Vorsicherung in Wohnung (Mehrfamilienhaus)?

Diskutiere Vorsicherung in Wohnung (Mehrfamilienhaus)? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, über einen Trenner im Keller geht eine Steigeleitung über Etagenverteilerkästen ( Mehrfamilienhaus ) in die Wohnung auf eine Zählertafel...
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marc32

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Hallo,
über einen Trenner im Keller geht eine Steigeleitung über Etagenverteilerkästen ( Mehrfamilienhaus ) in die Wohnung auf eine Zählertafel mit 2-reihiger UV. Die Zuleitung geht an den Zähler und von da zur UV. Muß ich jetzt noch eine Vorsicherung machen oder kann ich direkt an meine 16A-Automaten gehen?
MFG
 
Zwischenabsicherungen ?

Hallo,

in den zuständigen T(echnischen) A(nschluss)
B(edingungen) kurz TAB stehen diese Installationsvorgaben exact beschrieben drin.

Also bei Deinem zuständigen EVU/VNB nachfragen oder soweit möglich online schauen.

Wie sind denn die genauen Daten bzgl.
- Aderzahl und
- Querschnitte,
- Leitungslängen sowie
- Netzform und
- Verlegearten
- Häufungen
- vorhandene Überstromschutzorgane (Deren Daten) ?
- und sonstige Sonderbereiche (evtl.Brandschutz,etc..)

Bezüglich Berücksichtigungen der Bequemlichkeit und Selektivität kann man das natürlich zusätzlich machen.


Gruß,
Gretel
 
Naja, idealer wäre, wenn man schon was macht, beim VNB anzufragen, ob man an der Stelle wieder den Zähler setzen darf, wenn man die Zählertafel erneuert. Wenn ja, würde ich diese Erneuern und durch einen kleinen Zählerschrank ersetzen (kann man ja mit Hilfsmitteln kaschieren, falls der Anblick stören sollte.

Falls der Zähler bei Neuinstallation in den Keller müsste, würde ich die Zählertafel erstmal da lassen, schließlich ist es nicht gerade billig, eine Leitung quer durchs Haus zu verlegen.

In dem Fall sollte aber zumindest eine Nachzählersicherung oder ein Nachzählerschalter vorhanden sein, damit man die UV im Bedarfsfall freischalten kann. Dafür kommen z.B. Neozed-Lasttrennschalter oder einfache Trennschalter oder Lasttrennschalter in Frage. Bei niedriger Zähler-Vorsicherung unter 35-50A lohnt eine nochmalige Absicherung nicht. In dem Fall reicht auch ein Trennschalter oder Lasttrenner.
Nicht geeignet sind Leitungsschutzschalter.

Und wenn man schon was neu macht:

- Die UV sollte mindestens 3-reihig sein, besser 4-reihig

- Absicherung Schukosteckdosen sollte mit B10, C10, K10, B13, C13 oder K13 erfolgen, notfalls auch mit K16 (weniger als 10A geht natürlich, genauso wie Charakteristiken A, R oder Z auch). A/B/C/D16 hingegen ist ungünstig, L/H/U16 sind absolut tabu!

- FI-Schutz für alle Steckdosen der Netzform TNC (3-adrige verdrahtung), min. 5x2,5mm² für den Herdanschluss und zu steckdosen mit Absicherung höher 10A besser 2,5mm², zumindest bei C13!

- Jeder Raum sollte mindestens einen eigenen Steckdosenstromkreis haben, Zimmer mit potentiell viel Elektronik evtl. 2. Mehr geht natürlich auch.

- Die Küche sollte neben dem Herdanschluß von NYM-J 5x2,5mm² (bei Drehstromverfügbarkeit, wenn nur Wechselstrom verfügbar ist, zusätzlich ein NYY-J 3x10mm²) einen Spülmaschinenstromkreis (C13, NYM-J 3x2,5mm²)*, zwei Lastteckdosen (2x B13, 2x NYM-J 3x2,5mm²)* und idealerweise einem Stromkreis für den Kühlschrank (C10, 3x1,5mm²)

*Kann zusammengefasst werden in einem NYM-J 5x2,5mm² (nur, wenn Drehstrom verfügbar ist)

Das Licht sollte über einen eigenen Stromkreis laufen, der gemeinsam von allen Räumen aus genutzt werden kann (C6 oder B/C10, NYM-J 3x1,5mm². Wer zusätzliche sicherheit möchte, legt das Badlicht und das Flurlicht auf einen eigenen, zweiten Stromkreis, damit bei Ausfall nicht gleich alles dunkel ist. Dies erfordert jedoch auch einen eigenen FI, damit sich das Ganze nicht ad absurdum führt.

Wenn man etwas zukunftsweisender Installieren will, kann man die Lichtsteuerung auch wie folgt ausführen:
- Zu jedem Lichtschalter von der UV aus ein NYM-J 5x1,5mm² oder NYM-JZ 7x1,5mm²
- Zu jedem kleinen Lampenauslass von der UV aus ein NYM-J 3x1,5mm²
- Zu jedem großen Lampenauslass ein NYM-J 5x1,5mm²
- An das NYM-J 5x1,5mm² / NYM-JZ 7x1,5mm², was in die Schalterdose führt, kann man 1-5 Schalter anschließen, über die man bestimmte, später durch Verdrahtung oder Programmierung festlegbare Funktionen auslösen kann. Prinzipiell kann man die Steuerleitungen aus als Kleinspannungsleitung (z.B. 0,6er TAL, 10DA) ausführen, was ab einem bestimmten Grad stark kostensparend wirkt.

Damit lässt sich Folgendes erreichen:
- Es lässt sich eine automatisierte Lichtsteuerung einrichten, sodass man z.B. auch von einem Raum aus alle Lampen gleichzeitig aus oder bestimmte ein- und bestimmte ausschalten kann.
- Es lassen sich weiterhin auch die Steckdosen oder andere Verbraucher eines- oder megrerer räume schalten.
- Man kann sich Statusmeldungen zurücliefern lassen (wo ist was ann, wo aus)

Dass ich dieses Posting so ausführlich verfasst habe, liegt daran, dass ich finde, wenn eine anlage Grunderneuert oder teilerneuert wird, sollte der ausführende zumindest die möglichkeiten kennen. Eine Elektroanlage hat eine Lebenserwartung von mindestens 30 Jahren, manchmal auch viel mehr - da draf es ruhig etwas zukuftssicher sein.

MfG; Fenta
 
Die genauen Angaben habe ich grad nicht zur Hand. Wollte eigentlich nur mal wissen, ob es dazu eine Vorschrift gibt die eine Vorsicherung verlangt. Ich persönlich würde eine einbauen. Mein Chef meint braucht man nicht zu machen.
Trotzdem danke für die Antworten.
 
Technisch:
Wie gesagt, es kommt darauf an, wie die Zählervorsicherung ist: Ist sie nicht mindestens 4 Nummern größer, als ein 16A-LS (40-50A), bringt es nichts, weil so zu wenig Selektivität gegeben ist. Natürlich könnte man es machen, allerdings hat man dadurch oft mehr Nachteile, als Vorteile!

MfG; Fenta
 
das kann man so nicht einfach beantworten. Wie ist denn Deine Zuleitung jetzt abgesichert?

Weiters musst Du sowieso einen RCD setzten. Da dies meist die 40A Typen sind, dürfte entweder die vorgelagerte Sicherung die 40A nicht überschreiten, oder aber die Summe der nennströme der nachgelagerten Sicherungen je Phase diese 40A nicht überschreiten.
 
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