Wieder mal Grundsatzdiskussionen mit Cheffene

Diskutiere Wieder mal Grundsatzdiskussionen mit Cheffene im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, die vergangenen Wochenenden verbrachte ich bei mehreren biergetränkten Sitzungen mit Cheffene und Meisterchen und es kamen wieder mal...
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Hallo,

die vergangenen Wochenenden verbrachte ich bei mehreren biergetränkten Sitzungen mit Cheffene und Meisterchen und es kamen wieder mal etliche Sichtweisen über das Leben an sich, das Universum und den ganzen Rest auf ...

Teils schwerer Tobak und ich fang mal mit ner einfachen Grundsatzfrage an:

Thema 1:

Ja ich weiß, ein Dauerbrenner. Ich weiß auch, dass man über sowas gar nicht nachdenken sollt, es sowieso net vorgesehen ist und und und ...

Fakt ist aber, dass nun so ziemlich alle Anlagen aus den 60ern "kommen" und umgerüstet werden sollen.

Erklärt man dann de Kunden, dass da im Prinzip alles raus muss incl. den Zählerplatten, dann ist das Geschrei groß. Gerade mit Zählerschränken trifft man da auf taube Ohren und der Kunde weiß es besser.

Und da sind wir dann doch (wenn man mal ehrlich ist) bei den Sachen, die man zwar macht, aber nicht drüber spricht ...

Hier zwei nette Beispiele solcher Krückenkonstruktionen:

http://s11.postimage.org/5crnge8vz/x01.jpg http://s14.postimage.org/vzvg5y7ql/x02.jpg

Interessant ist hier, dass der VNBler net gemault hat und klaglos den EHZ montiert hat!

Soweit waren sich Meisterchen und ich ja noch einig, dass wenn hier irgendeine zugängliche Strippe zwischen Zähler und Sicherungen gelegt wird, dass dann zumindest diese Leitung entsprechend vorzusichern ist.
Ob das nun für Bild 2 auch schon gilt, sei mal dahin gestellt.

Nun aber der Punkt wo es mit Meisterchen los ging. Ich plädiere hier ganz klar dafür in solchen Fällen einen D0-Lasttrennschalter einzusetzen, Meisterchen sagt aber, dass wenn man sowas schon macht, dass dann ebenfalls wieder DIAZED-Elemente verwendet werden müssen - Das würde mit der Erwärmung zusammenhängen und sei nur so geduldet.
Gut argumentiert aber m.E. nicht schlüssig. Und geduldet?
Ob insgesamt NEOZED-Elemente hier eine höhere Verteilertemperatur verursachen bezweifle ich. Ich sehe hingegen eine deutliche Verbesserung der Sicherheit und der Bedienbarkeit beim Einsatz von D0-Lasttrennschaltern. Wie seht ihr das?

Okay, dann ging es noch drum, wie die DIN-Schiene zu befestigen ist.

Ich bin für Nieten und Meisterchen ist für selbstschneidende Schrauben - Aber ich denk das ist fast wurscht. Ausreichend halten sollte beides. Offiziell erlaubt ist sowieso nix und liegt somit im Ermessen des jeweiligen Künstlers.

Ich bastel ja in solchen Fällen sogar noch ne isolierte Bodenplatte rein, aber auch das ist künstlerische Freiheit.

In angeheiterten Versuchen haben wir dann auch festgestellt, dass man die Bakelit-Dinger besser mit der Bosch PMF (klar, ne Fein oder so geht natürlich auch, hauptsache Multifunktionskruscht mit dem richtigen Blatt) aussägt als großartig mit der Fräse rum zu hampeln - Geht echt viel schneller und wird auch sauber.

Bin mal gespannt, wie ihr drüber denkt bzw. wie klein die Fetzen sind, wenn ihr das in der Luft zerreißt ;-)

Viele Grüße,

Uli
 
ich würde mir bei den heutigen D0-Lastrenner wegen Wärmeentwicklung weniger Sorgen machen. Bei denen werden die Sicherungeeinsätze nicht mehr geschraubt, sondern mittels Federkraft optimal kontaktiert.

Allerdings : hatten die Neozed nicht immer schon kleinere Verlustleitungen und damit weniger Wärmeentwicklung als die Diazed?
 
Hallo,
ich bin dafür die Vorhandenen Sicherungssockel weiter zu verwenden. Damit kann die Zuleitung zum Verteiler mit 25A Vorgesichter werden.
Für Anlagen ohne Warmwasser kann das ausreichen.
Wer mehr Leistung in seiner Anlage benötigt, soll einen neuen Zählerschrank einbauen lassen.

Mit dieser Einschränkung ist auch ein wenig Motivation für neues da.:)

Mit Bastel- Lösungen, wie neue Schienen einbauen und Fräsen habe ich es nicht so. Wenn dann was Kaputt geht, ist es der Elektriker gewesen. Auch verliert ein so veränderter Verteiler alle Zulassungen oder Prüfzeichen ...
Ist dann eine CE Kennzeichnung nötig?
 
@fuchsi

Ich seh das genau so und wüsst jetzt net, weshalb das mit NEOZED insgesamt wärmer werden sollt.
Ja okay, die Einsätze selbst werden heißer (wegen der kleineren Oberfläche) aber insgesamt ist das wurscht, solang die Sicherungshalter das aushalten und das tun sie. Es kommt bei der Berechnung der Verteiler-Temperatur ja schließlich auf die tatsächlich verbratene Leistung und net auf die Oberflächentemperatur des "Heizelements" ;-)

Auch das Argument mit dem definierten Anpressdruck ist m.E. richtig und schließt durch zu geringen Anpressdruck schmurgelnde Kontakte schon mal aus.

Fein ist auch, dass die Elemente bei vernünftigen Trennern halt nur spannungsfrei gewechselt werden können und bequemer ist's auch.
Das sind für mich schlagende Vorteile und bislang seh ich keine echte Hinderungsgründe für D0-Lasttrenner - Im Gegenteil!

Man könnt vielleicht noch sagen, dass halt der DIAZED-Kruscht näher am Original ist - Aber das rettet die Zulassung der Chose dann auch nimmer.

@s-p-s
Zweifellos, wenn man die alten DII-Dinger drin lassen kann, dann ist man eigentlich aus dem Schneider.
Aber mal ehrlich, was fängt man mit 25A schon an? Da muss nur ein vernünftiger E-Herd da sein und schon wird es megaeng.
Bastelt man dann aber nen DIII Sockel rein und muss die Abdeckung ändern, dann wackelt schon wieder die Zulassung.

Das mit dem Basteln ist brigens gar net so schlimm. Ich hatte da auch immer Bammel vor dem spröden Bakelit-Klump, aber mit so nem Multifunktionsding und nem Metallsägeblatt geht das recht gut. Mit der Fräse wird es aber fast noch schöner.
Egal wie man's macht, wenn man net zu sehr drückt, dann fatzt auch nix - Ich war da beim ersten Versuch auch überrascht, wie problemlos das geht.
Aber ich bin halt auch ein begeisterter Bastler und Fummler ;-)

Tja, die nötigen Zulassungen ... Die sind nach den Umbauten wohl weg.
Komischerweise stört's net mal die VNBler, wenn das ordentlich gemacht ist.
Wie's allerdings aussieht, wenn doch mal was passiert (wobei der Umbau net mal dran schuld sein muss), das möcht ich mir lieber net vorstellen :shock:
Da braucht's nur nen guten Anwalt und schon ist die Ka..e am Dampfen.
 
Das mag im Schnitt hinkommen und geht wohl auch gut, solang man drei Außenleiter hat.
Wenn es aber (wie damals oft üblich) nur Wechselstrom ist, dann sollt man sich (bei nur 25A) gut überlegen, ob nun die Waschmaschine oder der Herd wichtiger ist und ja net noch nebenher noch die Haare föhnen - Sonst Dunkelheit ;-)

Viele Grüße,

Uli
 
Hallo Uli,

Klar rede ich von Drehstrom.
Der ist für einen Herd mit heutiger Leistung von 10 - 11 KW auch nach TAB vorgeschrieben.

In der Regel sind auch in den alten Tafel min. 3 Sicherungen vorhanden.
 
Hallo s-p-s,

dann sind wir uns ja im Wesentlichen auch einig. Das Dumme an solchem MFH ist halt oft, dass zwar noch Drehstrom im Haus ankommt, aber als Wechselstrom auf die Parteien verteilt ist.

Und wenn man dann sagt, dass zumindest ein neuer Zähler nötig wird, dann sind sogar die noch net mal 90 EUR für den Zählerwechsel zu viel, denn "Das hat bisher immer getan, das muss auch jetzt tun!" ;-)

Und weil ja alles so oberprima ist, sind das dann meist noch (10)40A Ferraris-Zähler ;-)
So viel zur Regel - Zumindest hier in der Gegend ;-)

Ich bin es net, der da beratungsresistent ist - Das sind tatsächlich die Kunden. Tja, mit vorgehaltener Waffe nen Kunden zu überzeugen, ist irgendwie auch net so ganz mein Ding ;-)

Viele Grüße,

Uli
 
Da die Neozed Einsätze eine kleinere Kontaktfläche als die Diazed haben ist hier wirklich eine höhere Wärmeentwicklung zu erwarten.
Problematische ist das aber nur deshalb, da Laien die Teile nicht fest genug einschrauben und somit sich das Problem vervielfacht.
Ein Neozed Sicherungslasttrennschalter (Linocour) beseitigt allerdings das Problem.
 
Bin ich blind oder ist der RCD da falschrum eingebaut? Laut meinem Meister ist der RCD so unbrauchbar
 
:lol:

Sag mal deinem "Meister", wenn da drauf steht lageunabhängig,
dass dann das Gerät auch in der gezeigten Lage funktioniert! :roll:

Patois
.
 
Naja. Alte Schaltgeräte mit Deionkammer arbeiteten beim Ablöschen des Lichtbogen sehr wohl mit dem thermischen Auftrieb.

Aber das war imho irgendwann in den 70ern..

Heute ist die Position der Deionkammer ziemlich egal, da der Lichtbogen durch die V-förmige Anwordnung und dem magnetischen Fluss in die Löschbleche hineingezogen wird.
 
zum Ursprungsthread.

Ehrlich gesagt, bevor ich da an dem BakelitZeugs rumsäge und eine Hut-Schiene reinniete, belasse ich nur die Zählerplatte, und setzte darüber einen herkömmlichen 1-reihigen Aufputzverteiler.

Ich glaube kaum, dass das soviel teurer kommt.
 
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Thema: Wieder mal Grundsatzdiskussionen mit Cheffene
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