Schleifenimpedanz messen mit Benning IT 105

Diskutiere Schleifenimpedanz messen mit Benning IT 105 im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Aus Interesse an der Elektrotechnik habe ich mir endlich ein Benning IT 105 gekauft. Zu Beginn möchte ich mal eine Schleifenimpedanzmessung bei...
Hallo die Rechnung über Kurzschlussstrom oder Zs spielt da keine Rolle den IK ist 230 V : Zs
 
Doch über IK 50 %
Über ZS 2/3 Formel aus dem verlinkten Beitrag
Beides führt zum gleichen Ergebnis
 
Erste Rechnung Beispiel mit Ik

Ich kenne es zum Beispiel über den Kurzschlussstrom
Beispiel B 16A Abschaltung 5 mal In.
Auslösen bei 80A Zuschlag für Temperatur und Messfehler 50%
Entspricht einzuhalten IK min. 120A für alle Stromkreise mit B16A


Zweite Rechnung Beispiel mit ZS

16A B Ls ohne Messfehler Zs =2,88 Ohm Siehe Gossen Merkbuch.
16A B Ls mit Messfehler Zs = 1,92 Ohm
Ergebnis stimmt mit der Formel 2/3 * U_0 / I_a überein. Also ca. 34%

Ik berechnet aus dem Schleifenwiederstand mit Messfehler.
Ik = U0 / ZS = 230V / 1,92 Ohm = 119,79 A

120A währen dann +50% von 80A, stimmt also mit der 1 Rechnung überein.
 
Nein ein kalibriertes Messgerät berücksichtig schon den Messfehler und die Temperaturerhöhung. Deshalb reicht da der 30 % Sicherheitsfaktor. Die 50 % dagegen sind deshalb erhöht weil der Messfehler und die Temperaturerhöhung da höher liegen können. Das ist auch der Grund warum die Geräte kalibriert werden ! ( Kalibrierung ist der Vergleich des ISTwertes mit dem Angezeigtem Wert )
 
Widerspricht allen Fachbüchern und Fachbeiträgen

ca. 34 % nach der VDE 2/3 Formel sind schon nahe an deinen 30 %
Das gilt eben nicht für Ik
 
Rechne mal ein Beispiel, wie ich es gemacht habe.

Beide Rechenwege kommen zu gleichen Ergebnis.
50 % kommen nur durch Formelumstellung heraus
 
Damit du es begreifst IK ist U0:Zs . Bei der Messung von Zs treten Fehler auf .
Diese Fehler bestehen aus Messfehlern und Änderungen der Temperatur.
Bei der Kalibrierung wird der Istwert mit dem Anzeigewert verglichen. So das ein Kalibriertes Messgerät den richtigen Messwert anzeigt.
Die 30 % Sicherheitszuschlag berücksichtigen Temperaturänderungen und verbleibende Messfehler . Ein B16 benötigt 80 A um in der richtigen Zeit abzuschalten. Bei kalibriertem Messgerät reicht da ein Strom von 104 A aus um sicher auszulösen. Um den Messfehler auch bei nicht kalibrierten Messgerät zu elementieren wird da mit 50 % Aufschlag gerechnet das sind dann die geforderten 120 A.
Das kalibrierte Messgerät zeigt dir einen Wert von 2,22 Ohm und nicht 1,91 Ohm an !
 
Habe ich so noch nie gehört
Ich halte mich an VDE, Fachbüchern ...
Hier bei einem Hersteller in dem Messbuch ist auch eine Tabelle auf Seite 14 +15
Messbuch_5.Auflage.pdf

Messgeräte ohne Kalibrierung sollte es im Fachbetrieb überhaupt nicht geben.

Siehe dir den Anhang der VDE an, da steht ganz klar die 2/3 Formel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag mal grob: x1,5 und es wird immer passen bei der Auslegung und Überprüfung.
Messgeräte ohne Kalibrierung sollte es im Fachbetrieb überhaupt nicht geben.

In welchem Intervall sollte eigentlich in Installationsmessgerät überprüft und kalibriert werden ?
 
Nein die Mindestforderung bei kalibrierten Messgeräten beträgt 30 % und nicht 50 % . Diese 50 % sind ein Sollte kein Muss ! Allerdings wenn ich in einer Installation mit B16 einen IK von 120 A messe klingeln bei mir alle Alarmglocken !
 
Das hängt vom Einsatz ab
Hersteller geben oft 1 Jahr an, andere bei wenig Nutzung 3 Jahre.

Außerdem kann ein gewerblicher Kunde hier Vorgaben machen.
 
je nach Hersteller jährlich bis 3 Jähre ! Aber auch ein unkalibriertes Gerät kann mit einem Kalibriertem verglichen werden um zu überprüfen ob es noch halbwegs genau misst.
 
Was ich auch noch nicht ganz verstanden habe: die Zi Zs Messung ist ja wirklich nicht unwichtig, vor allem um auch eine sichere Funktion des LS zu prüfen.
Warum ist diese Messung nicht verpflichtend wenn ein FI installiert ist ? Ein FI ersetzt doch keinen LS.
 
Nur die Zs L-PE Messung darf entfallen.
Der RCD hat doch je nach Typ und Auslösestrom viel niedrige Werte als ein Leitungsschutzschalter. Das sind doch nur mA

Das sind im vergeblich B16 mit 80 A nur 30 mA, 300 mA ...
Da löst je nach Fehler der RCD zuerst aus.

B16 230V / 80 A = 2,875 Ohm für Zs

Rechnen wir den Erdungswiderstand mit der noch kleinen Berührungsspannung sind in es 50V / 0,03 A = 1.666,6 Ohm

Das wird fast immer erreicht im TT. Ist jedoch ein theoretischer Wert.
Im TN ist ein so schlechter Wert nur bei sehr groben Fehlern möglich.
Da reicht dann in der Regel auch der Erder der Anlage noch aus.
Selbst wenn der PEN der Zuleitung ganz abgerissen ist.
Klar dann hast du mit der Sternpunktverschiebung ganz andere Probleme

Der verzicht auf Zs Messung setzt voraus, das der RCD an einer Stelle geprüft wurde. Sowie Low Ohmmesung (200mA) an allen Messpunkten erfolgreich abgeschlossen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da noch eine Frage zur Impedanzmessung.
Angenommen man hat einen FI und dahinter mehrere Stromkreise. Ist es technisch möglich das bei einem Stromkreis Zi und Zs passen aber der FI nicht auslöst ?
 
Wenn der FI defekt ist dann löst er nicht aus, oder zu spät.

Wenn keine Fehler ansonsten vorhanden sind dann löst auch der FI aus.
Eine N-PE Verbindung kann sowohl einen FI auslösen lassen als auch je nach Fehlerart die Auslösung verhindern.
 
Wenn der FI defekt ist dann löst er nicht aus, oder zu spät.

Wenn keine Fehler ansonsten vorhanden sind dann löst auch der FI aus.
Eine N-PE Verbindung kann sowohl einen FI auslösen lassen als auch je nach Fehlerart die Auslösung verhindern.

Falsch verstanden.
Angenommen FI Test funktioniert bei einem Kreis, kann dieser nach erfolgreicher Impedanzmessung anderer Kreise die an dem FI hängen negativ ausfallen ?
Wenn ja, welche technischen Fehler wären da "theoretisch" möglich ? Ist rein Interesse, kein praktisches Beispiel.
 
Sofern es um die gleiche Phase des FIs geht fällt der Test egal an welcher Stelle des Stromkreises immer gleich aus.
Außer man würde z.B. über einen Lichtschalter eine defekte Leuchte hinzuschalten bei einer weiteren Prüfung.

Die Prüfung könnte ansonsten nur dann anders ausfallen, wenn die Leitung bei der Messung am Ende des Kreises so lange ist, daß der Fehlerstrom gar nicht mehr fließen kann, aber das müssten wirklich schon extreme Längen sein, wenn da keine 30mA mehr durchpassen.
Da kommt dann hinten auch keine 230V mehr an.
 
Sofern es um die gleiche Phase des FIs geht fällt der Test egal an welcher Stelle des Stromkreises immer gleich aus.

Somit könnte man bei allen Stromkreisen zu einem FI Zi und Zs messen und nur bei einem den FI Test machen, korrekt ?
 
Zi musst du bei allen Stromkreisen messen , schon um zu beurteilen ob die Sicherung rechtzeitig auslöst. Ist der PE unterbrochen löst auch kein FI aus . Deshalb ist ja die Niederohmigkeit des PE gefordert.
 
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