Wie genau wird es eingespeist?

Diskutiere Wie genau wird es eingespeist? im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Sers, liebe Community Ich habe mich immer schon gefragt wie es mit der Einspeisung in einem Rechenzentrum abläuft, wie funktioniert das genau...
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Insain2045

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Sers, liebe Community

Ich habe mich immer schon gefragt wie es mit der Einspeisung in einem Rechenzentrum abläuft, wie funktioniert das genau sagen wir es wird mit 30kVolt von Mainova eingespeist, wie und wo wird die Spannung aufgeteilt?

Ich hab ma zu mind. gehört es wird von der Gleichstrom in die Wechselspannung umgewandelt, und wird, dann anschließend and die Mittelspannunghauptverteilung jeweils 10kVolt verteilt dann an die ->

Niederspannunghauptverteilung, würde es jmd in richtige ( Fachbegriffen formulieren ) wie funktioniert das genau? Bzw. Wo nach wo es abläuft?

Freu mich auf positive Reaktion! :)
 
Das ist individuelle Planung zwischen Netzbetreiber und Anschlussnehmer, wie die benötigte Leistung bereitgestellt wird. Die Rechenzentren, die ich kenne, hängen am Mittelspannungsnetz an 10kV hier in Hamburg ...

Gleichspannungsleitungen kenne ich im Verteilnetz nur im Hochspannungsbereich, da hängt kein Anschlussnehmer direkt dran ..
 
Je nach Energiebedarf gibt es eine Niederspannungseinspeisung oder eben Hochspannung mit 10, 30, oder auch 110kV
Das unterscheidet sich nicht von der Einspeisung anderer Verbraucher.

Das Rechenzentrum beginnt erst nach der Transformierung zur Niederspannung sich von anderen Verbrauchern zu unterscheiden.

Dazu ist es sinnvoll mal nach TIER I bis TIER IV zu googlen.
 
Das Rechenzentrum beginnt erst nach der Transformierung zur Niederspannung sich von anderen Verbrauchern zu unterscheiden.

Einspruch! Redundanz beginnt oft bereits an der MS-Schaltanlage. Hier gibt es oft System A und B, folglich auch einen Trafo A und B. Jedes System kann ausfallen und das Redundanzsystem übernimmt. Stichwort (Trafo-) Wartung im laufenden Betrieb. Und die Ami-Tiers sollte man langsam mal vergessen, es gibt hierzu ne europäische Normung, die sich gerade bis ins IEC etabliert: EN 50600. Oder Zertifizierungsprogramme in bestimmten Leveln, z.B. TSI vom TÜViT.
 
Gleichspannungsübertragung wird nur bei Hochspannung über große Entfernung angewendet. Danach wird die Gleichspannung in eine Hochspannungswechselspannung bzw sogar in Drehstrom mit Hochspannung umgewandelt. Danach kann dies Spannung in Mittelspannung durch normale Umspanwerke gewandelt werden. Diese Mittelspannung kann nun direkt zu den Verbrauchern und dort durch eigene Trafos in Niederspannung herunter transformiert werden oder die Niederspannung wird über Trafostationen der Energieversorger den Verbrauchern zugeführt. (Hochspannung >30 kV bis 360 kV, Mittelspannung >1000V bis 30kV. Niederspannung > 50V < 1000V) Kleinspannung < 50V alles AC !!!)
 
Einspruch! Redundanz beginnt oft bereits an der MS-Schaltanlage. Hier gibt es oft System A und B, folglich auch einen Trafo A und B. Jedes System kann ausfallen und das Redundanzsystem übernimmt. Stichwort (Trafo-) Wartung im laufenden Betrieb. Und die Ami-Tiers sollte man langsam mal vergessen, es gibt hierzu ne europäische Normung, die sich gerade bis ins IEC etabliert: EN 50600. Oder Zertifizierungsprogramme in bestimmten Leveln, z.B. TSI vom TÜViT.
Nützt nur nix wenn wie in Berlin beide Systeme gleichzeitig lahm gelegt werden.:p Dann bleibt ein relativ großes Gebiet eben mal 2 Tage finster und nichts geht mehr. Deshalb haben Rechenzentren auch eine Notversorgung über eigene Notstromgeneratoren und Unterbrechungsfreie Stromversorgungen.
 
Nützt nur nix wenn wie in Berlin beide Systeme gleichzeitig lahm gelegt werden.:p Dann bleibt ein relativ großes Gebiet eben mal 2 Tage finster und nichts geht mehr. Deshalb haben Rechenzentren auch eine Notversorgung über eigene Notstromgeneratoren und Unterbrechungsfreie Stromversorgungen.
Würde aber auch nichts nützen, wenn die Glasfaserleitungen auch über die gleiche Brücke gehen und neben der Mittelspannung liegen:D
Übrigens vor ein paar Jahren gab es doch mal den Sturm in New York und die ganze Küste runter, Da wurde ein Rechenzentrum auch mit Notstrom am leben erhalten. Blöd nur, das die Aggregate nicht im Erdgeschoß standen, und dann per Eimerkette der Diesel in die oberen Etagen getragen werden musste.
 
Würde aber auch nichts nützen, wenn die Glasfaserleitungen auch über die gleiche Brücke gehen ...
Wichtige Netzwerke werden mindestens als redundanter Ring (LWL) über getrennte Wege ausgeführt. Da müssen schon ein paar Fehler zusammenkommen, damit so etwas ausfällt.
 
Wichtige Netzwerke werden mindestens als redundanter Ring (LWL) über getrennte Wege ausgeführt.
Ja, macht man normalerweise auch bei der Mittelspannung so, aber in Berlin scheinbar nicht:D Vieleicht war das ja eine Insel mit nur einer Brücke.
 
@ttwonder,

bist du etwa ein "Berliner", dass du auf Kritik am größten Parkplatz der BRD, nämlich dem BER, so sauer reagierst ?

.
 
Normale Systeme baut man doch nicht ohne Ersatztrafo?
Wie will man den sonst warten? Alle Anlagen Anhalten für so was macht doch auch kein Industriebetrieb mehr.
Und auch im Ortsnetz will keiner 4 Stunden Stromausfall im Jahr wegen Trafowartung haben oder?

Über 1000V ist Hochspannung nach VDE. 10/20/30kV kann man auch als Mittelspannung bezeichnen, es gibt aber auch Rechenzentren mit 110kV Einspeisung
 
Und auch im Ortsnetz will keiner 4 Stunden Stromausfall im Jahr wegen Trafowartung haben oder?

Keine Ahnung, da kenne ich mich nicht aus. Aber wie geht das denn? Der ONT, der mein Haus versorgt, ist ca. 25 Meter entfernt. Wenn der gewartet wird, bin ich doch stromlos? Oder sind die Niederspannungskabel in der Straße von ONT zu ONT verlegt und ein anderer Trafo speist dann ein? Dann hätten wir schon wieder zwei Sternpunkte galvanisch verbunden? Und weiss ich, ob im Falle der Übernahme durch den Ersatztrafo der Netzinnenwiderstand und die Schleifenimpedanz noch passt?

Verstehe ich nicht...
 
1. können dort auch 2 Trafos parallel laufen, die man wechselseitig abschalten kann, aber oft wird eine Leitung im Ortsnetz auch von 2 Trafostationen gespeißt
 
1. können dort auch 2 Trafos parallel laufen, die man wechselseitig abschalten kann, aber oft wird eine Leitung im Ortsnetz auch von 2 Trafostationen gespeißt

Finde da keine plausible Antwort auf meine letzten zwei Fragen:
1. Vagabundierende Ströme zwischen den ONTs?
2. Stimmen ggf. die Abschaltbedingungen immer?
 
Dann hätten wir schon wieder zwei Sternpunkte galvanisch verbunden? Und weiss ich, ob im Falle der Übernahme durch den Ersatztrafo der Netzinnenwiderstand und die Schleifenimpedanz noch passt?
Also bei uns im Ort wird immer nur einseitig eingespeißt und am andern Trafohaus sind die Sicherungen nicht drin. Aber im Prinzip kann man bei gleichen Trafos auch beidseitig einspeisen. Wird dann bestimmt irgendwann nötig, wenn alle ihre Elektroautos laden wollen:D
 
Also bei uns im Ort wird immer nur einseitig eingespeißt und am andern Trafohaus sind die Sicherungen nicht drin. Aber im Prinzip kann man bei gleichen Trafos auch beidseitig einspeisen. Wird dann bestimmt irgendwann nötig, wenn alle ihre Elektroautos laden wollen:D

Da Du ja die OTZ liest und ich mich schonmal als gebürtiger Rudolstädter geoutet hatte, kenne ich "bei uns im Ort" wahrscheinlich... :)
 
Naja 25km musst du schon fahren bis zu mir. Aber in Rudolstadt in der Berufsschule hab ich mal den Beruf erlernt.
 
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