Strombelastbarkeit Starkstromkabel

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Finn Hansen

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Moin Leute,

ich plane aktuell eine PV-Anlage auf und bin auf das Problem der Strombelastbarkeit von Kabeln bei gehäufter Verlegung gestoßen. Dazu habe ich Online bislang lediglich einen Ausschnitt aus der VDE 0298-4 (Strombelastbarkeit von Kabeln und Leitungen) gefunden, der mir leider nur so halb weiterhilft. Folgende Fragen stellen sich mir, es wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte:
1. Was bedeutet "gehäuft" verlegt? Bei meinem Beispiel sollen 10 Erdkabel in einem Graben verlegt werden, allerdings nebeneinander, da genug Platz vorhanden ist. Wären diese Kabel gehäuft verlegt?
2. In besagter VDE ist ein Umrechnungsfaktor angegeben, der für einen Kabel zu Kabel Abstand von 7cm steht. Gibt es einen Abstand zwischen Kabeln, bei dem sich die Kabel nicht mehr signifikant beeinflussen was Wärmeentwicklung angeht? Da wäre es auch super, wenn jemand eine Info hätte, wo sowas steht!
3. Prinzipiell nehme ich gerne jeden Tipp entgegen!

Vielen Dank im Voraus und bis bald!

Liebe Grüße
Finn
 
Bei einer Erdverlegung werden die Kabel durch das Erdreich so stark gekühlt, dass eine gegenseitige Erwärmung vernachlässigt werden kann. Vor allen Dingen, wenn sie nebeneinander verlegt werden.
 
Du bist Fachkraft?
Wenn nicht lass das durch eine solche erledigen, wenn ja besorge Dir die gesamte VDE 298-4 und wende diese an.

natürlich gibt es einen Abstand ab dem ein Häufungsfaktor nicht mehr auf tritt, ansonsten müsstest Du für jede Leitung die Weltweite Konzentration von Leitungen berücksichtigen.
Der Häufungsfaktor tritt an sich schon bei mehr als einem Kabel auf wie man diesem entnehmen kann.

Die Datenquelle Internet ist für so was unzureichend, Normen kann man kaufen oder in Berlin beim VDE einsehen aber nicht googeln.
Im Zweifelsfall wäre mal ein Fachbuch eine Lesemöglichkeit.
z.B. vom VDE Verlage, Westermann, Europa, Vieweg.
 
Bei einer Erdverlegung werden die Kabel durch das Erdreich so stark gekühlt, dass eine gegenseitige Erwärmung vernachlässigt werden kann. Vor allen Dingen, wenn sie nebeneinander verlegt werden.
Aber dann wären die Angaben in der VDE total falsch, oder? Hast du dazu irgendeine Quelle?

Du bist Fachkraft?
Wenn nicht lass das durch eine solche erledigen, wenn ja besorge Dir die gesamte VDE 298-4 und wende diese an.

natürlich gibt es einen Abstand ab dem ein Häufungsfaktor nicht mehr auf tritt, ansonsten müsstest Du für jede Leitung die Weltweite Konzentration von Leitungen berücksichtigen.
Der Häufungsfaktor tritt an sich schon bei mehr als einem Kabel auf wie man diesem entnehmen kann.

Die Datenquelle Internet ist für so was unzureichend, Normen kann man kaufen oder in Berlin beim VDE einsehen aber nicht googeln.
Im Zweifelsfall wäre mal ein Fachbuch eine Lesemöglichkeit.
z.B. vom VDE Verlage, Westermann, Europa, Vieweg.
Danke für die Antwort!
Wir überlegen auch, die VDE zu kaufen, wollten aber erstmal nachfragen.
Haben Sie eventuell den entscheidenen Auszug aus der VDE im Kopf und könnten mir da noch weiterhelfen? :)
 
@werner_1 das ist so nicht richtig, sofern kein Abstand zwischen den Kabeln ist, sind auch im Erdreich Reduktionsfaktoren an zu nehmen.

Die verbesserte Kühlung im Erdreich wird durch die entsprechende Verlegeart berücksichtigt.
 
Die Norm ist die 0298-4

Wenn Ihr Euch mit diesem Thema beschäftigt wäre nicht nur an zu Denken die passenden Normen zu kaufen sondern es ist die Pflicht.
 
Einen Abstand ja, aber der zählt nur im Bezug auf die Häufung, wenn er bestimmte Maße überschreitet.
 
Was hat das mit theorie zu tun?
Wenn bestimmte Abstände unterschritten werden ist eben der Häufungsfaktor an zu wenden und fertig.
In der 0298-4 wäre dabei Tabelle 25 wichtig und die beschreibt noch bis zu einem halben Meter Abstand eine Reduktion!
 
Wenn die Tabelle keinen Kabeldurchmesser berücksichtigt, ist sie für den A....

Wenn ich ein 3x1,5mm² in die Erde packe und du willst in 10cm Abstand noch Wärme verspüren, muss das Kabel schon glühen.
Soweit zur Theorie.
 
Der Durchmesser ist für die gegenseitige Beeinflussung vollkommen egal, sondern nur der Abstand zwischen den Kabeln von Außenkante zu Außenkante.
Abstand ist die Lücke dazwischen nicht das Maß von Kabelmitte zu Kabelmitte.
 
Wieviel kWp soll die Anlage haben? Ich würde sehen, die Kabelauslegung nicht auf Kante zu stricken, sondern die Verluste möglichst weit herunterzudrücken. Dann bleiben die Kabel so kühl, daß die Verlegeart egal ist. Eine Halbierung des Stromes oder die Verdoppelung des Querschnittes bei gleichem Strom reduziert die Verluste um 75 %. Real wird's noch mehr sein, denn ein kühleres Kabel bedeutet gleichzeitig einen höheren Leitwert, Kupfer ist bekanntlich ein Kaltleiter.

Wenn das Kabel doppelt soviel kostet, kann man sich ausrechnen, wann sich das amortisiert hat, weil die Verluste geringer ausfallen, der Ertrag höher ist.
 
Wieviel kWp soll die Anlage haben? Ich würde sehen, die Kabelauslegung nicht auf Kante zu stricken, sondern die Verluste möglichst weit herunterzudrücken. Dann bleiben die Kabel so kühl, daß die Verlegeart egal ist. Eine Halbierung des Stromes oder die Verdoppelung des Querschnittes bei gleichem Strom reduziert die Verluste um 75 %. Real wird's noch mehr sein, denn ein kühleres Kabel bedeutet gleichzeitig einen höheren Leitwert, Kupfer ist bekanntlich ein Kaltleiter.

Wenn das Kabel doppelt soviel kostet, kann man sich ausrechnen, wann sich das amortisiert hat, weil die Verluste geringer ausfallen, der Ertrag höher ist.
Danke für die Antwort!
So wie du es vorschlägst planen wir es sowieso. Allerdings wäre es einfach mal gut zu wissen, wie da für eine gehäufte Verlegung die Vorgaben sind.
 
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