Warmwassertherme und Steckdose direkt über der Badewanne

[JH_FFM]

Hallo zusammen,

bin gerade in eine neue Wohnung gezogen (Altbau) und die Positionierung der Warmwassertherme unmittelbar über der Badewanne mutet doch etwas abenteurlich an. Gerade auch deshalb weil Kabel und Steckdose sich ebenfalls dort befinden. Eine kurze Internetrecherche ergab das dies so wohl überhaupt nicht zulässig ist.

Mache ich mir da umsonst Sorgen oder ist das potentiell lebensgefährlich wenn die Dose beim Duschen nass wird?

Bild ist beigefügt. Danke schon mal im Voraus für die Antworten.

http://abload.de/img/img_4101xtlzke.jpg

 

[Moorkate]

Na, eine Steckdose ist das nicht, sondern ein Festanschluß. Und dass Bad ist nach den Fliesen zu beurteilen auch schon min. 40 Jahre alt, also scheint noch nie etwas passiert zu sein.

Aber ich habe soetwas auch noch nie gesehen und starke Bedenken, dass zu benutzen. Sollte zumindestens ordentlich abgedichtet sein.

mfG

 

[sko]

Ich hätte ebenfalls Bedenken, dass die Elektronik dieses Speichers Schaden nimmt, ist doch ein kleines Display was man da links sieht?

Dies ist bestimmt nicht so gebaut dass es Spritzwasser beim Duschen verträgt...

Ciao
Stefan

 

[bigdie]

Ist erlaubt, und diese Ausnahme im Schutzbereich 1 war früher sogar explizit in der Norm erwähnt. Das war zu Zeiten von Ölofen oder Kohlefeuerung praktisch Standart.

 

[JH_FFM]

Danke für die Antworten. Der Festanschluss ist aber wohl kaum gegen Spritzwasser geschützt oder? Sprich wenn man da mal aus Versehen voll drüber duscht knallt es.
Würde also wohl Sinn machen den Unterbau des Boilers hinter Plexiglas zu packen.

 

[werner_1]

Sprich wenn man da mal aus Versehen voll drüber duscht knallt es.

Es besteht nicht nur die Gefahr das es dann "knallt", sondern es könnte lebensgefährlich sein.

 

[bigdie]

Welchen Schutzgrad Boiler und Dose hat, kann ich beim besten Willen nicht nach dem Foto beurteilen. Ich bin mir nicht mal sicher, ob das eine Klemmdose ist, oder nur ein Wandauslass, wo das Nym nur aus der Wand kommt und ungeschnitten zum Boiler geht. Die Boiler haben in der Regel einen ausreichenden Schutzgrad. Der Einbau eines Fi Schutzschalters kann aber nicht schaden, falls noch nicht vorhanden.

 

[Octavian1977]

Eine solche Konstruktion ist auch heute noch zulässig, sogar ohne FI.

Zulässig oder nicht stellt der Strom dort trotzdem eine Gefahr dar der man sich bewußt sein sollte.
Die Geräteanschlußdose muß mindestens den Schutzgrad IP44 aufweisen.

Ich selbst versuche heute solche Konstrukte zu vermeiden, indem man den Speicher oder DLH außerhalb der Schutzbereiche installiert und auf jeden Fall über einen FI führt.

 

[elektroblitzer]

Leider zulässig auch wenn wir soetwas nicht bauen.

Bezüglich des Anschlusses gibt es Dose in verschiedenen Schutzarten.
Wenn eine unbedarfter die öffnet wird diese wohl nicht mehr dicht.
Wenn das ein geschulter Monteur macht der auch die Prüfung geschafft hat wird diese Dose auch dicht sein.
Hier muss mit Sorgfalt gearbeitet worden sein damit alles in Ordnung ist.
Silikon ist übrigens ein untaugliches Mittel, das wird auf dauer undicht.

 

[JH_FFM]

Problem gelöst...ich baue einfach eine Duschkabine rum. Hier mal schematisch in schwarz dargestellt.

Keine Ahnung aber warum solche Anschlüsse in der heutigen Zeit immer noch zulässig sind.

http://abload.de/img/img_4120xfbk3t.jpg

 

[T.Paul]

Keine Ahnung aber warum solche Anschlüsse in der heutigen Zeit immer noch zulässig sind.

Selbst wenn dem nicht so wäre, bedingte die Anpassung der Norm nicht auch direkt die Anpassung jeder Anlage.

Indes sehe ich nicht, dass dieser Anschluss so der aktuellen Norm entspricht. Zwar erlaubt diese das Warmwassergerät an dieser Stelle auch weiterhin, der Anschluss hat aber ohne diese Dose zu erfolgen, denn die Norm fordert hier klar, dass die Leitung senkrecht von oben oder waagerecht durch der angrenzenden Wand zur Rückseite des Gerätes geführt werden muss - hier befindet sich nämlich die min. Spritzwassergeschützte Einführung. Das Gerät selber kann nach fachgerechter Montage auch mal mit dem Duschstrahl getroffen werden ohne Probleme ...

Die Anschlussdose selber sieht nach einem älteren Typ vergleichbar der Merten 520327, welche als Beispiel nur IP21 aufweist, wo in diesem Bereich min. IPx4 gefordert ist als Spritzwasserschutz ... Im Detail erkennt man das auf dem Foto natürlich nicht.

 

[Moorkate]

Die Geräteanschlußdose muß mindestens den Schutzgrad IP44 aufweisen.

Meist das IP 44 reicht? Ich halte IP 65 für ein minimum.

mfG

 

[Octavian1977]

Meine Meinung habe ich damit nicht kundgetan, sondern die Normative Forderung.

Meine Meinung ist, daß in dem Bereich 0 bis 2 Strom nichts verloren hat, egal wofür und egal ob mit FI oder was in Zukunft vielleicht erfunden wird um den Menschen zu schützen.

Wenn Wasser dafür elektrisch beheizt werden muß, sollte man dies mit einem Durchlauferhitzer tun.
Setzen könnte man den z.B. unter das Handwaschbecken.
Sitzt die Küche oder auch eine Abstellkammer gleich nebenan kann man den DLH auch dort platzieren.