Schleifenimpedanz, Abschaltbedingungen, Spannungsfall und Verlängerungskabel

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kabelkeber

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Liebe Forianer*innen und Forensen!

Wenn ich einen Steckdosenkreis plane und installiere, achte ich selbstredend darauf, daß die Abschaltbedingungen eingehalten werden, und zwar mit ausreichender Sicherheit, darüberhinaus wird auf Spannungsfall gerechnet, soweit klar.
Wer aber kann verhindern, daß irgendjemand 30m Verlängerungskabel 1,5mm² einsteckt?
Gut, RCD darf es im Notfall richten.... aber im Kurzschlußfall zwischen L und N kann es schnell eng werden.....

Grad gestern habe ich einem Kunden dringend geraten, seine Verlängerungskabel (1,5mm², 15m) gegen 2,5mm² zu tauschen, Schleifenimpedanz an der letzten Steckdose (Bestand) in der Werkstatt rund 0,80 Ohm.
Falls jemand wegen Spannungsfall motzt: an der HV (Zählerplatz) hammer 0,37 Ohm. LS B16A

Vielleicht mal eine Diskussion wert. Eventuell....
 
Kurzschlussschutz und Personenschutz sind zweierlei. Und noch etwas wenn der Überlastschutz gegeben ist , ist auch gleichzeitig der Kurzschlussschutz gegeben . Denn Die Leitung wird da auch bei einem Kurzschluss geschützt .
 
an der HV (Zählerplatz) hammer 0,37 Ohm

Schon ziemlich hochohmig für einen Zählerplatz. Wahrscheinlich lange Zuleitung vom Versorger, wie auf dem Land öfter üblich?



Wer aber kann verhindern, daß irgendjemand 30m Verlängerungskabel 1,5mm² einsteckt?
Gut, RCD darf es im Notfall richten.... aber im Kurzschlußfall zwischen L und N kann es schnell eng werden.....

Die Sache, dass Laien ewig lange Verlängerungen anstöpseln, war sicher auch ein Grund, dass es seit 2006 die RCD - Pflicht für allgemein verwendbare Steckdosen gibt. Damit ist wenigsten bei einem L-PE - Schluss dafür gesorgt, dass eine schnelle Abschaltung erfolgt. Bei L-N - Schluss muss man damit leben, dass es erst nach längerer Zeit der thermische Auslöser erledigt oder eine entsprechende Schmelzsicherung. Und wie Pumukel schon erwähnte, die Leitung wird immer durch ein richtig dimensioniertes Überstromorgan vor Überhitzung geschützt. Nur schlecht, wenn da jemand 0,75mm² Verlängerungen statt 1,5 verwendet.
 
Schon ziemlich hochohmig für einen Zählerplatz. Wahrscheinlich lange Zuleitung vom Versorger, wie auf dem Land öfter üblich?
exakt.

Deswegen dränge ich ja auf 2,5er Verlängerungen.

Extremum:
Ich erinnere mich mit Grausen an eine Situation mit 200m 5x2,5 Gummikabel für ein "Waldfest"....................:confused:
 
Auch wenn du 10mm² als Verlängerung nimmst den Spannungsfall wirst meist überschreiten aber das die Sicherung oder der RCD da wegen zu langer Leitung da nicht auslöst ist sehr unwahrscheinlich bei zusätzliche Längen von 50 Metern. Bei mehr würde ich da nicht mehr damit rechnen das eine Sicherung den Personenschutz übernimmt !
 
Das 200m Kabel stammt nicht von mir.
Solche Konstellationen sind Harakiri.
Irgendwann wurde dort ein NAYY 4x95 versenkt.
Ich glaube, die hatten an der "Ursprungsversion" 4 Kühltheken, Untertischspeicher etc. nebst Lichterketten dran.

in "meinem" Fall geht es um einzelne Verlängerungskabel à 15m.... mit 2,5 ist man da immer noch auf der sicheren Seite. Zs zwar über 1 Ohm. Spannungsfall zwar überschritten, aber LS und RCD schalten sicher.
 
Was wollt ihr den funktioniert doch . :D
 
Verlängerungsleitungen dürfen maximal 50m lang sein.
Werden die Vorgaben eingehalten die an die Anlage bis zur Steckdose gestellt werden ist das ausreichend um auch eine Verlängerung von 50m mit dem angeschlossenen Gerät ausreichend zu schützen.
 
Was soll realitätsfremd sein?
vermutlich, daß auf einem Dorffest von engagierten "Laien" mal schnell paar "Starkstromkabel" aneinander gestöpselt werden, um bei Opa Saft zu holen für Bierkühlung, Boiler und Lampions.
Ohen Rücksicht auf Verluste.... bei Wasser merkt man wenigstens, daß vorne nix mehr ankommt....da isses auch nicht wild, wenn jemand in den Wasserschlauch beißt.
 
Verlängerungsleitungen dürfen maximal 50m lang sein.
Werden die Vorgaben eingehalten die an die Anlage bis zur Steckdose gestellt werden ist das ausreichend um auch eine Verlängerung von 50m mit dem angeschlossenen Gerät ausreichend zu schützen.
Bei einem, rein theoretisch, möglichen Ri von 0,8 Ohm an der Steckdose wird das am Ende aber eng....Da simmer an der Kupplung bei über 2 Ohm. RCD löst da definitiv noch aus (bei 30mA, Zs ~ Ri im TN), aber bei einem Kurzschluß (L-N) wird es warm! (B16 vorausgesetzt).
Gut, Wärme braucht der Mensch sowieso.
 
Da simmer an der Kupplung bei über 2 Ohm. RCD löst da definitiv noch aus (bei 30mA, Zs ~ Ri im TN), aber bei einem Kurzschluß (L-N) wird es warm! (B16 vorausgesetzt).

Auch bei einem L-N - Schluss mit B16A und 2 Ohm wird der magnetische Auslöser sofort kommen. Fließen ja 115A.
 
Bei B-LSS schaltet der magnetische Auslöser beim 3...5 fachen Bemessungsstrom ab. Also im ungünstigsten Fall ab 80A. Da wäre man mit 115A gut darüber.

Wenn der LS in diesem Fall nicht auslöst, muss man davon ausgehen, dass er defekt ist. Das wäre dann ungünstig, egal ob kurze oder lange Verlängerung.

Dann dauert es eben ein paar Sekunden, bis der thermische auslöst. Sollte der auch versagen, wird es brenzlig. Ich hoffe, man kann von einer sehr hohen Zuverlässigkeit der hier gehandelten LS-Schalter ausgehen. Oder gibt es da Zweifel? Dann sollten wir creativex folgen und doch lieber Schmelzsicherungen verbauen.

Bei unserem Rechenbeispiel mit 2 Ohm, gemessen an der Kupplung der Verlängerung (L-N), wäre es egal, ob vorher ein langer Netzausläufer liegt oder es ein TT-Netz wäre.

Aber es ist schon richtig, bei langen Netzausläufern liegt man generell schon hochohmiger und die Verhältnisse sind kritischer.
 
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