Steckdosen gehen nicht aber Sicherung ok?

[schrauberking]

So, habe den Fehler gefundenDie Steckdose, die ich von der Wand abgerissen habe, ist in Reihe zu den beiden, die danach kommen. Die Phase war hier abgerissen, deshalb haben die beiden anderen auch keinen Saft bekommen. Habe das jetzt wieder in Ordnung gebracht. Und nein, es war keine klassische Nullung..

 

[ego1]

Aber auch keine Reihenschaltung....

 

[Harry Hole]

und das ist für die 312 V verantwortlich gewesen ?

 

[schrauberking]

@ego1 Sry, ich meinte natürlich die Steckdosen sind voneinander abhängig. Also die L-Kontakte und N-Kontakte sind ja quasi in Reihe geschaltet. Der Außenleiter ist bei der einen Steckdose weggebrochen und in die anderen haben einfach keinen Strom mehr gekriegt. Als ich es repariert habe, sind auch andere Kabelspitzen abgebrochen und zwar nicht nur an der einen Steckdose. Liegt wohl an der Materialermüdung der Kabel. Finde die Konstruktion Schrott, hätte ich kein Multimeter und keine Ahnung hätte ich auf den Elektriker warten müssen. Wenn schon die Kabel Materialschrott sind, hätte man wenigsten alle Steckdosen in einem Raum an einen gemeinsamen Verteiler klemmen können..

 

[schrauberking]

@Harry Hole Das Multimeter spinnt. Hat auch bei einer 1,5V AA 2V angezeigt.

 

[Pumukel]

Nein die Steckdosen sind parallel und nicht in Reihe!

 

[Dipol]

Sei doch bei einem elektrotechnischen Laien nicht so penetrant penibel.

 

[Hemapri]

@ego1 Sry, ich meinte natürlich die Steckdosen sind voneinander abhängig. Also die L-Kontakte und N-Kontakte sind ja quasi in Reihe geschaltet.

Nein, die sind parallel geschaltet. L, N und PE ankommend sind immer mit der gleichen Ader abgehend verbunden. Die Steckdosen sitzen also im Stromkreis parallel zwischen den Leitern.

 

[schrauberking]

@Pumukel @Hemapri Ich bin kein Elektriker. Ich zeige einfach mal kurz was ich gemeint habe. Zunächst aber hier nochmal die Bilder der Steckdosen im Anhang. Bei der ersten war der Außenleiter raus und der Schutzleiter auch. Wie gesagt, sind auch noch während der Reparatur abgebrochen, Kabel sind scheinbar schon sehr alt.

Ich habe mal zwei Zeichnungen angefertigt, so wie ich das eigentlich meinte. In der ersten Zeichnung wird der Außenleiter in die erste Klemme der ersten Steckdose reingesteckt und dann kommt in dieselbe Klemme das Kabel, das den Strom zur nächsten Steckdose führt. Analoges beim Neutralleiter und dem Schutzleiter. Also quasi wie bei einer Girlande mit Verbindungsklemmen.. Und das wollte ich ja damit sagen. Wenn sich die Klemme löst und das schwarze Kabel rausfällt haben die anderen Steckdosen keinen Strom mehr (sieht man auf dem Bild unten von der ersten Steckdose). Die zweite Zeichnung finde ich da schon logischer, weil ja dann die anderen Steckdosen trotzdem noch funktionieren. Das die Lampen parallel betrieben werden ist ja klar, aber man könnte doch sagen das die Klemmen in der ersten Zeichnung in Reihe sind und in der zweiten nicht

 

[Akkublitz]

Achtung, die alten DDR-Alu-Stegleitungen sind sehr empfindlich und brüchig.
Die Adern sind aussen hauchdünn kupferkaschiert, deswegen sehen die "normal" aus.

Du wirst hinnehmen müssen, dass Steckdosen von Elektrikern immer parallel angeschlossen werden - auch wenn Du eine ganze "Reihe" davon hast.
Nur parallel macht es Sinn.




Elektriker-Rätselfrage Nr.1:
Wo sind die Steckdosen in Parallelschaltung - oben oder unten?


Elektriker-Rätselfrage Nr.2:
Warum sind im unteren Schaltbild die rechten beiden Steckdosen "tot", wenn man ihre Zuleitung von der linken Steckdose abreisst?

 

[schrauberking]

@Akkublitz Danke dir! Ja, die sind wirklich brüchig. Optisch sieht das ganze ziemlich "gebastelt" aus, würde ich mal als Laie behaupten. Ich hatte mal vor einiger Zeit einen Elektriker am Hauptkasten, weil ein Kabel verlegt werden musste. Der meinte, irgendwie die Verkabelung am Sicherungskasten sei Schrott..Kann das als Laie natürlich nicht ohne weiteres nachvollziehen. Egal, jedenfalls nochmal zu dem Punkt mit der Parallelschaltung. Auch wenn die Steckdosen an sich parallel geschaltet sind, kann man doch sagen, dass bei der ersten Zeichnung die Kontaktklemmen verbunden/in Reihe sind. In der zweiten Zeichnung habe ich ja Steckdosen die wirklich unabhängig voneinander sind. Das meinte ich mit "Reihenschaltung" der Kontaktklemmen.

 

[Akkublitz]

Ja, wir können im Einklang mit dem Elektrikerjargon sagen:
Du hast eine Reihe von Parallelverbindungen.

 

[Hemapri]

1,5mm² Kupfer und zwei 2,5mm² Aluleitungen in einer Presshülse sind meiner Meinung nach auch nicht ganz in Ordnung. Ich hätte da heute Wago-Klemmen mit Alu-Leitpaste genommen. Aber zu DDR-Zeiten haben wir das ja auch so gemacht.

 

[schrauberking]

@Akkublitz Hatte dein Schaubild ganz übersehen! Klar, oben in Reihe und unten parallel. So viel weiß ich

 

[eFuchsi]

Hm. Bin mir ziemlich sicher, dass das so nicht ganz in Ordnung ist.


https://www.elektrikforum.de/attachments/steckdose-2-png.24403/

 

[Akkublitz]

Wegen der blauen Ader, die auf den ersten Blick wie ein Stummel aussieht?
Das ist nur ein Problem der Fotoperspektive - die ist (schwer zu erkennen) korrekt angeschlossen...

 

[Octavian1977]

An sich wäre trotzdem mal hier eine Erneuerung dringend an zu streben.
Immerhin keine klassische Nullung.

 

[Hemapri]

An sich wäre trotzdem mal hier eine Erneuerung dringend an zu streben.
Immerhin keine klassische Nullung.

Erneuerung? Inwieweit? Hier ist bereits dreiadrig verlegt. Das ist schon selten genug. Hier wurde sogar schon eine Steckdose ersetzt und so, wie es da mit der Verteilerdose gemacht wurde, ist es die übliche Vorgehensweise. Was man da oft antrifft, ist alles andere als schön. Da ist man bestrebt, den Zustand, wie er hier gezeigt wird, erst mal konsequent zu erreichen. Die Wohnungsgesellschaften zahlen nur, was unbedingt notwendig ist.

 

[Octavian1977]

Dreiadrig ja, nur Alu ist aus gutem Grund unterhalb von 10mm² nicht mehr erlaubt...

 

[Hemapri]

Dreiadrig ja, nur Alu ist aus gutem Grund unterhalb von 10mm² nicht mehr erlaubt...

Das ist doch gar nicht war. Nirgendwo ist vorgeschrieben, vorhandene Alu-Leitungen auszutauschen. Es wurden korrekt 1,5mm² Kupferadern für den nachträglichen Anschluss der Steckdose verwendet. Nirgendwo wurden hier Alu-Leitungen oder Adern neu verlegt. An der alten Steckdose, wo die Adern an den Klemmen abgebrochen waren, sind die Alu-Adern im Altbestand vorhanden. Bei Neuinstallationen sind entsprechend DIN VDE 0100-520 Abschnitt 524 und Tabelle 52 J, nur boch Alu-Leitungen ab 16mm² zulässig.