Ich bräuchte mal Hilfe. Hat vielleicht eine eine Idee?

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Ede74

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em:
Der bauseitige FI-Schalter in der Unterverteilung im Heizungsraum KG löst bei Betrieb der Lüftungs- und
Kälteerzeugung aus.

Untersuchung des Fehlers:
Unser Elektriker hat die neue Elektroinstallation der Lüftungs- und Kälteerzeugung auf Fehler geprüft. Bei
der Überprüfung wurde festgestellt, dass ein Kriechstrom von bis zu 200 mA aus dem Bestand, über die
Zuleitung vorhanden ist. Dies wurde festgestellt in dem alle Verbraucher von dem FI-Schalter an der
Unterverteilung abgeklemmt wurden

Durch den Anlagenseitigen Leckstrom (bis zu 100 mA) bei der Lüftungsanlage löst der verbaute FI-
Schalter (300mA) aus.
 
1. bei 100mA darf ein 300mA Typ nicht auslösen, erst bei 150mA
2. Anlage scheint wohl nicht in Ordnung zu sein, was sagt der Hersteller dazu?

Welche Leistung hat denn die Anlage?
Für einen Wohnungsbau würde ich einen solchen Ableitstrom NICHT akzeptieren.
Bei so immensen Strömen ist zudem für die Anlage ein ZUSÄTZLICHER Potentialausgleich zwingend erforderlich.
 
Also ein FI für Alles?
Dann wäre es an der Zeit, das Ganze in mehrere Gruppen mit jeweils eigenem FI aufzuteilen..

Wenn der Eli das festgestellt hat, warum hat er nicht auch gleich die Geräte die den erhöhten Ableit-/Fehlerstrom erzeugen identifiziert?
 
Ich war selber noch nicht vor Ort. Der Elektriker schrieb das auf der Zueltung schon 200mA Ableitströme vorhanden sind und dann noch 100mA aus der neuen Lüftungsanlage hinzukommen. So ganz vorstellen kann ich es mir selbst noch nicht . Denn wenn es einen einzelnen Fi für die Anlage gibt sollten die 100mA doch kein Problem sein wenn man es einzeln aufteilt . Ich kann mir nur nicht erklären wo die 200mA Ableitstrom auf der Zuleitung herkommen sollen
 
Diese Info hätte ich auch noch dazu bekommen


es wird direkt auf der Zuleitung, von der Hauptverteilung kommend, ohne Last gemessen. Die Anlage ist abgeschaltet und kein Frequenzumrichter in Funktion.

Siehe Email von der Firma AME (08.08.2023 14:43), als txt Datei beigelegt.


Dann messen wir einen Potentialunterschied zwischen dem N (Neutralleiter)und PE (Schutzkontakt).

In der Vergangenheit hat es hier keinen Fehlerstromschutzschalter gegeben, aber entsprechend der Herstellervorgaben ist er nun vorgesehen.

Zwischen diesen beiden Leitern darf es keinen Potentialunterschied und somit auch keinen Stromfluss geben, der aber vorhanden ist.

Der Grund dafür kann nur in der Anlage
 
bei 100mA darf ein 300mA Typ nicht auslösen, erst bei 150mA
Ist das so bei selektiven FI´s ? Ich meine gelesen zu haben das die wirklich erst ab Nennstrom auslösen dürfen .....
Das stelle ich mal zur Diskussion ...
Mal sehen ob ich noch ein Dokument diesbezüglich finde...
 
Die Sache ist doch recht einfach: Ein derart hoher Ableitstrom (Kriechstrom ist etwas anderes!) ist nicht zulässig und dessen Ursache ist zu beseitigen!
 
Sehe ich auch so. Frage mich auch warum der Elektriker vor Ort nicht weiter gesucht hat . Könnte eine schlechte Erdung nicht das Problem sein oder habe ich da einen falschen Ansatz?
 
Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass ein Kriechstrom von bis zu 200 mA aus dem Bestand, über die
Zuleitung
vorhanden ist. Dies wurde festgestellt in dem alle Verbraucher von dem FI-Schalter an der Unterverteilung abgeklemmt wurden
Was genau meinst du damit?
Was wurde wo abgeklemmt?
Der N darf hinter einem FI mit nichts verbunden sein.
Eine schlechte Erdung lässt keinen FI auslösen; eher das Gegenteil.
In der Vergangenheit hat es hier keinen Fehlerstromschutzschalter gegeben, aber entsprechend der Herstellervorgaben ist er nun vorgesehen.
Gibt es da noch genullte Anlagenteile?
 
Zu den beiden letzten Antworten kann ich leider nicht mehr sagen. Habe auch selbst nur die beiden E-Mails erhalten die ich hier auch eingestellt habe. Kann mir nur nicht erklären woher die in den Mails erwähnte. Kriech oder Ableitströme herrühren können
 
Unser Elektriker hat die neue Elektroinstallation der Lüftungs- und Kälteerzeugung auf Fehler geprüft. Bei
der Überprüfung wurde festgestellt, dass ein Kriechstrom von bis zu 200 mA aus dem Bestand, über die
Zuleitung vorhanden ist.
Ein Kriechstrom VOR dem Fi in der Zuleitung lässt doch den FI nicht auslösen.
 
Das habe ich mir auch gedacht. Die beiden Texte die ich oben im Verlauf schon eingefügt habe sind irgendwie auch nicht so ganz eindeutig
 
@ EDI ein FI darf grundsätzlich erst bei einem Strom größer 50% Nennfehlerstrom auslösen und MUß spätestens bei seinem Nennstrom abschalten.
Mit Selektivität hat das gar nichts zu tun, das gilt für jeden FI
Nur bei Strömen außerhalb der 50Hz Netzspannung gelten andere Werte.

@Ede74 Einem FI ist die Spannung zwischen N und PE egal, auch ist es falsch, daß es zwischen N und PE keine Spannung geben darf.
zwar ist diese üblicherweise gering, prinzipiell aber immer vorhanden.
Insbesondere in einem TT Netz kann die Spannung N-PE deutlich messbar sein.

100mA Fehlerstrom ist schon auf keinen Fall in Ordnung!

Üblich ist für einen Haushalt ein Gesamtfehlerstrom von kleiner 10mA, mit Frequenzumrichtern von PV oder sonstigem auch knapp unter 20mA, aber 100mA ist erheblich zu viel.
Die Spannung N-PE hat KEINEN Einfluß auf den Fehlerstrom! Erst wenn es dazwischen eine Verbindung gibt kann die Spannung einen Stromfluß erzeugen und diese Verbindung ist zu suchen und zu beseitigen!

Ich vermute an sich mal der "Fachmann" hat den Fehlerstrom an sich erst gar nicht gemessen, oder hat der eine Diffstromzange?
99% aller Elektriker haben so was nicht und selbst von denen die eine haben kann oft keiner damit umgehen.
 
EDI ein FI darf grundsätzlich erst bei einem Strom größer 50% Nennfehlerstrom auslösen und MUß spätestens bei seinem Nennstrom abschalten.
Mit Selektivität hat das gar nichts zu tun, das gilt für jeden FI
Das zweifele ich an...auf Grund der Kennlinie....
 
welcher Kennlinie?
unterhalb 50% Auslösestrom darf der FI NICHT auslösen.
 
welcher Kennlinie?
unterhalb 50% Auslösestrom darf der FI NICHT auslösen.

Das meine ich nicht....was ich meine :
Ein selektiver hat eine " angehobene" Kennlinie für den unteren Bereich...er darf also NOCH NICHT bei 50% auslösen


Zitat : dass die Auslösebereiche der Standardausführung und der superresistenten Ausführung bezüglich Maximalwert identisch sind, nur der Minimalwert ist beim Typ K angehoben

Siemens FI Fibel Seite 38...Erklärung unter Bild 12
https://support.industry.siemens.co..._2018-02_201804091455430471.pdf?download=true
 
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Hallo,
hier einmal die richtigen Auslöseschwellen für AC (Strom) der FI's.
Einige Hersteller von Messgeräten zeigen diese Grenzwerte auch so an,
wenn die Messgeräte richtig eingestellt wurden,
z.B. Messung FI Typ A 30 mA, oberer Grenzwert 42 mA.
Quelle: DOEPKE Allstrom-Handbuch
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MfG
 
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