Verlegung unter Estrich Umgebungstemperatur

Diskutiere Verlegung unter Estrich Umgebungstemperatur im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich saniere grade mein Haus aus den 1970ern und in dem Zug kommt die ganze Elektroinstallation einmal neu. Da wir auch eine FBH einbauen, werden...
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Mattes93

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Ich saniere grade mein Haus aus den 1970ern und in dem Zug kommt die ganze Elektroinstallation einmal neu. Da wir auch eine FBH einbauen, werden die neuen Leitungen direkt auf dem Betonfußboden in Schutzrohren verlegt. Darauf wird dann die Dämmung und die FBH mit Estrich eingebracht. Demnach bin ich also in Verlegeart A2. Mir stellt sich jetzt die Frage, mit welcher Umgebungstemperatur ich rechnen muss, um die Leitungen vernünftig auszulegen. Da die FBH ja durch die Dämmung die Wärme eher nach oben abgibt, würde ich hier eigentlich auch die 25°C annehmen, wodurch ich mit 1,5mm² die normalen Steckdosenkreise verlegen und mit 16A absichern dürfte. Da auf jeder Etage ein Verteiler geplant ist, bin ich auch beim Spannungsfall im grünen Bereich. Wäre die Annahme so korrekt?

Weiterhin ist noch die Absicherung der einzelnen Etagenverteiler offen, unser Netzbetreiber schreibt bei dauerbelasteten Anlagen (z.B. PV oder E-Auto-Ladepunkt) einen 35A SLS vor. Eine Vorsicherung mit Neozed bekomme ich da ja selektiv gar nicht sinnvoll hin? Ebenso ist die Forderung aus der 18015-1, dass die Zuleitung zur UV auf 63A auszulegen ist, hier ebenso unsinnig. Wie handhabt ihr so was? Ich würde im Keller wahrscheinlich einfach nur einen 3-poligen Hauptschalter vorsehen, um die UV spannungsfrei schalten zu können.

Grüße
Mattes
 
wodurch ich mit 1,5mm² die normalen Steckdosenkreise verlegen und mit 16A absichern dürfte.

Ich würde die Steckdosenkreise mit 2,5mm² machen.
So bist du immer im grünen Bereich was Belastbarkeit und Spannungsabfall angeht und du kannst ggf auch Stromkreise mit C LS absichern.
 
Allerdings ist Verlegeart A2 für Verlegungen innerhalb der Dämmung und nicht unterhalb gedacht.
Ich würde hier B ansetzen.

An sich halte ich von der Verlegung auf dem Fußboden nicht sonderlich viel.
 
Ich würde die Steckdosenkreise mit 2,5mm² machen.
So bist du immer im grünen Bereich was Belastbarkeit und Spannungsabfall angeht und du kannst ggf auch Stromkreise mit C LS absichern.
Also bei mir sind normale Steckdose/Raumzuleitungen immer mit B13 abgesichert.
Nur da, wo ich weiß, dass mehr Strom/Leistung benötigt wird, lege ich 2,5mm² und sichere mit B16 ab. (z.B. Küchenarbeitssteckdosen) Hier kommen dann sogar mehrere Zuleitungen oder Stromkreise zum Einsatz.
Einzelne Gerätezuleitung (Kühlschrank, Spülmaschine, Waschmaschine,...) bekommen eine 3G2,5 Zuleitung und jeweils einen FILS B16A 30mA
 
An sich halte ich von der Verlegung auf dem Fußboden nicht sonderlich viel.
Persönlich halte ich auch nicht viel davon. Aber ich glaube, das hängt davon ab, wie man es gelernt hat. Bei mir war nur Netzwerk/TV über den Boden.

Ansonsten ist Installation über den Boden heutzutage relativ üblich....
 
Üblich macht es nicht besser.
An die Üblichen Verlegezonen in der Wand ist man eigentlich gewohnt, auf dem Fußboden kann nachher dann, z.B. bei Montage von Trittleisten in der Tür oder Fußleisten an der Wand geht man in die Gefahr auch noch die Stromleitungen an zu bohren.

Wie immer sind die Querschnitte einzeln ausreichend zu dimensionieren.
Pauschal 2,5mm oder 13A Absicherung fest zu legen ist vollkommener Unsinn.
Besonders der Kühlschrank brauch sicher keine 16A und auch keine 2,5mm², wenn die Leitung allerdings entsprechend lang wird, langt da irgendwann auch kein 6mm² mehr...
 
Danke für die Rückmeldungen. Es ist geplant, jede Steckdose einzeln bis zum Verteiler entweder 3 oder 5 adrig zu ziehen und dort dann auf Installationsklemmen aufzulegen. Wenn ich das alles in den Wänden unterbringen will, werden das ziemlich umfangreiche Stemmarbeiten. Die drei Außenleiter werden auf je eine der Dreifach-Steckdosen gelegt, im Verteiler allerdings alle auf dem gleichen LSS angeschlossen, damit keine Überlast auf dem Neutralleiter aufkommen kann. Ich habe dann aber die Möglichkeit in Zukunft einzelne Steckdosen schaltbar zu machen. Auslegung der LSS bzw. der Kabel erfolgt natürlich auch unter Berücksichtigung der Kabellängen bzw. des Spannungsfalls.

Wenn ich mit der grundlegenden Planung durch bin, muss ich mir nur mal anschauen, was ich pro Etage dann als UV brauche.. Ich denke mit den Installationsklemmen wird das auf einen Feldverteiler 7-reihig hinauslaufen. Dann lohnt es sich schon fast, alles in den Keller zum HV zu legen.
 
Ich kann Dir von diesem Plan nur dringend abraten.
Das erzeugt erheblich Mehrkosten ohne vergleichbaren Mehrwert.

Wenn du die Steckdosen einzeln ansteuern willst, lege parallel zur Stromleitung eine Steuerleitung J-Y(St)Y mit entsprechend vielen Adern und verwende tiefe Dosen oder welche mit seitlichem Zusatzraum.
dann kannst Du jede Steckdose mittels Kleinspannungssignal (z.B. 24VDC) von der Zentrale aus Schalten.
In eine 0,8mm Leitungen in der Dicke eines NYM-J 5x1,5 passen ca 16 Steuerbefehle in ein 5x1,5 maximal 3.

Zusätzlich wird durch die Massen an NYM der Verteiler unheimlich groß, zusätzlich ist es dadurch kaum möglich Etagenverteiler sinnvoll zu errichten, durch deren Größe.

Auch zu den Leuchtenanschlüßen ziehst Du die Steuerleitung und setzt dort Anschlußdosen UP
 
Es ist geplant, jede Steckdose einzeln bis zum Verteiler entweder 3 oder 5 adrig zu ziehen und dort dann auf Installationsklemmen aufzulegen.
Na ja, wenn man nicht weiß, wohin mit dem Geld, dann passt das. :rolleyes:
Rechne dir erst mal die Anzahl der Reihenklemmen aus. Dann kannst du die Größe des Verteilers erahnen.
 
Thema: Verlegung unter Estrich Umgebungstemperatur
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