Zweite Erdung in Stahlhalle

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Snuggles

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Hallo zusammen,

ich bin gerade bei der Renovierung einer alten Stahl-Halle (40x20m). An einem Hallenende sitzt der Eingangskasten, an dem die Erdung per Schweißbolzen mit einem Stahlträger (ca. 600x300mm) verbunden ist, der senkrecht im Fundament verschwindet.

Nun möchte ich auf der anderen Seite der Halle auch bewegte Elektronen haben, und eine "gewisse Anzahl" 16mm² Kabel dort hin ziehen, zu einem Unterverteiler.

Die Frage:
Ist es zulässig / sinnvoll / nötig / verboten, statt 5x16mm² nur 4x16mm² zu nehmen (günstiger, etwas dünner und besser an engen Stellen), und die Erdung auf der anderen Hallenseite genau so über einen angeschweißten Schaubbolzen an einen Stahlträger herzustellen, der in den Boden geht? Ggf. gerne auch ein Link zu einer Norm, o.ä..

Theoretisch ist ja zusätzlich der ganze Stahlaufbau auch miteinander verbunden; allerdings weiß ich nicht, ob tatsächlich durchgängig leitend (lackierte Flansche, Kontaktrost...). Und mein Fluke hat keine 40m Messleitung, um irgendwas zu messen ;)

Danke für Infos!
 
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An einem Hallenende sitzt der Eingangskasten, an dem die Erdung per Schweißbolzen mit einem Stahlträger (ca. 600x300mm) verbunden ist, der senkrecht im Fundament verschwindet.

Welche Netzform liegt vor? Ist der "Eingangskasten" irgendwas in der Art eines Hausanschlusskastens, oder ein Zaehlerplatz, oder ein Verteiler?

Nun möchte ich auf der anderen Seite der Halle auch bewegte Elektronen haben, und eine "gewisse Anzahl" 16mm² Kabel dort hin ziehen, zu einem Unterverteiler.
Ist es zulässig / sinnvoll / nötig / verboten, statt 5x16mm² nur 4x16mm² zu nehmen (günstiger, etwas dünner und besser an engen Stellen),

Welche Netzform liegt vor, welche Leistung wird benötigt, welche Verlegeart ist geplant, naja, so halt die üblichen langweiligen Fragen die man sich vor Baubeginn mal stellen sollte...
 
Auch Bei der Netzform TT oder selbst IT ist es nicht an zu raten separate Erdungen und Schutzleiter zu erstellen.
Es ist grundsätzlich für ein Gebäude ein gemeinsamer Potentialausgleich erforderlich und der Schutzleiter ist in jeder Leitung funktionsfähig mit zu führen!
Ein Potentialausgleich darf schon mal nicht über Leitfähige Teile herbeigeführt werden die nicht zur elektrischen Anlage gehören!

Ob das 16mm² an sich da ausreicht, zweifel ich schon mal an wenn ich die vorherigen Argumentationen auswerte.
 
Danke dir Octavian für das Eingehen auf die Fragestellung.

Auch Bei der Netzform TT oder selbst IT ist es nicht an zu raten separate Erdungen und Schutzleiter zu erstellen.
Es ist grundsätzlich für ein Gebäude ein gemeinsamer Potentialausgleich erforderlich und der Schutzleiter ist in jeder Leitung funktionsfähig mit zu führen!

OK. Das wollte ich wissen.

Ein Potentialausgleich darf schon mal nicht über Leitfähige Teile herbeigeführt werden die nicht zur elektrischen Anlage gehören!

Das war auch nicht so gedacht. Die Stützpfeiler gehen beide in den Boden, und sind - vermutlich - auch leitend miteinander verbunden (für mich sind halt einige hundert Tonnen verbundener Stahl, die an 20 Stellen ein paar Meter in den Boden reichen, schon "irgendwie gemeinsam").


Ob das 16mm² an sich da ausreicht, zweifel ich schon mal an wenn ich die vorherigen Argumentationen auswerte.


Hm... Als Upgrade für aktuell ~2kW Strahler, Kühlschrank und 4 Schuko-Dosen... was seit 30 Jahren mit 3x2,5mm² läuft?
Reichen würde nach meinem Verständnis schon 5x6mm². Ich will es aber zukunftssicher gestalten und deshalb 16er Kabel nehmen (ins Gebäude kommen derzeit nur 3x63A). Das ist auch nur ein Kabel zu einer Stelle in der Halle. Ist aber auch hier nicht relevant.
 
Der Stahl gehört aber nicht zur elektrischen Anlage, würde aber ohne den Schutzleiter als dieser und auch als Potentialausgleich missbraucht werden.

Man versucht heute in der Installation einen möglichst weitgehenden Potentialausgleich und Erdung zu erhalten, mit Deiner Idee gehst Du Jahrzehnte zurück.

Gut dann hat mich mein Erster Eindruck getäuscht, für ein paar Steckdosen etc Absicherung so etwa 25A würde das für eine Unterverteilung passen.

Aber auch wenn du den PE mitführst ist vor Ort natürlich trotzdem ein Potentialausgleich erforderlich der die Stahlkonstruktion an dieser Stelle mit dem PE verbindet.
 
Thema: Zweite Erdung in Stahlhalle
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