mir nicht so aus... die Leitungen im oberen Bereich scheinen z.t. neuer zu sein. Naja, bis auf die Impu-Leitung die apu verlegt worde...da scheint schon einiges gebastelt worden zu sein.
Die rechts oben liegenden Schmelzsicherungen? sind wohl für unseren Durchlauferhitzer im Bad und für den Backofen zuständig.
Das dürften die Zaehlerhauptsicherungen sein.
Meine Frage ist daher: Ist es überhaupt möglich dort noch einen Starkstromanschluss legen zu lassen ohne den ganzen Zählerkasten usw. zu erneuern?
Nein.
Könnte man überhaupt noch eine normale zusätzliche Sicherung einbauen, damit wenigstens die Waschmachine einen seperaten Stromkreis besitzt?
Nein.
 
Das sieht mir nicht so aus... die Leitungen im oberen Bereich scheinen z.t. neuer zu sein.
Warum sollten die neuer sein? Die sind zum Teil noch weiß, wie sie in den 60ern waren. Hellgraue Leitungen kamen erst später
Das dürften die Zaehlerhauptsicherungen sein.
Und wo sollte der DLE abgesichert sein? Dann müsste er ohne Sicherungen direkt an den Hauptsicherungen hängen.
Für mich sind das eindeutig DLE-Sicherungen oder es hängt noch eine UV dran.
 
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