Welchen Überspannungsschutz soll ich nehmen?

Diskutiere Welchen Überspannungsschutz soll ich nehmen? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, nachdem ich endlich meine Generator-Einspeisung realisiert habe, fehlt mir aufgrund der Vorgaben der TAB-Änderungen noch der...
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gerd33

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Hallo zusammen,
nachdem ich endlich meine Generator-Einspeisung realisiert habe, fehlt mir aufgrund der Vorgaben der TAB-Änderungen noch der Überspannungsschutz, der ja seit 2018 bei Änderung der Installation vorgeschrieben ist. Vom VNB bekomme ich ein 4×16 Kabel, sozusagen ein TNC Netz. Im Vorzählerbereich kann ich definitiv aus Platzmangel nichts mehr einbauen. Vom VNB geht es zunächst in den SLS, dann in den Zähler und dann in den Umschalter zur Generatoreinspeisung. In diesem kleinen Verteiler habe ich auch noch genug Platz und möchte da einen Überspannungsschutz einbauen.
Zunächst habe ich an den den Dehn TNC 255 gedacht, der mit ca. 200 EUR jedoch recht teuer ist. Nun werden im Netz auch eine Vielzahl anderer Überspannungsableiter angeboten, zum Beispiel von Yuexin ein Gerät mit gleichartigen Parametern, welches jedoch nur 17 EUR kostet. Vermute mal, das taugt nix.
Auf jeden Fall brauche ich einen Typ 1 + 2 Überspannungsschutz (Grob- bis Mittelschutz) für ein TNC Netz, der möglichst günstig sein soll.
Hat jemand von euch eine Idee, was man dann nehmen sollte? Danke für jede Info und Beste Grüße

Gerd.
 
Die chinesische Version für 17 Euro würde ich auch nicht verbauen. Halte ich für eine Mogelpackung.

Dehn ist oft sehr teuer, aber qualitativ nicht schlecht.

Gäbe ja noch Eaton oder Phoenix u.a...

Typ 1+2 an dieser Stelle ist richtig, wenn man im Vorzählerbereich nichts machen will / kann.
 
Danke, muss dann mal bei den Herstellern suchen.
Hager hat da nix im programm.
 
Du solltest Dir erst mal etwas Wissen über so was aneignen.
Einfach an einer Stelle einen Ableiter setzen hilft da nicht viel.
Ab Hausanschlußkasten wäre ein TN-S Netz zu errichten.

Ein Typ 1 Ableiter hilft Dir nichts mehr irgendwo in der Anlage, der muß nahe der Stelle sitzen wo das Kabel ins Haus kommt.

Wenn an sich ein ÜSS wo anders sitzen soll dann geht nur noch ab Typ 2 bis 3
Zusätzlich wäre auch hier ein einzelner Ableiter höchst wahrscheinlich nicht ausreichend.
Mehr als 10m Leitungsweg in beide Richtungen schützt ein Ableiter nicht.
lese Dir dazu mal de Dehn Blitzplaner durch.
 
Ein Typ 1 Ableiter hilft Dir nichts mehr irgendwo in der Anlage, der muß nahe der Stelle sitzen wo das Kabel ins Haus kommt.

Physikalisch nicht ganz richtig, aber er wollte im Vorzählerbereich definitiv nichts machen.

Der geplante Ableiter (Typ 1+2) hat sicher an der angedachten Stelle eine gute Schutzwirkung.
Aber es ist eben kein perfektes mehrstufiges Konzept.


Mehr als 10m Leitungsweg in beide Richtungen schützt ein Ableiter nicht.

Das kann man so nicht sagen, Hört sich für den Laien so an, als würde bei 11 Metern kein Schutz mehr da sein.

Da muss ich mal ein Gegenbeispiel anführen, dass die 10 Meter Theorie entlarvt.

Bei Freileitungsanschlüssen war / ist es üblich, am letzten Mast vor dem Hausanschluss Ableiter zu setzen. Da sind es meist 50 Meter von diesem Mast bis zum Haus. Wenn man jetzt behauptet, ab 10 Meter wäre keine Wirkung mehr da, oder nur mehr eine stark verminderte Wirkung, hätten sich die Versorger das Geld sparen können. Oder war das wieder ein "normgerechter" Irrtum? Wie so manches, was uns für teures Geld verkauft wird. Und zehn Jahre später als Unfug deklariert wird. Hauptsache, es wird Umsatz erzielt und Resourcen verschwendet.

Ich höre schon die Aufschreie......



Mehr als 10m Leitungsweg in beide Richtungen schützt ein Ableiter nicht.

Die Aussage "in beide Richtungen 10 Meter " ist physikalisch ja völlig unlogisch. In Energieflussrichtung vor dem Ableiter wird es richtig sein, da sich an der Impedanz der Leitung durch den hohen Strom ein großer Spannungsabfall ergeben wird. Aber in Energieflussrichtung nach dem Ableiter darf es keinen hohen Strom mehr geben in der Leitung, sonst hätte der Ableiter seine Arbeit nicht getan.

Auch noch so mächtige Normgremien können die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ableiter schützt nicht vor Strömen sondern vor Überspannungen, und dieser Schutz wirkt in beide Richtungen
Da die Ströme allerdings bei Ursachen wie Blitzeinschlag extrem hoch sind ergeben diese wieder Überspannungen in benachbarten Leitfähigen Bauteilen.
Aus dem Grund ist der TYP 1 Ableiter dort zu setzen wo die Leitung in das Haus kommt um diese hohen Ströme nicht weiter ins Haus zu leiten.
Trotzdem ergib sich 10m in jede Richtung vom Typ 1 auf diesem Kabel keine schädliche Überspannung.
Wenn der Typ 1 nicht dort gesetzt werden kann ist dieser überflüssig und in seiner Wirkung extrem eingeschränkt, so daß man den dann auch gleich weg lassen kann, der Schutz fehlt aber dann.
Für Anlagen mit Dachständeranschluß oder anderer Notwendigkeit für einen Typ 1 Ableiter ist das kein zulässiges Konzept.
 
Trotzdem ergib sich 10m in jede Richtung vom Typ 1 auf diesem Kabel keine schädliche Überspannung.

Nach dem Ableiter schon, aber vorher definitiv nicht. Das ist ein riesen Unterschied!

Sonst wäre ja das Konzept der Y-Verdrahtung beim Ableiter, oder die Regel, den Abzweig zum Ableiter maximal 0,5 Meter lang zu machen, unsinnig.



Der Ableiter schützt nicht vor Strömen sondern vor Überspannungen,

Nach dem ohmschen Gesetz wird das wohl zusammengehören. Vor dem Ableiter fließt ein hoher Strom in der Leitung, der im Ernstfall dann durch den Ableiter fließt, damit er nicht in der Leitung (nach dem Ableiter) weiterfließt. Das ist ja wohl Sinn und Zweck der Anordnung.


Aus dem Grund ist der TYP 1 Ableiter dort zu setzen wo die Leitung in das Haus kommt um diese hohen Ströme nicht weiter ins Haus zu leiten

Ist aber mit dem heutigen Konzept auch nicht unbedingt erfüllt, wenn die Ableiter auf den Kupferschienen unter dem Zähler sitzen und die Hauptleitung wäre ziemlich lang.
Die Versorger wollen ja gefälligst ihre billigen chinesischen Digitalzähler auf Kosten des Abnehmers schützen.
 
Viele Typ 1 Ableiter sitzen einfach an der falschen Stelle, zu weit vom Eintrittspunkt des Kabels entfernt.

Auch vor dem Ableiter ergibt sich das gleiche Spannungspotential wie nach dem Ableiter.
Am Ableiter direkt ergibt sich durch dessen Ableitung eine Spannungssenkung, davor und danach steigt die Spannung aufgrund des Widerstandes Z der Leitung entsprechend der Entfernung an.
 
Viele Typ 1 Ableiter sitzen einfach an der falschen Stelle, zu weit vom Eintrittspunkt des Kabels entfernt

Das ist im Prinzip richtig. Früher war das auch so, wenn es jemand haben wollte, dass man Typ 1 Ableiter direkt neben den HAK gesetzt hat und auch mit kürzest möglicher Verbindung zu HES und Fundamenterder.

Da darf man fragen, wieso das nicht heute zur Regel geworden ist? HAK mit Platz für den passenden Ableiter gleich an Bord. Die Frage ist, wer muss es bezahlen, und daran hängt es.

Ja, und beim heute genormten Konzept verbraucht man ja auch viel mehr dicke Kupferadern, das freut die Kupferbarone.

Und genau genommen ist die Wirkung für den Abnehmer wegen der längeren Erdverbindungen noch schlechter. Ich spare es mir jetzt, das mal aufzuzeichnen.


Auch vor dem Ableiter ergibt sich das gleiche Spannungspotential wie nach dem Ableiter.
Am Ableiter direkt ergibt sich durch dessen Ableitung eine Spannungssenkung, davor und danach steigt die Spannung aufgrund des Widerstandes Z der Leitung entsprechend der Entfernung an.

Nach dem Ableiter muss entscheidend weniger vorhanden sein, denn die Energie diese Impulses sollte ja im Ableiter zu Wärme verbraten worden sein. Deshalb muss nachher bedeutend weniger vorhanden sein.

Ich möchte mal eine Abhandlung sehen, wo physikalisch beschrieben ist, dass mehr als 10 Meter nach dem Ableiter plötzlich wieder enorme Energien vorhanden sein sollen. Wo soll das herkommen? Der Widerstand Z der Leitung erzeugt keine Energie. Da müsste wieder was von Außen eingekoppelt werden.
 
Der HAK wird vom Netzbetreiber errichtet und bezahlt und ist somit das billigste was man am Markt kaufen kann. (ca 100€ so ne Krücke)
Ob dieser Schrotthaufen da noch Zeitgemäß und sicher ist, interessiert den VNB gar nicht, Neuerungen und teure Sachen sind nur an den Teilen wichtig die der Anschlußnehmer bezahlen muß.
 
Der Blitz ist eher mit einer HF vergleichbar und da treten in wenigen µs erhebliche Ströme auf. Diese Ströme sind das was über den R der Leitung die hohe Spannung hervorrufen. Deshalb nimmt der Spannungsabbau auch abhängig von der Leitungslänge ab. Trotzdem bleibt der Überspannungsschutz immer noch ein System und auf Typ 1 zu verzichten kann durchaus auch das System gefährden. Die Aussage das eben Überspannungsschutz nur bis zu 10 m wirkt ist physikalisch gesehen Unsinn. Nur der Schutz verringert sich darüber hinaus gesehen deutlich. Sinn des Überspannungsschutzes ist es die Überspannung abzubauen auf ungefährliche Werte.
 
"Irgendwie wirken" war von mir aber nicht gemeint sondern eine Wirkung die auch einen Schutz bedeutet.
Da hat man sich eben auf 10m Leitungsweg geeinigt in der Normung.
 
Da muss ich mal ein Gegenbeispiel anführen, dass die 10 Meter Theorie entlarvt.

Bei Freileitungsanschlüssen war / ist es üblich, am letzten Mast vor dem Hausanschluss Ableiter zu setzen. Da sind es meist 50 Meter von diesem Mast bis zum Haus. Wenn man jetzt behauptet, ab 10 Meter wäre keine Wirkung mehr da, oder nur mehr eine stark verminderte Wirkung, hätten sich die Versorger das Geld sparen können.
Obwohl du unstrittig Profi für mit dubiosen Lobby-Andeutungen gespickte Verleumdungen an der Normengebung beteiligter Mitarbeiter bist, die u. a. wie ich als selbstständiger Handwerker dafür ohne Vergütung Freizeit und Geld opfern, hast du noch nicht ein einziges Mal etwas belegt oder gar "entlarvt".
Die Aussage "in beide Richtungen 10 Meter " ist physikalisch ja völlig unlogisch. In Energieflussrichtung vor dem Ableiter wird es richtig sein, da sich an der Impedanz der Leitung durch den hohen Strom ein großer Spannungsabfall ergeben wird. Aber in Energieflussrichtung nach dem Ableiter darf es keinen hohen Strom mehr geben in der Leitung, sonst hätte der Ableiter seine Arbeit nicht getan.
Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht und physikalische Effekte die der Don Quichotte gegen sämtliche Normen nicht kennt, gibt es nicht. :rolleyes:

Du solltest endlich mal dringend zu einer Fortbildung, wo dir die längenbegrenzte Wirkung von SPDs an Hochspannungsgeneratoren praktisch demonstriert wird.
Auch noch so mächtige Normgremien können die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
Dass es Normengremien gibt, welche für sich in Anspruch nehmen physikalische Gesetze außer Kraft zu setzen, stellt nur eine weitere krankhaft anmutende Neigung zu Verleumdungen dar.

Deine ständigen mehr oder weniger vorsichtig verpackten Anschuldigungen aus der Anonymität des Internets stinken zum Himmel.
 
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Neuerungen und teure Sachen sind nur an den Teilen wichtig die der Anschlußnehmer bezahlen muß.

Ja, genau so ist es! Und wie setzt man dieses Ansinnen in der Praxis um?

Aber es gibt ja überhaupt keine Lobbyisten! Die existieren nur in meiner Fantasie....


Deine ständigen mehr oder weniger vorsichtig verpackten Anschuldigungen aus der Anonymität des Internets stinken zum Himmel.

Ich kritisiere keinen, der in solchen Gremien sitzt und sich ehrlich für eine Sache einsetzt, weil sie physikalisch richtig ist.

Aber den Einfluss von Lobbyisten, deren Zweck man ja leidlich kennt, will ich verdammt nochmal anprangern können.

Es wäre ja die ureigenste Aufgabe der Gremien selbst, sich von solchen Individuen zu befreien. Genau so wie in der allgemeinen Politik auch.
 
Ich kritisiere keinen, der in solchen Gremien sitzt und sich ehrlich für eine Sache einsetzt, ...
Doch, deine hinterhältigen unbelegten Attacken beziehen sich undifferenziert auf alle und hören so lange nicht auf, wie dir keine Grenzen gesetzt werden.
...weil sie physikalisch richtig ist.
Ein bekennend normfreier User, der peinlich darauf bedacht ist seine berufliche Qualifikation zu verheimlichen, bestimmt als letzte Instanz allwissend was richtig ist? :rolleyes:

Du hast den Beruf verfehlt, du wärst besser Papst geworden.

VDE Verhaltenskodex schrieb:
* Alle Teilnehmer dieser Gremiensitzung sind angehalten, darauf zu achten und sicherzustellen, dass es im Rahmen oder anlässlich dieser Sitzung nicht zu Verstößen gegen kartellrechtliche Vorschriften kommt. Es darf diesbezüglich nicht zu Absprachen zwischen den Sitzungsteilnehmern bzw. zwischen den Unternehmen, denen sie angehören (insbesondere wenn diese Wettbewerber sind) kommen. Sie dürfen untereinander grundsätzlich keine Absprachen über ihr Wettbewerbsverhalten bzw. das Wettbewerbsverhalten der Unternehmen, denen sie angehören, treffen und auch nicht zu einem Boykott aufrufen. Unter Absprachen sind dabei sowohl formelle Vereinbarungen und Beschlüsse als auch abgestimmte Verhaltensweisen (auch solche, die unausgesprochen zustande kommen) zu verstehen.

Unzulässig sind vor allem (jedoch nicht ausschließlich):

* Absprachen über Preise und/oder Kapazitäten mit Wettbewerbern
* Absprachen über Wettbewerbsverzicht
* Abgabe von Scheinangeboten
* Aufteilung von Kunden, Gebieten, Produktionsprogrammen oder nach sonstigen Segmentierungskriterien
* Absprachen über Verkaufsbedingungen

Sollten Sie Kenntnis von solchen Verhaltensweisen im Rahmen oder anlässlich dieser Gremiensitzung erlangen, sind Sie gehalten, das Referat hierüber unverzüglich zu informieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von VDE Verhaltenskodex:


Ich könnte was dazu sagen, aber was solls, das verkneife ich mir....
 
Na ihr Streithähne. Ich denke alle haben hier mehr oder weniger Recht oder Unrecht.
Dass es bei Blitzströmen/-Spannungen um ein bisschen mehr geht, als ums Ohm'sche Gesetz, sollte allen klar sein. Wenn nicht, sollte man sich etwas zurückhalten oder mit der Thematik intensiv beschäftigen. Ich habe zwar E-Technik studiert, trotzdem werde ich mich auf dem Gebiet etwas zurückhalten, man kann eben nicht alles wissen..

PS: Es ist nicht die Aufgabe der Moderatoren alle Antworten auf technische/physikalische Richtigkeit zu überprüfen und richtigzustellen.
 
Natürlich gibt es Lobyisten.
Eine Lobby für Gesundheit und Umweltschutz ist dabei sicher nicht schlecht aber viel zu wenig vertreten.

Wenn eine Lobby dazu genutzt wird um Dinge billig zu machen für manche bin ich strikt dagegen, wie z.B. der möglichst billige Aufbau öffentlicher Netze.

Wenn also etwas festgelegt wird wie z.B. Überspannungsschutz und es dazu eben Bedingugnen für die Funktion gibt bin ich sehr dafür auch wenn hinter der Einführung eine Lobby stecken mag die sich für Sach- und Personenschutz einsetzt, oder auch meinentwegen der VDS der damit verhindern will Gelder auszahlen zu müssen, wenn dann weniger Schäden entstehen.
 
PS: Es ist nicht die Aufgabe der Moderatoren alle Antworten auf technische/physikalische Richtigkeit zu überprüfen und richtigzustellen.

Es wäre schon schön, wenn eigene Antworten eines Moderators den Anspruch auf Richtigkeit hätten und dazu noch ohne gleich den TE zu bevormunden. :D
Nein, @werner_1, DU bist damit explizit NICHT gemeint!!!
 
Du meinst Die "Richitgkeit" die Du für richtig hälst?
 
Thema: Welchen Überspannungsschutz soll ich nehmen?
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