Verständnis Frage zur Leitungslängen und Querschnitte

Diskutiere Verständnis Frage zur Leitungslängen und Querschnitte im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend liebe Leute , Ich habe mich hier angemeldet weil ich auf meine Fragen nirgendwo eine Antwort finde. Ich bin KEIN Elektriker oder...
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kay_s91

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Guten Abend liebe Leute ,

Ich habe mich hier angemeldet weil ich auf meine Fragen nirgendwo eine Antwort finde.

Ich bin KEIN Elektriker oder ähnliches , ich bin nur ein Typ der gerne auch mal sachen versteht die am Haus gemacht werden/wurden .

Zu meiner Frage/n.


Der LeitungsQuerschnitt der zu verbauen ist richtet sich ja in den Rechnern nach einigen Faktoren unter anderem auch nach der Leitungslänge.

- Von wo aus bezieht sich diese Länge wenn folgender Aufbau da ist.

"Haus mit Anschlusskasten , 3 x 25 Ampere Schmelzsicherungen,16mm2 Kabel vom Haus geht in die Garage , hier ist wieder ein Kasten wo das 16mm2 Kabel auf Ls Sicherungen aufgelegt wurde. An diesen Sicherungen gehen jetzt 1.5mm2 und 2.5mm2 Leitungen weg ( Licht und Steckdosen) .

Sagen wir mal ich will überprüfen ob die 16mm2 vom Querschnitt reichen ab wo an muss ich dann die Kabellänge beachten? Vom Haus, zur Sicherung in der Garage oder die Gesamte Länge also auch die letzte Steckdose mit 2.5mm2 mit einbezogen die in der Garage verbaut ist ?

Die Zweite Frage wäre .

Die 25 Ampere Sicherung wovon 3 für den 16mm2 Kabel verbaut sind , werden die mal 3 gerechnet ( Also 25x3 )? Der Rechner für den Querschnitt will ja wissen wie viel Volt und wie viel Watt , muss ich dann nämlich die 25 Ampere in Watt umrechnen oder die 75 Ampere bei 400 Volt.


Bitte schlagt mich nicht , ich hoffe ihr versteht was ich meine.

Es geht hier nur ums Verständnis und falls man mal noch eine Steckdose in die Garage bauen will , man sagt ja 1.5mm2 bei 16 Ampere Maximal 18 Meter . Da wäre die nächste Frage mit der Länge von wo gehen die Meter ? Von der Sicherung in der Garage oder vom Haus aus , oder denke ich zu kompliziert.
 
Die Leitungslänge ist relevant für zwei Dinge, die beide auf dem Widerstand basieren - je länger die Leitung (bei gleichem Leitwert/Querschnitt (bei gleichem Werkstoff, z. B. Kupfer)) , desto höher der Widerstand, je dicker die leitung (bei gleicher Länge, gleichem leitwert), desto geringer der Widerstand.

1.) der Widerstand vermindert den maximalen Strom bei einem Kurz-/Erdschluss - hier wird zur zeitnahe Abschaltung der Schutzeinrichtungen aber ein gewisser Strom und damit ein entsprechend maximaler Widerstand vorausgesetzt.

2.) der Widerstand verursacht Verluste, diese werden als spannungsfall bewertet - wie viel Spannung geht vom Anfang bis zum Ende der Leitung bei Belastung mit Strom x verloren. Hier sind Auf unterschiedlichen Teilstrecken unterschiedliche Vorgaben nach diversen Normen und Richtlinien einzuhalten. Ein berühmtes Beispiel sind die 3% zwischen Zähler und Anschlusspunkt (Steckdose/Geräteanschkussdose/Lichtauslass) aus der DIN 18015. Hierfür sind unter last alle Leitungen zwischen eben diesen Punkten einzubeziehen.

Die Elektrische Leistung ist
Bei Wechselstrom P = U * I, z. B. 230V * 16A = 3680 VA (W)
Bei Drehstrom ist P = WURZEL(3) * U * I, z. B. 1,73 * 400V * 25A = 17320 VA (W)
 
Deine Schutzorgane (Sicherungen) sprechen auf Strom an, also ist die Leistung erst mal egal für deine Fragestellung.
Die Leitungslänge muss für dein 16mm² von der 25A Schmelzsicherung bis zum nächsten nachgelagerten Schutzsorgan betrachtet werden.
Die Leitungen 1,5mm² und 2,5mm² die sich dann in deine Garage verteilen sind ja hoffentlich nochmal separat abgesichert. Für die ist die Leitungslänge dann wiederum nach der jeweiligen Sicherung separat zu betrachten. Also die Leitungslängen der untergeordneten Abgänge musst du nicht zur Leitungslänge deiner Zuleitung 16mm² addieren.
In der Praxis wird bei der Kabeldimensionierung die interne Verdrahtung von Verteilern vernachlässigt, natürlich sollte die aber auch den Nennstrom der Sicherung aushalten.
Den Strom der einzelnen Sicherungen pro Phase musst du auch nur einfach betrachten, also die Sicherungen nicht addieren.

Deine 25mm² Leitung ist jedenfalls mehr als üppig dimensioniert, solange die Garage nicht gerade 250m von der 25A Sicherung entfernt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind nicht zwei sondern drei Größen die den Querschnitt bestimmen:
1. minimal notwendiger Kurzschlußstrom
2. maximaler Spannungsfall
3. Die Umgebung, also wie gut kann das Kabel die auf ihm entstehende Wärme abgeben ohne Schaden zu nehmen.

Im normalen Wohnbau ist Erfahrugnsgemäß fast immer der Spannungsfall die Querschnittsbestimmende Größe.
In manchen Fällen auch die Verlegeart.

Hier sind ab Zähler 3% zulässig.
Geht Deine 1,5mm² also direkt vom Zählerkasten ab hast Du Deine 18m
Ist dazwischen aber noch ein Unterverteiler bis zu dem schon mal 2% Spannungsfall weg sind bleiben ab dort nur noch 1% also nur 6m für 16A 1,5mm²
Spannungsfall ist immer nach der Vorsicherung zu berechnen.
 
Ist dazwischen aber noch ein Unterverteiler bis zu dem schon mal 2% Spannungsfall weg sind bleiben ab dort nur noch 1% also nur 6m für 16A 1,5mm²
Da das völlig illusorisch ist, ist es oftmals besser, auf eine UV zu verzichten und die Leitung direkt zum Zählerschrank zu verlegen; dann habe ich i.A. 18m zur Verfügung oder die UV-Zuleitung auf 1% Spannungsfall auszulegen; dann habe ich noch 12m zur Verfügung.
 
Zwischenfrage: Wie verhällt sich das mit Klemmstellen in Dosen, also zwischenklemmen über parallele Steckdosen oder Wagoklemmen?
Die Klemme als solche wird wegen ihres geringen Widerstandes bei der Dimensionierung nicht berücksichtigt, ist aber am Ende Bestandteil der messtechnischen Prüfung der Anlage im errichteten Zustand. Sollten klemmen hier einen nennenswerte Einfluss auf die Widerstandsmessung en haben, sind diese klemmstellen mangelhaft und instand zu setzen.
 
die 2% bis zum Verteiler sollten lediglich ein Rechenbeispiel darstellen.
Ein Verteiler sollte auf jeden Fall unter 1% mit seinem Spannungsfall liegen ansonsten werden die angeschlossenen Leitungen unnötig dick und teuer (oder kurz:) )
 
Danke für die Antworten , man sieht das es alles garnicht so einfach ist.

Ich würde hier mal ein paar Daten hinterlegen und vielleicht könnte mir ja mal jemand den Querschnitt berechnen den die Garage mindestens bräuchte

Vorsicherungen im HAK sind 3x25 Ampere

Strecke HAK bis zur Garage , Kabel liegt unter der Erde , länge der Strecke ca 60 Meter.

Das Kabel ist Vollkupfer. 5 Adrig

Braucht ihr noch was zum berechnen ?

Ich blicke bei den Rechnern nicht durch , ist es ok wenn man die Leitung mit 230 Volt und eine 25 Ampere Sicherung berechnet oder muss man es mit 400 Volt und 75 Ampere berechnen.


Ich komme bei 400 Volt 75 Ampere 60 Meter und einen Spannungsabfall auf immer ca 6mm2

Warum wurde bei mir 16 mm2 verbaut und hätten 10mm2 nicht auch gereicht ?

Wer und welche Faktoren entscheiden eigentlich über die größe dieser Neozed Sicherungen ?
 
Auch bei 400V wird selbstverständlich mit 25A gerechnet.

Übrigens:
Das Kabel kommt doch wohl aus dem Zählerschrank, oder?
 
Auch bei 400V wird selbstverständlich mit 25A gerechnet.

Übrigens:
Das Kabel kommt doch wohl aus dem Zählerschrank, oder?

Ah ok , also müsste man es mit 400 Volt und 25 Ampere berechnen.

Ja das Kabel ist direkt im HAK aufgelegt daran sind dann 3x25 Ampere Sicherungen und dann geht es ca 60 Meter ab in die Garage in den Unterverteilungs Kasten.
 
Das glaube ich kaum.
Es gibt keinen HAK der groß genug wäre um einen Stromzähler auf zu nehmen.

HAK->Zählerkasten->UV
Und die Sicherungen im HAK sind garantiert auch keine 25A, in fast alle HAKs kann man gar nicht rein sehen (gibt auch welche mit klarsrischtdeckel aber eher selten)

Also gehen wir mal davon aus, Du meinst eine 25A Absicherung im Zählerschrank für deine UV in der Garage.
Bis zu einer UV sollte man 1% Spannungsfall nicht überschreiten um daran auch noch Leitungen anschließen zu können, die nicht übermäßig hohe Querschnitte aufweisen oder extrem kurz sind.

So und wenn man dann das durchrechnet kommt man bei 60m und 25A Absicherung auf einen Querschnitt von mindestens 25mm²
Sollten an der Verteilung ausschließlich Drehstrom Verbraucher angeschlossen sein dürfte man auch mit 400V rechnen ansonsten nicht.(für eine Wohnimmobilie/Garage unrealistisch)
Dann würde der Querschnitt gerade so ausreichen.

Mit deinem gewählten Querschnitt käme man auf 1,5% Spannungsfall, da bleiben also noch 1,5% für den Rest ab Verteiler.
Würde prinzipiell gehen, aber eben mit 1,5mm² und 16A dann nur noch 9m weit, oder eben mit höheren Querschnitten.
 
So und wenn man dann das durchrechnet kommt man bei 60m und 25A Absicherung auf einen Querschnitt von mindestens 25mm²
Sollten an der Verteilung ausschließlich Drehstrom Verbraucher angeschlossen sein dürfte man auch mit 400V rechnen ansonsten nicht.(für eine Wohnimmobilie/Garage unrealistisch)
Dann würde der Querschnitt gerade so ausreichen.

Mit deinem gewählten Querschnitt käme man auf 1,5% Spannungsfall, da bleiben also noch 1,5% für den Rest ab Verteiler.
Ist denken bei der Arbeit eigentlich verboten?
Wenn du schon als "negativ" Beispiel partout auf Wechselstrom bestehst, solltest du dann zumindest die entsprechende Absicherung für die Berechnung heranziehen.
Was "nützt" die 25 A Vorsicherung wenn danach der Strom durch den 16 A Automaten begrenzt ist?
Und sobald ein zweiter (vergleichbar belastet) Stromkreis ins Spiel kommt bist du letztlich bereits wieder beim (aufgeteilten) Drehstromkreis.

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Quelle: Leitungsquerschnitt und Spannungsabfall berechnen
 
Thema: Verständnis Frage zur Leitungslängen und Querschnitte

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