Vielleicht komische Frage zur Hausverkabelung

Diskutiere Vielleicht komische Frage zur Hausverkabelung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin neu hier und habe eine vielleicht etwas eigenartige Frage. Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus (2 Etagen, davon über 100...
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Jörg 1970

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Hallo,

ich bin neu hier und habe eine vielleicht etwas eigenartige Frage. Wir wohnen in einem Mehrparteienhaus (2 Etagen, davon über 100 Wohnungen). Der Typ, der über mir wohnt hat seine komplette Hausverkabelung (aus der Gründerzeit von 1960) nun als letzter im Eingang modernisiert. Problem war: Vom Keller geht ein Leerrohr durch die Wand in seiner Wohnung direkt Richtung Sicherungskasten, der in der Wohnung ist und von daher gehts weiter zu den einzelnen Räumen (es wurde auch alles von einer Firma gemacht).

Nun das Problem, was die hatten: Das Leerrohr war nicht dick genug um die neuen Kabel durchzuführen. Deshalb wurde das Kabel vom Stromzähler im Keller zum alten Kaminschacht verlegt (etwa 15 Meter), das Kabel durchn Kamin in die Wohnung des Nachbarn und von da zum Sicherungskasten (die Kabellänge ist nun etwa 30-40 Meter länger als vorher).

Meine Frage dazu: Ist das ganze so zulässig? -Ich schätze die Antwort ist "Ja". Die 2.te Frage: Ich lernte mal je länger die Stromleitung umso größer der Widerstand bzw. in dem Fall der Verlust. Würde sich dadurch die längere Stromleitung von etwa 30-40 Metern der Strompreis merklich ändern?

Danke schon mal
 
Der Widerstand der Leitung hängt nicht nur von der Länge ab, sondern auch vom Querschnitt.
 
Ich vermute, dass sich der Querschnitt der Adern im Vergleich zum alten Kabel sehr wahrscheinlich erhöht hat. Dadurch wird der Widerstand kleiner oder vergleichbar sein. Für eine genauere Beurteilung müsste man die beiden Querschnitte kennen.
 
Hallo, @Jörg 1970 , fragst Du das "interessenhalber" oder willst
Du dem Nachbarn etwas in die Pfanne hauen?
 
Finde ich eher erstaunlich, dass man in einem EFH mit 100 Parteien jeder sein eigenes Brötchen backt. Günstiger wird es dadurch nicht!
 
Wie sieht den ein 2-Etager mit 100! Wohnungen aus? Hat da jeder nur 10qm oder wie?

@Www - du meintest wohl eher MFH?
 
Hallo, @Jörg 1970 , fragst Du das "interessenhalber" oder willst
Du dem Nachbarn etwas in die Pfanne hauen?
Hallo,

ehrlich gesagt wüsste ich nicht einmal, wie ich ihn in die Pfanne hauen sollte. So etwas würde ich aber nur machen, wenn die Sicherheit ernsthaft gefährdet ist (also z.B. blanke Stromleitungen quer durchs Treppenhaus verlegt usw). Wenn ihn deahlb öfters die Sicherungen rausfliegen oder seine Stromrechnung doppelt so hoch ausfällt, wäre es mir egal
 
Finde ich eher erstaunlich, dass man in einem EFH mit 100 Parteien jeder sein eigenes Brötchen backt. Günstiger wird es dadurch nicht!
Nein, in der Anlage (Eigentümergemeinschaft) gibts insgesamt etwa 100 Wohnungen aber alle verteilt auf Häusern mit 2 Etagen. Naja, billiger nicht aber jeder so, wie er will. Manche wollen alle paar Jahre alles neu haben und andere sagen sich:"Meine Verkabelung ist 30 Jahre alt aber solange alles läuft". Halt jeder so wie er will und die meisten haben auch einen Elektriker im Freundes/Bekanntenkreis
 
Ich vermute, dass sich der Querschnitt der Adern im Vergleich zum alten Kabel sehr wahrscheinlich erhöht hat. Dadurch wird der Widerstand kleiner oder vergleichbar sein. Für eine genauere Beurteilung müsste man die beiden Querschnitte kennen.
Ja, genau, der Querschnitt der Kabel hat sich erhöht (habe aber keine Ahnung wie viel (habe aber etwas gehört von 1,6)
 
Hallo,
Deshalb wurde das Kabel vom Stromzähler im Keller zum alten Kaminschacht verlegt (etwa 15 Meter), das Kabel durchn Kamin in die Wohnung des Nachbarn und von da zum Sicherungskasten (die Kabellänge ist nun etwa 30-40 Meter länger als vorher).
Wie wurde das den abgefangen? Kamin geöffnet?

Lutz
 
Hallo,
Wie wurde das den abgefangen? Kamin geöffnet?

Lutz
Hallo,

naja, der alte Kamin ist seit über 50 Jahren nicht mehr im Betrieb und im Keller ist der Kamin noch so gut wie offen, der Schacht ist noch vorhanden und von daher kann man ein Kabel einfach so durchführen
 
Hallo,

naja, der alte Kamin ist seit über 50 Jahren nicht mehr im Betrieb und im Keller ist der Kamin noch so gut wie offen, der Schacht ist noch vorhanden und von daher kann man ein Kabel einfach so durchführen
Die Frage war eher, wie die Zugentlastung ausgeführt ist.

Das Eigengewicht des Kabels kann man nicht vernachlässigen. Einfach durchgeführt klingt nicht gut.
 
Die Frage war eher, wie die Zugentlastung ausgeführt ist.

Das Eigengewicht des Kabels kann man nicht vernachlässigen. Einfach durchgeführt klingt nicht gut.
Hallo,

kenne mich nicht wirklich aus aber ist es wirklich so, dass wenn ich ein z.B. 5 Meter langes Stromkabel 5 Meter hochhalte ohne es z.B. Jeden Meter einmal abzustutzen das Kabel durch das Eigengewicht reißen kann? Und wenn "Ja" ab wieviel Meter wird das dann kritisch?
 
Es ist nicht die Frage, ab wieviel Meter es kritisch wird, sondern einfach nur was die Norm verlangt.
Prinzipiell kann man es in einem nicht zugänglichen Kamin auch an einem Drahtseil abhängen.

Prinzipiell gibt der Hersteller die Zugfestigkeit seiner Leitung in N/mm² an. Dann kann man es ja leicht ausrechnen mit dem Eigengewicht der Leitung. Ein 3x1.5mm² ist je Meter weit leichter als ein 5x16mm².
 
Kabel und Leitungen sind spätestens alle 4m zu fixieren an zugänglichen Stellen wesentlich öfter.
Mir würde die Leitungsführung durch die Wohnung des Nachbarn sehr missfallen.
Damit ist trotz abschalten der Wohnung am Sicherungskasten weiterhin eine spannungsführende Leitung in der Wohnung.
Möglicherweise ein unumgänglicher Kompromiss, allerdings ein bedenklicher.
 
Es ist nicht die Frage, ab wieviel Meter es kritisch wird, sondern einfach nur was die Norm verlangt.
Prinzipiell kann man es in einem nicht zugänglichen Kamin auch an einem Drahtseil abhängen.

Prinzipiell gibt der Hersteller die Zugfestigkeit seiner Leitung in N/mm² an. Dann kann man es ja leicht ausrechnen mit dem Eigengewicht der Leitung. Ein 3x1.5mm² ist je Meter weit leichter als ein 5x16mm².
Macht nur keiner, da ihm (dem Elektriker) keinen den Aufwand bezahlt. Da hängt denn schon mal solche Leitung über 5-7 Geschosse vom Dachboden bis in den Keller durch den aufgegebenen Kamin. Und wer meint da hängen nur die Stromleitungen - nein auch die Heizungs und Wasserleitungen wurden so in den 80ern stückweise von unten in den Kaminschacht inkl. T-Stück hineingeschogen und t.w. stockwerksweise die Wohnunszuleitungen durch die alte Kaminkehreröffnung angelötet. Befestigung Fehlanzeige - manchmal musste sogar eine Stromleitung als Fixierung herhalten. Durchgehende Isolierung - Fehlanzeige. Wie will man diese nachträglich am verbauten Rohr anbringen. Kaminzug oberhalb des obersten Geschoß zurückbauen und abdichten- wozu, den Aufwand bezahlt einem keiner. Zumindest sottet der alte Kamin nicht mehr, da ein permanenter Luftzug diesen trocken hält.

Also - ihr könnt euch einfach nicht vorstellen, welches Grauen in so manchen Ende letzten Jahrtausend sanierten Wohnungsbestand da einem erwartet. Der Bezirksschornsteinfeger kommt da nicht mehr, den Bezirkselektriker gibt es nicht und die Bauaufsicht kommt erst, wenn der Schornstein oberhalb vom Dach anfängt zu bröckeln und einer zu Schaden kommt.
 
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