Wann löst ein Schuko FI nicht aus?

Diskutiere Wann löst ein Schuko FI nicht aus? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo wertes Kollegium, nachdem es vor kurzem bei Jemand einen heftigen Elektrounfall gab und es keinerlei Sicherungseinrichtungen (Ausser...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
CPK00/06

CPK00/06

Beiträge
196
Hallo wertes Kollegium,

nachdem es vor kurzem bei Jemand einen heftigen Elektrounfall gab und es keinerlei Sicherungseinrichtungen (Ausser Schmelzsicherung) gab, setzte ich mich kurzerhand dafür ein für den Anfang schlicht ein Schuko FI Zwischenstecker einzusetzen.
So ein Teil für etwa 20€ aus dem Baumarkt mit Fehlerstromschwelle 30ma.

Nun ist die Frage, löst der auch aus wenn nur Jemand einen offenen Leiter berührt?

Es muss ja immerhin ein Fehlerstrom zwischen L und PE stattfinden um ihn auszulösen. Um einen "gefühlten" Stromschlag zu bekommen muss der Körper ja irgendwo "geerdet" sein, sprich ausreichenden Kontakt zu irgendeinem geerdeten Gegenstand, der mit PE verbunden ist.
 
Der Fi schützt alles, was nach ihm angesteckt wird. Er reagiert also auf Isolationsfehler und auch wenn jemand an den Außenleiter greift, vorausgesetzt es fließt dabei genügend Strom für die Auslösung, also 10 oder 30mA.
Fehler der Steckdose davor erkennt er nicht. Wenn dort also 230V auf dem Schutzleiter liegen, hast du diese auch auf den nachfolgenden Geräten.
das gilt zumindest für die 20€ Geräte.
Wenn du noch eine 0 daran hängst, bekommst du einen sogenannten PRCD-S. Dieser kann auch Fehler der vorgelagerten Anlage erkennen und abschalten.
 
Solch ein Baumarkt Teil ist vielleicht besser als nichts, aber nicht zu empfehlen.
Oft wird hier ein mehr an Sicherheit verkauft, was die Teile nachher nicht leisten können.
Für den Gewerblichen Gebrauch sind solche Teile auch fast nie zulässig (siehe jeweils Produktbeschreibung)
Die Berufsgenossenschaft verlangt soviel ich weiß den Einsatz von diesen PRCD Teilen wenn kein FI Schutz in der Installation vorhanden ist.
 
Die Baumarktteile sind PRCD.
Die besseren sind PRCD-S
 
So so danke für die Info

Also RCD kenn ich ja aber was heisst im einzelnen denn Prcd und das S am Ende?

Der Adapter scheint sein Zweck zu erfüllen. Habe mit einem FI tester, mit einstelbaren Fehlerstrom schon mehrfach getestet. Und sicher ist dass solche Dinger nicht gewerblich einzusetzten sind.
Ich überlege an dieser stelle wo jetzt der Schuko FI steckt ein Kasten mit häuslichem RCD einzubauen. Vielleicht auch sogar noch ein schöner roter Notausknopf, für alle Fälle :roll:

Drauf steht ja glaub ich 16A, also müsste der Schuko FI ja auch kurz darüber abschalten oder?
 
P ist glaub ich Portabel
und das S ist eigentlich die Bezeichnung der Firma Kopp, die derzeit immer noch als Einzige Firma die Teile Produziert (patent)
Diese Teile überwachen und trennen auch den Schutzleiter. Auch bei Unterspannung schalten sie ab.
 
CPK00/06 schrieb:
Drauf steht ja glaub ich 16A, also müsste der Schuko FI ja auch kurz darüber abschalten oder?
Ein Fi (RCD, ...) ist ein Fehlerstromschutzschalter mit einem Auslösestrom von meistens 30mA. Es ist kein Überstromwächter, dass heißt, dass die Überstromüberwachung von einem vorgeschalteten LSS sichergestellt sein muss. Die Angabe 16A heißt nur, dass er mit max. 16A belastet werden darf.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Wann löst ein Schuko FI nicht aus?
Zurück
Oben