Waschmaschine direkt an Schraubsicherung? Durfte man das?

Diskutiere Waschmaschine direkt an Schraubsicherung? Durfte man das? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich hoffe ihr könnt mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Denn mir kommt eine Sache spanisch vor. Ich habe vor kurzem mit meiner...
S

SYN-RST

Beiträge
14
Hallo zusammen,

ich hoffe ihr könnt mir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Denn mir kommt eine Sache spanisch vor. Ich habe vor kurzem mit meiner Frau einen Altbau aus 1975 gekauft. Den FI-Brandbeschleuniger hab ich schon als Mangel beim Kauf durch eine Fachfirma tauschen lassen. Aber nun ist mir aufgefallen, dass die Großgeräte im Waschkeller an den Schraubsicherungen am Stromzähler angeschlossen sind und den FI und die Leitungsschutzschalter umgehen. Das kann doch nie und nimmer richtig sein, wenn am anderen Ende Schukodosen dranhängen.
Darauf gekommen bin ich, weil die Waschmaschine weiterlief, obwohl der FI rausgeflogen war, da sich Kondenswasser in einer Außenlampe gesammelt hat.

Vielen Dank für eure Antworten.

Beste Grüße

Elmar
 
Zu diesem Zeitpunkt waren Schraubsicherungen auch für Endstromkreise erlaubt.
Und das was du Brandbeschleuniger nennst ist ein Fehlerstromschutzschalter.
Die Schraubsicherungen und auch die Leitungsschutzschalter sind Sicherungen die die Leitung schützen sollen .
Der FI ist ein zusätzlicher Schutz der dich im Fehlerfall schützen soll.
 
Die Installation ist fast 50 Jahre alt. Eigentlich muss die in Rente gehen. Da wird bestimmt noch mehr an Kuriositäten ans Tageslicht kommen :D
 
na na die soll nicht in Rente gehen, sondern beerdigt werden. Rentner sollen den Rest ihrer Laufzeit genießen können ohne sich das Leben mit Arbeit zu versauen.
 
Ich habe vor kurzem mit meiner Frau einen Altbau aus 1975 gekauft.
Ich bin zwar kein Gutachtertyp: aber vor einem Hauskauf lässt man einen Propfi da mal drüberschauen. Da kommen normalerweise schon noch einiges An Investitionen zusammen.

Wenn die Schraubsicherungen max. 16A Einsätze haben, wäre es zwar veraltet, aber technisch leider in Ordnung. Aber ich vermute das sind eher Nachzählersicherungen im Bereich 25A bis 35A
Wenn Du die 3 (???) Schraubsicherungen rausdrehst, ist der FI dann auch dunkel?

Unter FI-Brandbeschleuniger vermute ich einen 500mA FI, den Du gegen einen 30mA tauschen hast lassen. Warum hast Du in dem Zug nicht gleich die ganze Anlage kontrollieren lassen?

Mach mal Fotos vom Zähler- bzw. Verteilerschrank.


PS: Österreich?
 
Österreich? Ne Hamburg!

Was den Profi angeht, der hat sich auf die drei 500mA FI und ansonsten Feuchte, Schimmel, Energetische Sanierung und den Dachstuhl konzentriert. Kann mich nicht erinnern, dass wir auf den Zählerschrank groß geachtet haben. Die Schraubsicherungen sind für 16A ausgelegt.
Die drei Etagenverteiler haben wir erneuern lassen. Also neue FI und LS von ABB mit entsprechend 10A bzw. 16A. Es hat halt nur niemand in den Zählerschrank geschaut. Zumindest ist es der Fachfirma auch nicht aufgefallen. Aber eine Kernsanierung der drei Wohneinheiten im Haus haben wir nicht durchführen lassen. Irgendwann ist die Tasche halt leer.
Aber ich werde am Montag meinen Elektriker anrufen und die Möglichkeiten besprechen. Dann muss halt für die Waschkellerdosen ne neue Absicherung gebaut werden.

Was meinst du damit, dass der FI dunkel werden soll, wenn die Sicherungen rausgeschraubt sind?
 
Es war und ist durchaus möglich gerade Steckdosen für WM oder für den Keller direkt aus dem Zählerschrank anzufahren. Prüfe ob die Sicherungen da nur für die WM da sind oder ob es Vorsicherungen für die ( den ) Etagenverteiler sind.
Sollten diese Sicherungen nur für die WM sein ist ein Ersatz durch FI/LS kein Hexenwerk.
 
Die Etagenverteiler liegen auf anderen Sicherungen. Die Waschmaschine ist per direkter Leitung mit der Schraubsicherung verbunden. Zumindest habe ich keine Abzweigdosen an der Aufputzleitung gefunden.
 
Ah, dann sind die betroffenen Schraubsicherungen Stromkressicherungen, die im oberen Anschlussraum über dem Zähler montiert sind. Die können natürlich nicht über den RCD in den UV laufen.

Aber es sollte kein Problem sein, diese Schraubsicherungen gegen FI/LS zu tauschen.
 
Vielen Dank für die Infos. Für mich hat sich das Thema erledigt. Ich werde einen Fachbetrieb beauftragen die betroffenen Dosen ebenfalls per zusätzlicher FI abzusichern.
 
Wie schon gesagt die Schraubsicherungen durch FI/LS ersetzen . Das sind Leitungsschutzschalter und FI in einem.
 
Ob FI und LS in einem Automaten oder zwei verbaut wird ist mir egal. Vielleicht lass ich aber noch nen Zähler oder nen Shelly einbauen, um mal zu sehen wie es sich entwickelt.

Aber wie gesagt, das Thema kann geschlossen werden.
 
Die drei Etagenverteiler haben wir erneuern lassen. Also neue FI und LS von ABB mit entsprechend 10A bzw. 16A. Es hat halt nur niemand in den Zählerschrank geschaut. Zumindest ist es der Fachfirma auch nicht aufgefallen.
Dann haben sie aber geschlafen beim Abschalten der Wohnungen.

Lutz
 
Hallo Lutz, vielleicht habe auch ich geschlafen, dafür hatte ich damals einfach zuviele Bälle gleichzeitig in der Luft. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass das Thema angesprochen wurde. Und auf meiner LoP-Liste vom Hauskauf ist es auch nicht aufgeführt. Wahrscheinlich steht es irgendwo im Tätigkeitsbericht der Fachfirma und ich habe es übersehen.

Beste Grüße

Elmar
 
Also als Sachverständiger kann ich immer wieder nur darauf hinweisen, das bei solchen fast 50 Jahre alten Objekten auch immer die komplette Installation mit inspiziert werden muss. Und das nicht nur E-Installation (wobei reine E-Leitungen kaum einer Abnutzung unterliegen), sondern insbesondere die ganzen Wasser- und Entsorgungsleitungen. KW und WW-Leitungen wachsen zu oder haben durch irgendwann falsch ausgewählte Materialien Lochfraß, bei Abwasserleitungen haben sich diese verformt, Dichtungen werden undicht usw. Tritt nicht plötzlich auf, sondern es kommen denn Allmähligkeitsschäden, die lange Zeit unentdeckt bleiben, aber teure Folgeschäden verursachen können.

Also grundsätzlich muss man sagen, dass bei solchen Objekt immer eine Kernsanierung einkalkuieren muss, um auch das Objekt technisch und energetisch auf ein höheres Niveau zu heben. Es ist mir durchaus bewusst, dass bei der jetzigen Marktlage am Immobilienmarkt, schon froh sein kann, wenn man in großstädtschen Lagen überhaupt noch was bezahlbares finden kann, so dass man Kompromisse machen muss.
 
KW und WW-Leitungen wachsen zu oder haben durch irgendwann falsch ausgewählte Materialien Lochfraß, bei Abwasserleitungen haben sich diese verformt, Dichtungen werden undicht usw.
Und wie kontrolliert man das?
Diese GWS Installationen haben den Nachteil zu 95% unter Putz/Estrich zu liegen. Natürlich kann man aufgrund der sichtbaren 5% auf die Gesamtanlage schließen, aber kaum auf dessen Zustand.
 
Und wie kontrolliert man das?
Diese GWS Installationen haben den Nachteil zu 95% unter Putz/Estrich zu liegen. Natürlich kann man aufgrund der sichtbaren 5% auf die Gesamtanlage schließen, aber kaum auf dessen Zustand.
Das ist natürlich schwierig, die sichtbaren 5% können ein Indiz sein und weiteres kann man anhand einer schlanken Endoskopkamera beurteilen.

Bei einem Bj 1975 gehe ich mal von verzinkten geschraubten Wasserrohre oder hartgelöteten Kupferrohren aus. Letzteres kann man gut an den gelöteten Verbindungen sehen. Dadurch dass das CU beim Löten oft ausglüht ist, neigen diese schneller zum Lochfraß. Kann, muss nicht, da natürlich weitere Kriterien hinzukommen. Das ist regional sehr unterschiedlich.
Bei diesen verzinkten Rohren kommt es auch darauf an, wie das Wasser vor Ort ist. (Härte, Leitfähigkeit usw.) Und, was vor den verzinkten Material (in Fliesrichtung) eingebaut wurde. Da reicht denn schon eine Wasseruhr mit Absperrschiebern aus bestimmten Materialien in der Vergangenheit ohne galvanische Trennung und man hatte ein galvanisches Element, wo sich die Verzinkung ganz langsam aufgelöst hat oder vermehrten Kalkausfall entstanden ist. Also, es lohnt sich immer ein Stück alte Leitung wo vermutlich oft Stillstandswasser gestanden hat auszubauen und genauer zu untersuchen. Auch während der jetzigen Umbauphase sollte man ein längeres Leerstehen der Rohre vermeiden, denn das mögen die gar nicht. Lieber Blindstopfen und Wasser drauf. Auch bei der Auswahl von neuen Materialien (neue Heizung etc.) muss man vorsichtig sein, da sollte ein Handwerker mit Erfahrung ran, der sich damit auskennt.
Leitungen für Heizungskreisläufe sind da deutlich unkritischer, aber man sollte mal auch dort Wasser entnehmen und sich dieses anschauen und evtl. zur Analyse senden. Aber auch dies sollte einer mit Erfahrung machen!

Aber mein Credo ist bei Gebäuden die auf einen 50-jährigen Geburtstag zusteuern, wenn man anfängt zu sanieren, dann richtig Kernsanieren. Also mit Estrich raus und tralala. Alles andere ist nur optische Schönheitsreparatur, die gut gehen kann oder auch nicht.
 
Die Warm- und Kaltwasserrohre wurden vor 15 Jahren komplett ausgetauscht, als der Vorbesitzer das Haus für Altersgerechteswohnen umgebaut hat. Die Abflussrohre sind bei den Badsanierungen Mitte der 90er erneuert worden.
 
Thema: Waschmaschine direkt an Schraubsicherung? Durfte man das?
Zurück
Oben