Modernisierung des Sicherungskastens

Diskutiere Modernisierung des Sicherungskastens im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin, ich möchte meine Verteilung modernisieren und bräuchte ein wenig Inspiration. Aktueller Zustand: Einfamilienhaus BJ 1974. Ein...
Gut dann versuche ich nochmal die grobe Richtung.

Vergiss deine bisherigen Vorschläge, schaue in die LISTE die ich dir im letzten Beitrag #18 geschickt habe.

Dort kannst du nachschauen was dein VNB (VerteilNetzBetreiber) das sind die umgangssprachlichen früheren Stadtwerke, diese schreiben vor wie dein Zähler aufzubauen ist.

Das er von deinen konzessionierten Elektriker abgenommen werden kann.

So könnte dann möglicherweise nur der Zählerschrank aussehen ohne irgendwelche Sicherungen; FI‘s oder sonstiges.

Anhang anzeigen 27797
https://www.elektroshopwagner.de/pr...MIhJuov-G5gwMVpZKDBx1f9wQ8EAQYAiABEgKA2fD_BwE

Ich glaube, nicht böse gemeint du stellst es dir zu einfach vor.
Über den Aufwand bin ich mir bewusst. Ich weiß durchaus, wie ein aktueller Zählerschrank auszusehen hat. Ich weiß auch, was alles an Komponenten nötig ist.

Ich habe mir die Seite von Hager schon angeschaut. Leider weiß ich noch nicht, zu welcher Region ich eigentlich gehöre. Ich habe noch keine Karte oder Ortsliste gefunden, anhand derer ich meine Region zuordnen kann. Ich lebe in Osthessen und OsthessenNetz ist mein zuständiger Betreiber.

Das wichtigste für mich ist eigentlich erstmal: kann ich die Elektrik auf zwei Schränke aufteilen oder muss alles an einen Ort? Dh, kann ich den aktuellen Zählerschrank in eine Unterverteilung umwandeln und einen neuen Zählerschrank an einen anderen Ort montieren?

Ich kann halt schlecht den derzeitigen Platz komplett weglassen, da hier allen Leitungen abgehen. Ich kann ja schlecht alle Leitungen verlängern.

Wenn ich das weiß wäre mir schon weitergeholfen und ich wüsste, was auf mich zukommt.
 
Alles was sich hinter dem Zähler abspielt, kannst du auf beliebig viele Verteiler aufteilen.
 
Wäre es eine Option, L1, L2, L3 und N vom neuen Zählerschrank über die vorhandene Leitung zu ziehen und PE mit 1x 16mm² direkt von der HES zu holen?
Da hättest du gleich mehrere Probleme. Du hast vor Ort ein TN-C Netz. Der PE kommt nicht von der HES, sondern entsteht durch die Aufteilung des PEN in N und PE. Alle Adern sind in einer gemeinsamen Umhüllung zu führen. Selbst bei einem TT-Netz, wo der PE wirklich von der HES kommt, hätte man in der alten Leitung die Farben schwarz, braun, blau und grün-gelb, was nicht zulässig ist. Du kannst durchaus einen Zählerschrank mit Verteiler neben dem HAK anbringen und den bisherigen Zählerschrank in einen Unterverteiler umwandeln. Die Zuleitung müsste man erneuern. Warum lässt sich die alte Leitung nicht rausreißen? Da könnte man dann eine neue einputzen.
 
Warum lässt sich die alte Leitung nicht rausreißen? Da könnte man dann eine neue einputzen.
Ich weiß leider nicht, wo die lang läuft. Aber wenn du auf die Skizze schaust siehst du, dass die Leitung durch einen Flur muss. Ich vermute, sie verläuft einmal um den Flur herum direkt über den Türen und geht links vom Zählerkasten nach unten und von unten dann in den Zählerkasten.

Das alles aufreißen wäre ein ziemlicher Aufwand.

Aber wenn ich irgendwann eine PV Anlage auf das Dach setzen möchte werde ich sowieso nicht drumrum kommen, die alte Anlage komplett zu entsorgen. Bei der vorhandenen Anlage kann keiner eine PV Anlage integrieren. Wird nicht ein Teil der Kosten übernommen, wenn man eine PV Anlage installiert? Oder ist das jetzt wegen Sparmaßnahmen schon wieder hinfällig?

Ich lasse mir das erstmal durch den Kopf gehen und suche mir nächstes Jahr einen Elektroinstallateur. Ich weiß jetzt grob, was auf mich zu kommt.

Danke an alle und einen guten Rutsch
 
Das alles aufreißen wäre ein ziemlicher Aufwand.
Wenn Dein Elektriker dann auch noch klassisch genullte Stromkreise findet, kannst Du mit dreifachem Aufwand rechnen. Bist Du in den Räumen wenigstens schon dreiadrig unterwegs? Mal eben nen neuen Kasten hinknallen wird nicht klappen.
 
Dann zum Abschluss hier müsstest du die für dich wichtigen Informationen finden können.

Hier dein VNB, das Foto gibt es hier am Ende des Artikels zu sehen
Netzanschluss Strom | OsthessenNetz GmbH

Abstand von Zähler
IMG_0032.jpeg

Weitergehende Informationen: Niederspannung
Technische Mindestanforderungen | OsthessenNetz GmbH

Und aus dieser Liste, ab Seite 124 folgend, die Produkte der Firma Hager. Wie dein VNB sich das vorstellt
https://assets.sc.hager.com/de/-/me...M*MTcwNDAzMzI5My40LjEuMTcwNDAzNDIxMi40Ny4wLjA.

Danke an alle und einen guten Rutsch
Das wünsche ich auch, jetzt hast du ja noch etwas zum recherchieren

Bis dann
 
Wenn Dein Elektriker dann auch noch klassisch genullte Stromkreise findet, kannst Du mit dreifachem Aufwand rechnen. Bist Du in den Räumen wenigstens schon dreiadrig unterwegs? Mal eben nen neuen Kasten hinknallen wird nicht klappen.
Ja, zumindest da liegt überall 3x 1,5mm² Stegleitung. Aber für Wechselschaltungen wurde natürlich auch N und PE verwendet. Die Nullung ist im Sicherungskasten gemacht. PE und N sind da gebrückt.

Aber wie gesagt, nur eine Leitung pro Etage, nicht pro Raum oder gar Licht/Steckdosen getrennt. Und ich hab in den Verteilerdosen lose Lüsterklemmen und auch schon schwarze Lüsterklemmen gefunden. Teilweise sind die Verteilerdosen vollgestopft bis zum platzen. Nicht schön, was damals gemacht wurde.
 
Da du ja einen großen Kellerbereich hast ist eine Neuanlage schon recht gut machbar.
Auch die Herdleitung lässt sich im Kabelkanal gut durch dem Keller verlegen.
 
Ja, zumindest da liegt überall 3x 1,5mm² Stegleitung. Aber für Wechselschaltungen wurde natürlich auch N und PE verwendet.
Was ist da natürlich? Die Verwendung der grün-gelben Ader für andere Zwecke als für den Schutzleiter ist ein absolutes No-Go und unzulässig.
 
Was ist da natürlich? Die Verwendung der grün-gelben Ader für andere Zwecke als für den Schutzleiter ist ein absolutes No-Go und unzulässig.
Weiß ich doch. Mit "natürlich" meinte ich, dass es damals (leider) normal war, PE als Schaltleitung zu verwenden.
 
Mit "natürlich" meinte ich, dass es damals (leider) normal war, PE als Schaltleitung zu verwenden.
Das muss aber so zwischen 1965 und 1970 gewesen sein. Da hatte ich einige Anlagen aus dieser zeit kennengelernt wo der Gelbgrüne noch "Vergewaltigt" wurde obwohl das damals schon unzulässig gewesen ist.
Genauso herumfliegende Klemmen im Sicherungskasten.
 
Da du ein Elektrischer bist:
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Das beantwortet mehr Fragen als es kostet.

Bevor irgendwas gemacht wird, abklären
Netzform nachfragen beim vom Versorger
Potentialausgleichschiene bzw ist überhaupt ein Erder vorhanden ?
Diesen vorher Prüfen lassen.
Sonst gibt es Probleme bei der Prüfung der neuen Anlage.
Unabhängig von der Netzform braucht es eine örtliche Erde !!!!! Lebenswichtig.

Guck mal auf den Zähler
1704041143585.png
Da steht z.B. 10(40) A so etwas darf nur mit 35 A im äußersten Fall mit 40 A abgesichert werden.
Es gibt auch 10(80) A Zähler - aber selten. Dann normalerweise mit 63A.

Ja! Es gibt 40 A NH
1704040990675.png

happy new year
 
Der Zähler hat überhaupt keine Bedeutung und wird gegebenenfalls ausgetauscht. Bei einer Neuinstallation des Zählerschrankes wird immer nach aktuellen Bedarf installiert und falls erforderlich, eine entsprechende Änderungsmittteilung gemacht. Der Netzbetreiber legt darauf hin die Größe der Sicherungen im HAK und des SLS fest.
 
Auf meinem Zähler steht 10(60)A

Ich meine mich zu erinnern, dass die Hauptsicherungen 3x 50A waren, aber nagelt nicht nicht darauf fest. Können auch 3x 35A gewesen sein.

Jedenfalls lass ich mich sobald möglich von einer Firma berieseln. Mal schauen, was die mir erzählen.
 
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