Zwischen L2/N und L3/N messe ich Durchgang, aber nicht zwischen L1 und N. Der RCD löst nicht aus. Wie kann ich den Fehler finden?

Diskutiere Zwischen L2/N und L3/N messe ich Durchgang, aber nicht zwischen L1 und N. Der RCD löst nicht aus. Wie kann ich den Fehler finden? im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen. Ich wohne in einem Einfamilienhaus von 1960. Die Elektrik wurde bei Bedarf immer mal angepasst, aber nie grundlegend saniert...
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Hallo Zusammen.

Ich wohne in einem Einfamilienhaus von 1960. Die Elektrik wurde bei Bedarf immer mal angepasst, aber nie grundlegend saniert.

Vor ca. 20 Jahren wurde das Dachgeschoss mit Kinderzimmer und Bad ausgebaut. Die Etage steht seit dem Auszug der Kinder leer und soll bald anderweitig genutzt werden. Im Vorfeld habe ich mir die UV angesehen und mal den RCD getestet. Mit der Testtaste löst er auch aus. Aber beim Test sowohl mit einem Fluke T150 als auch einem Benning SDT1 Steckdosentester löst der FI nicht aus, von keinem Zimmer und an keiner Steckdose.

Habe mir hier Forenbeiträge durchgelesen und wegen der Infos mal ein paar Tests gemacht. Durchgang an den Steckdosen zwischen N und PE ist vorhanden. Dann habe ich in der UV eine Durchgangsprüfung gemacht und festgestellt, dass zwischen L2 und N sowie zwischen L3 und N Durchgang ist, aber es zwischen L1 und N keinen Durchgang gibt. Ist das so richtig? Oder ist das der Grund, warum der FI nicht auslöst?

Die UV wird von einer 16 mm Steigleitung versorgt, die ist in der HV abgesichert. Die Phasen gehen direkt in den FI und dann auf die LS. N geht in den FI und dann auf die N-Schiene, PE ist direkt auf die Schutzleiterschiene aufgelegt, also alles korrekt.

Kann ich mit gepflegtem Halbwissen noch andere Sachen testen oder muss ein Elektriker kommen oder ist sowieso alles richtig und ich teste nur falsch?

Im Anhang sind Bilder der HV und der UV.

Für eine Hilfestellung wäre ich sehr dankbar.

Beste Grüße vom Teilzeitrentner
 

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Der Durchgang zwischen L.. und N rührt sicher von einem oder mehreren angeschlossenen Geräten her.
Das Nichtauslösen des FI könnte verschiedene Günde haben:
- unterbrochener oder nicht angeschlossener PE
- defekter FI

Man müsste als erstes mal einen Test direkt am FI machen, ob er dort auslöst.
 
Wo genau wurde denn gemessen? Am besten mal die Messpunkte EINER Messung in Bild 2 einzeichnen.
 
Mit dem Fluke mal direkt am FI gegen PE testen, ob der FI auslöst.
 
Teste mal mit dem Fluke (mit Lastzuschaltung) direkt am RCD L1 (L2,L3) nach dem FI gegen N vor dem FI.

Wenn der auslöst, ist zumindest mal der FI in Ordnung. Dann wird der Pe wohl unterbrochen sein.
 
Teste mal mit dem Fluke (mit Lastzuschaltung) direkt am RCD L1 (L2,L3) nach dem FI gegen N vor dem FI.

Wenn der auslöst, ist zumindest mal der FI in Ordnung. Dann wird der Pe wohl unterbrochen sein.
Danke. Da löst der FI sofort aus.

Muss ich jetzt die Steckdosen (und Beleuchtung) im OG prüfen, ob der PE unterbrochen ist? Finde ich den Fehler, wenn ich überall den Durchgang N zu PE prüfe? Oder kann der Fehler auch schon vor der UV, also im Keller in der HV, sein? Da würde ich dann lieber nicht ran gehen.
 

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Es könnte theoretisch auch sein, dass in den Räumen noch zweiadrige Bestandsleitungen drin sind und man nur die Leitungen von der UV zu den Räumen und die UV selbst erneuert hat. Wenn das so wäre, dann hätte der FI dort im Grunde nichts zu suchen.
Das würde auch erklären, warum er mit dem Tester nicht auslöst, weil ja N und PE in einem Leiter kombiniert sind.

Schraube mal eine Steckdose in einem Zimmer auf und schaue, ob dort zwei oder drei Adern ankommen.

PS: Wenn die Räume erst vor 20 Jahren ausgebaut wurden, können die Leitungen eigentlich nicht zweiadrig sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich erkenne es nicht am Foto, aber das ist doch eh eine getrennte N und Pe Schiene?

1708950258030.png
 
Es könnte trotzdem sein, dass innerhalb der (alten) Räume noch alte Bestandsleitungen drin sind. Wurde in unserer Mietwohnung in den 90ern auch so gemacht, weil man wohl zu faul oder zu geizig war, alle Leitungen komplett zu tauschen.
Auch wenn das schon in den 90ern ein NoGo war, wurden nur die Leitungen von der UV zu den ersten Abzweigdosen erneuert. Allerdings wurde auch, außer fürs Bad, kein RCD eingebaut.
 
Das Dachgeschoss ist mit einer 5-adrigen Leitung mit der HV verbunden und das gesamte Geschoss ist 3-adrig verkabelt. Habe mal zwei Steckdosen aufgemacht, da sind L,N und PE richtig aufgelegt.

@ Melle: nein, ich messe an den Steckdosen zwischen L und den Schutzkontakten keine Spannung.

Der Bestandsbau hat aber noch viele Räume, die nur 2-adrig verkabelt sind. Nur Küche und Bad wurden bei Renovierungen auf 3-adrig umgerüstet.

Habe keine Ahnung, wie oder wo die Elektriker damals für Aus- oder Umbau dann N und PE separiert haben. Kann man in einem Haus teilweise ein TN-C und in einigen Räumen ein TN-C-S Netz haben?

Ich habe den HAK (war nicht verplombt) fotografiert und die HV (sieht für mich gruselig aus).

PS:
Von mir erstmal an alle ein herzliches Dankeschön, die mir bei meinem ersten Post so prima geholfen haben. Wenn jemand zu den offenen Fragen noch Antworten hat, gerne her mit den Infos. Kann man nur durch lernen. Aber nach dem Blick in die HV: das ist wirklich nicht meine Baustelle. Wenn der Umbau startet, muss sowieso eine E-Fachkraft kommen, der darf sich dann austoben.
 

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nein, ich messe an den Steckdosen zwischen L und den Schutzkontakten keine Spannung.
Das ist gar nicht gut und muss unbedingt abgeändert werden. Bei Körperschluss eines Betriebsmittels wird nicht abgeschaltet und auf dem Gehäuse liegen volle 230V.
Das Dachgeschoss ist mit einer 5-adrigen Leitung mit der HV verbunden und das gesamte Geschoss ist 3-adrig verkabelt. Habe mal zwei Steckdosen aufgemacht, da sind L,N und PE richtig aufgelegt.
Dann schaue mal in die Abzweigdosen. Denn dann muss irgendwo zwischen UV und den Steckdosen der PE unterbrochen sein.
Es könnte auch sein, dass der PE der Hauptleitung in der HV nicht aufgelegt wurde. Liegen denn in der UV im Dachgeschoss 230V zwischen L und der PE-Schiene an?
Der Bestandsbau hat aber noch viele Räume, die nur 2-adrig verkabelt sind. Nur Küche und Bad wurden bei Renovierungen auf 3-adrig umgerüstet.

Habe keine Ahnung, wie oder wo die Elektriker damals für Aus- oder Umbau dann N und PE separiert haben. Kann man in einem Haus teilweise ein TN-C und in einigen Räumen ein TN-C-S Netz haben?
Wenn vor den TN-C Kreisen kein RCD sitzt kann das so betrieben werden. Trotzdem sollte aber eine komplette Sanierung der alten Teile der Elektroinstallation in Erwägung gezogen werden. Die L-Automaten sollten außerdem gegen B-Automaten getauscht werden, da diese die Leitungen nicht ausreichend vor Überlast schützen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry für die Verwirrung, habe wohl die dünnen Messspitzen teilweise nicht richtig angesetzt. Habe jetzt nochmal mit dicken Kappen geprüft:
L-PE = 230 V
N-PE = Durchgang

Soviel zum Thema, wenn man noch nichtmal richtig messen kann :(. Nochmals Entschuldigung.
 

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Und wenn Du jetzt bei der Messung L-Pe die Lastzuschaltung aktivierst, löst der RCD tatsächlich nicht aus?

Oder auch eine dünne Messpitzenungenauigkeit? ;)
 
Und wenn Du jetzt bei der Messung L-Pe die Lastzuschaltung aktivierst, löst der RCD tatsächlich nicht aus?

Oder auch eine dünne Messpitzenungenauigkeit? ;)
Verdammter Mist, ist das peinlich. Gut, dass ich hier anonym bin:cool:.
Die ganze Aufregung umsonst, mit den dicken Messspitzen löst der FI aus.
Profi-Duspol und keine Ahnung, das passt nicht zusammen.

Kann ein Moderator den Thread löschen oder soll er zur Erheiterung der Nachwelt stehen bleiben :eek:?

Egal, auf jeden Fall etwas gelernt heute. Nochmals herzlichen Dank für eure Mühe und Geduld.
 
Thema: Zwischen L2/N und L3/N messe ich Durchgang, aber nicht zwischen L1 und N. Der RCD löst nicht aus. Wie kann ich den Fehler finden?
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