@Klones
Na, mit den Angaben kann man schon etwas anfangen. Also legen wir mal los.
Zum Beheizen benötigst Du in etwa einen Heizkessel mit einer maximalen Leistung von 12kW. Das geht mit Öl gerade noch, die kleinsten Ölkessel gehen bis etwa 9-10kW runter. Mit einem Gas Brennwerter ist das sowieso kein Problem.
Bei Heizkörpern hat man immer den Nachteil, daß eine relativ hohe Vorlauftemperatur benötigt wird. Das mag eine Wärmepumpe garnicht. Die fühlt sich bei Vorlauftemperaturen von max. 35°C oder weniger erst richtig wohl. Bei einem Öl-, Gas- oder Pelletkessel kann man problemlos auch höhere Temperaturen fahren.
Die WW-Aufbereitung mit dem Öler oder Gas- oder Pelletkessel ist immer günstiger als mit "Strom", man muss jedoch die Speicherverluste beachten. Wird wenig WW benötigt, dann kühlt das aufgeheizte Wasser im Speicher unnötig ab. Oftmals läuft auch eine WW-Zirkulation den ganzen Tag über und sorgt zusätzlich dafür daß WW aufgeheizt werden muss, obwohl gar kein Bedarf war.
Für´s Heizen gehen bei sagen wir mal 3.500 Litern p.a. ca. 2.600,- EUR Heizöl durch den Schornstein. Bei Gas sieht´s noch schlimmer aus, da sind´s locker über 3.000,- EUR. Die Wärmepumpe (Luft) könnte, passende Heizflächen vorausgesetzt, das Gleiche mit ca. 12.000kWh Strom erreichen. Gibt´s vom Versorger einen WP Tarif zu sagen wir mal 12Ct/kWh dann kosten die 12.000kWh etwa 1.440,- EUR, zum Standard-Tarif etwa 2.100,- EUR (ich kenne Eure Tarife ja nicht). Bei einem Pelletkessel kämen so etwa 1.300,- EUR zusammen.
Nebenkosten wie Wartung, Schornsteinfeger müßte man auch noch beachten.
Eine WP käme also nur dann in Frage, wenn die Heizflächen passen. Evtl. sollte man überprüfen, ob die Heizkörper so großzügig dimensioniert sind, daß sie auch mit 45°C Vorlauf auskommen. Gas würde ich mir sehr gut überlegen, evtl. kommt ein Öl-Brennwerter oder ein Pelletkessel in Frage. Bei diesen beiden Lösungen halten sich die Umbaukosten in Grenzen da die vorhandenen Heizflächen ohne Änderung weiter verwendet werden.
Es gibt auch Leute die den Sommer über eine Wärmepumpe nur für WW einsetzen und dafür den Heizkessel komplett abschalten. Somit fallen während dieser Zeit auch die Verluste des Heizkessels nicht mehr in´s Gewicht. Eine billige WP kann sich hier evtl. schnell amortisieren, je nachdem wie hoch der WW Bedarf ist.
Man kann den Speicher auch mit Solar unterstützen, doch das sollte man sehr genau rechnen. Die Mehrkosten sind nicht zu verachten.
Gruß
Ralf