Schleifenimpedanz messen mit Benning IT 105

Diskutiere Schleifenimpedanz messen mit Benning IT 105 im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Aus Interesse an der Elektrotechnik habe ich mir endlich ein Benning IT 105 gekauft. Zu Beginn möchte ich mal eine Schleifenimpedanzmessung bei...
Wie möchtest du den so ermittelten Wert auf Länge, Querschnitt, Material und Übergangswiderstand prüfen?

Der Prüfer der Unterschreibt ist haftbar.
Der Prüfer ist weisungsfrei zu stellen.
 
Ein Selektiver RCD ist 10ms Zeitverzögert bei seiner Auslösung und nicht im Auslösestrom!
der darf trotzdem bei 150mA auslösen und muß spätestens bei 300mA auslösen

nebenbei ist die Netzspannung 230V die auch im TT als Berührungsspannung im Fehlerfall anliegt.
Im TN Netz sind es bis zu 115V
 
Wenn ein TN netz besteht ist der Schutzleiterwiderstand 0,5* R N-PE,oder kleiner wenn unterwegs zusätzliche Erdverbindungen bestehen.
 
Ein Selektiver RCD ist 10ms Zeitverzögert bei seiner Auslösung
Nicht ganz, die 10ms gelten für einen kurzzeitverzögerten RCD.

Ein selektiver RCD darf beim 1-fachen Fehlerstrom frühestens nach 130ms und muss allerspätestens nach 500ms auslösen. Beim 2-fachen darf er nach 60ms und muss bei 200ms. Beim 5-fachen darf er nach 50ms und muss spätestens nach 150ms.
RCD Auslösegrenzwerte Doepke Allstromfibel.jpg
Quelle: https://www.doepke.de/uploads/tx_do...l/web/doepke_5962009_allstromfibel_web_de.pdf
 
Macht man eine Zs/Zi Messung und sind die Werte nahezu ident, wäre das aber schon ein recht aussagekräftiges Indiz, dass alle Leiter bzw Kontaktstellen ok sind oder ?
 
Ich hab heute mal etwas mit meinem neuen Benning rumgemessen.
u.a. ein 5x2,5m² das mit einem normalen FI abgesichert ist. Ohne Klemmstellen dazwischen. Länge ca. 20-25m.

Vorab mit Multimeter:
L1,L2,L3 zu N bzw PE war ziemlich exakt 238 V.
L1 zu L2,L3 usw ergab überall ziemlich exakt 412 V.

Zum messen mit dem Benning hab ich den Schuko Stecker genutzt + selbst gebastelten Schuko Adaper / Wagos usw damit es keine Verfälschungen durch Messpitzenkontakte gibt.

RCD Test ergab 211 ms bei 30mA (x1 Einstellung).

Mit der "no trip" Einstellung lagen Zs und Zi immer zwischen:
L-PE: 0,71 - 0,75 Ohm / 308-323A.

Zum Test habe ich ein 3x2,5mm² das etwa gleich lang ist gemessen aber über einen anderen FI abgesichert ist.
L-PE: 0,67 Ohm / 346 A
L-N: 0,70 Ohm / 330 A
211ms FI
 
Der RCD lässt sich aber ziemlich lange Zeit. Auch wenn das natürlich noch im Rahmen ist. 300ms wären ja das Maximum.
Die meisten RCDs liegen immer so zwischen 10ms und 60ms.

Hast du mal den Netzinnenwiderstand mit beiden Messvarianten (high current/no trip) gemessen und verglichen?

Soweit sehen die Werte ja ganz in Ordnung aus (Schleife & Netzinnenwiderstand)
 
Der RCD lässt sich aber ziemlich lange Zeit. Auch wenn das natürlich noch im rahmen ist. 300ms wären ja da Maximum.
Die meisten RCDs liegen immer so zwischen 10ms und 60ms.

Hast du mal den Netzinnenwiderstand mit beiden Messvarianten (high current/no trip) gemessen und verglichen?

Laut Messbericht vom Elektriker lagen die FI`s bei Installation auch bei 200 ms.
high current hab ich nicht gemessen. Werde ich mal machen wenn ich Zeit habe um zu vergleichen.
 
RCD Typ F oder B haben solche Werte.
Oder möglicherweise Typ A KV
 
Ist das ein üblicher Typ A 30 mA RCD?
Der darf im TT nur 200 ms haben, was möglicherweise mit 2*Idn erreicht wird.
Im TN Netz sollte ein Standard RCD bei um 40 ms liegen

TNS. Sind so kurzzeitverzögerte FI im Betrieb. Hatten schon bei Einbau um die 200ms laut Messbericht.
Bei denen sind die Auslösezeiten soviel ich gelesen habe >10 und <300 ms bei 1x30mA.
 
Der selektive FI hat keine höheren Auslöseschwellen nur ein zeitliche Verzögerung.

Verwechsle das nicht mit der Definition aus der VDE was dort als selektiv bei FIs gefordert ist.
Dabei ist geht es darum nämlich dann einen FI einsetzen zu müssen der in Seinem Beginn der Auslösung verzögert ist und mit seinem Nennfehlerstrom um Faktor x größer ist.

ein 100mA FI selektiv löst genauso zwischen 50-100mA aus
Soll der normale FI auch 100mA Nennfehlerstrom haben ist der 100mA Selektive Typ dazu NICHT selektiv, da falsch ausgewählt.

Auch aus dem von dir verlinkten Dokument von Doepke geht hervor, daß der selektive typ zwischen 0,5 und 1fachem Nennfehlerstrom auslöst.

Das gilt an sich natürlich nur für Wechselspannungen, Andere Spannungsformen die für andere FI Typen (F, B, B+, EV) auch relevant sind, haben grundsätzlich andere Auslösekennlinien.
 
Noch eine Frage zu Schleifenimpedanz und Absicherung.
LS sind ja in B und C Ausführung üblich.
Ein B16 hätte 80A, C16 160A Auslösestrom.
+30% Sicherheit und das dürfte der Grenzwert für die Impedanzmessung sein oder sollte der Sicherheitsfaktor höher sein ?
 
Bei Rechnung über den Kurzschlussstrom Faktor 1,5
Also 120 A Minimum für einen B16
 
30% Sicherheitsvorbehalt nur mit kalibriertem Messgerät. Sonst sind es 50 % !
Typ B16 >>> 5*16A = 80A + 30 % = 104 A, 80 A +50 % = 120 A
Typ C16 = 10 *16A = 160A +30% = 208A
 
Zuletzt bearbeitet:
30% Sicherheitsvorbehalt nur mit kalibriertem Messgerät. Sonst sind es 50 % !
Bei Rechnung über Strom 50 % egal ob Kalibriert.
Bei Rechnung über ZS die VDE 2/3 Formel, das sind etwas über 30 %
 
Thema: Schleifenimpedanz messen mit Benning IT 105
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