Bei einem Leitungsschutzschalter gibt es 2 Arten der Auslösung: Das eine passiert über die Wärmewirkung des Stromes (Beispiel Glühlampe, dort glüht der Draht). Dabei ist die "Langzeitwirkung" im Sekunden bis Stundenbereich ausschlaggebend, es wird mit dem Strom ein Bimetall erhitzt, wenn zuviel Strom fliesst, verbiegt sich das Bimetall so sehr, daß der Automat über einen Federmechanismus ausgelöst wird. Daher kann es in dem Fall passieren, daß bei der Langzeitauslösung die Sicherung nicht sofort wieder reingedrückt werden kann, da das Bimetall noch zu warm ist.
Die Kurzzeitauslösung geschieht im Kurzschlussfall, dafür befindet sich eine Spule in der Sicherung, wenn genug Strom fliesst, wird ein Anker so stark angezogen, daß ebenfalls ein Federmechanismus ausgelöst wird. Für Motoren mit hohem Anlaufstrom gibt es anstelle der B-Charakteristik Automaten mit der C-Charakteristik, welche sich meines Wissens in genau diesem Teil unterscheiden, dort sind weniger Wicklungen vorhanden oder der Anker hat eine größere Federgegenspannung.