Zuleitung zur UV- Auswahlkontrolle

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Hallo.

Eine neue UV ist geplant. Als Vorsicherung ist Neozed, 50A gG, vorgesehen. Die Leitungslänge beträgt ca. 35m, eher weniger. In der UV sind keine weiteren Vorsicherungen für die Abgangssicherungen vorgesehen.

Die Verlegeart ist eine Mischung zwischen B2 und C.

Alle diese Faktoren und ein Spannungsfall von 3% berücksichtigt, komme ich auf einen Querschnitt von 10mm².

Was sagt ihr dazu? Natürlich wird noch der Elektromeister befragt, der das Projekt abnimmt und das Material stellt, aber ich möchte übers WE ein bißchen planen.
 
Alle diese Faktoren und ein Spannungsfall von 3% berücksichtigt, komme ich auf einen Querschnitt von 10mm².

Wie kommst du auf 3%?
Damit wirst du nicht glücklich werden da die 3% bis zur letzten Steckdose gelten und nicht nur bis zur VT
Zwischen Zähler u VT versucht man um die 1% zu bleiben, + die 0,5% vom HAK bis Zähler bleiben dir ca. 1,5% bis endstromkreis.
Selbst wenn man die 4% an zieht wären 3% bis VT schon zu viel
 
Nicht die DIN 18015 mit der DIN VDE 0100-520 oder den TAB durcheinanderwürfeln ...

Die 3% entstammen der DIN 18015 un beziehen sich auf die Strecke zwischen Messeinrichtung und Anschlusspunkt Endstromkreis, während die 4% der DIN VDE 0100-520 entstammen, die Bezug auf die Strecke HAK bis Anschlusspunkt Endstromkreis nimmt. Die 0,5% gelten nach TAB für HAK -> Messeinrichtung bei Anlagen unter 100kVA. Nicht alle Normen treffen auf jede Anlage zu.
 
Also, kann ich mit den 3% getrost rechnen. Wenn ihr mit jetzt noch die 10mm² bestätigt, bin ich zufrieden :wink:
 
Wenn du dahinter nur noch 6cm Leitung installieren willst ... Oder 120mm² CU für 1A ... Klar kann man dann auch "den ganzen" Spannungfall bis zum Verteiler aufbrauchen.

Die Nennspannung beträgt 400 V und der Betriebsstrom der Anlage 50 A.
Der Nennstrom des Schutzorgans wird mit 50 A bemessen.
Die max. zulässige Strombelastung des Kabels ist 60.45762979144981 A bei einer Umgebungstemperatur von 25 C, der Verlegeart C und einem Minderungsfaktor von 1.
Bei dem gewählten Leitunsquerschnitt von 10 mm² und einer Leitungslänge von 35 m tritt ein Spannungsfall von 1.3531646874999999 % auf.

Verlegeart B2 ist nur mit Einschränkungen bis 50A zugelassen, nicht auf Holz und nur bei 25°C Umgebungstemperatur ... Wir kennen ja die Verlegebedingungen nicht, daher unter Vorbehalt "Kann man evtl. machen".

Ich gehöre da zu den Leuten, die in der Vorplanung bei 35m Leitungslänge erstmal Richtung 25mm² CU tendieren.

Diese Leitung ist nur EIN Teil der ganzen Anlage, die Anlage muss aber als ganzes den Normen entsprechen - an welcher Stelle man dies wie regelt ist individuell zu gestalten, weswegen ohne weitere Angaben hier eh nur grobe Fehler aufgezeigt und Tendenzen dargelegt werden können.

GGf. ist dies ja auch eine Leitung, die unabhängig von der Vorsicherung auf eine gewisse Strombelastbarkeit ausgelegt sein muss.
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Die Vorsicherung -50A- befindet sich direkt im Hauptverteiler nach dem Zähler. Mit den ~1,4% von dir ausgerechnetem Spannungsfall komme ich klar, bzw. ist Regelkonform, da die weiteren Leitungen bei weitem nicht so lang sind.

Ein höherer Querschnitt ist aus finanziellen Gründen nicht drin. Auf Holz wird auf keinen Fall verlegt, nur auf Putz, bzw. in einer Pritsche.

Eventuell werde ich erst einmal mit 40A vorsichern, das würde im Normalfall auch reichen...
 
Wenn ein Höherer Querschnitt nicht drinn ist dann lass es sein!

Für eine Wohnungsunterverteilung ist eine Auslegung auf 63A Drehstrom vorzusehen, 10mm² ist dafür nicht ausreichend, hier ist mindestens 16mm² zu verwenden.

Bei einem Spannungsfall von 1,4% bis zur Verteilung benötigst Du schon 25mm², bei 1% 35mm²
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn ein Höherer Querschnitt nicht drinn ist dann lass es sein!

Für eine Wohnungsunterverteilung ist eine Auslegung auf 63A Drehstrom vorzusehen, 10mm² ist dafür nicht ausreichend, hier ist mindestens 16mm² zu verwenden.

Bei einem Spannungsfall von 1,4% bis zur Verteilung benötigst Du schon 25mm², bei 1% 35mm²

Es handelt sich nicht um eine UV in einer Wohnung, sondern im privaten Bereich (Schuppen).
 
Wenn man jetzt irgendwann auch mal erfahren würde, was daran betrieben werden soll ...
 
T.Paul schrieb:
Wenn man jetzt irgendwann auch mal erfahren würde, was daran betrieben werden soll ...

Dann will ich das mal erklären:

Die UV soll als UV für zukünftige Abgänge verwendet werden. Bisher laufen diverse CEE Steckdosen, Schuko-Dosen, Beleuchtungen über längere Strecken zu einer ca. 20m entfernten UV. Alle zukünftigen Neuinstallationen werden dann in der neuen, geplanten UV aufgelegt, und die älteren, langen Leitungswege werden abgebaut.

Was ich aber sagen kann, ist, dass es nur "kleinere" Verbraucher sein werden, d.h. keine Einzelverbraucher >16A. Die werden nämlich dann direkt zum Hauptverteiler gezogen...
 
Mit den 50a hab ich jetzt einfach mal spekuliert. Dann setze ich eine 35 oder 40a Neozed Sicherung ein. dann müsste es mit dem 10mm2 besser passen..
 
>16 A ????? Um wieviel größer, als 16 Ampere??? :lol: :lol:
 
Auf was willst du hinaus? Es werden wohl keine Abgänge größer als 16A abgesichert.
 
Und wie sieht es mit der Gleichzeitigkeit aus?
 
Dann ist das Zeichen aber falsch.. ≤ 16A müsste es sein
 
Gleichzeitigkeit ist eher nicht vorhanden....

Und ja, das Zeichen ist falsch, danke für den Hinweis.
 
16A-Wechselstromverbraucher:

Die Nennspannung beträgt 230 V und der Betriebsstrom der Anlage 16 A.
Der Nennstrom des Schutzorgans wird mit 35 A bemessen.
Die max. zulässige Strombelastung des Kabels ist 55.154328932550705 A bei einer Umgebungstemperatur von 25 C, der Verlegeart B2 und einem Minderungsfaktor von 1.
Bei dem gewählten Leitunsquerschnitt von 10 mm² und einer Leitungslänge von 35 m tritt ein Spannungsfall von 0.8695652173913043 % auf.

Und darum muss man das ganze betrachten und nicht nur irgendeine Leitung mittendrin ...
 
T.Paul schrieb:
16A-Wechselstromverbraucher:

Die Nennspannung beträgt 230 V und der Betriebsstrom der Anlage 16 A.
Der Nennstrom des Schutzorgans wird mit 35 A bemessen.
Die max. zulässige Strombelastung des Kabels ist 55.154328932550705 A bei einer Umgebungstemperatur von 25 C, der Verlegeart B2 und einem Minderungsfaktor von 1.
Bei dem gewählten Leitunsquerschnitt von 10 mm² und einer Leitungslänge von 35 m tritt ein Spannungsfall von 0.8695652173913043 % auf.

Und darum muss man das ganze betrachten und nicht nur irgendeine Leitung mittendrin ...

Danke, damit kann ich was anfangen. Was wäre aber, wenn z.B. nur auf einer Phase 25A fließen würde. Das kann ja sein, da ich an der UV keine weiteren Vorsicherungen habe. Somit könnten ja pro Phase 35A fließen, von daher steh ich bezüglich des Betriebsstromes von 16A gerade ein wenig aufm Schlauch....

Wäre klasse wenn du es mir erläutern könntest, und vllt. kannst du mal dein Programm damit füttern, was passieren würde bei einer Vorsicherung von 40A gG.
Dann könnte ich nämlich eine 32A Cekon Dose setzen und diese mit 25A absichern.
 
Betriebsstrom ist der Strom, der tatsächlich fliesst und für den Spannungsfall herangezogen wird bei der Berechnung. Die 16A entstammen deinen Angaben (Max. 16A, keine Gleichzeitigkeit!).

Die Auswahl der Vorsicherung dient der Evaluierung der Strombelastbarkeit der Leitung - was soll da schon passieren, wenn ich 40A anstelle 35A eintrage bei einer Leitung die berechnet bei den genannten Begebenheiten 55A tragen kann? Nix.

Ich frag mich echt, mit wie wenig Wissen Leute an so etwas rangehen ... das kann man sich auch selber ausrechnen, wenn man dafür kein Tool verwendet ...

Solange du selbst nicht begreifst, wie das berechnet wird und warum dies relevant ist, bist du schlichtweg nicht imstande eine Entscheidung zu treffen, selbst wenn du das Ergebnis kennst.
 
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