2 SAT-Steckdosen an einem Koaxialkabel

Diskutiere 2 SAT-Steckdosen an einem Koaxialkabel im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Moin Moin, auf dem Dach habe ich eine SAT-Schüssel 85 cm mit einem Sharp Quad LNB. Alle 4 Anschlüsse sind in Benutzung. Jetzt liegt folgendes...
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Das Problem bei den Durchgangsdosen bleibt aber der Pegel der Gesamtanlage. Wenn ich ein LNB mit 4 Abgängen habe, und in einem Zweig setze ich Durchgangsdosen, habe ich dort 16dB weniger als in den 3 anderen Zweigen. Ich kann ja an dem LNB nichts verstellen. selbst bei Multischaltern hab ich noch keinen gesehen, bei dem ich in einem Zweig 16dB mehr rausschicken kann. Ergo müsste ich in dem einen Zweig einen zusätzlichen Verstärker setzen.
Ist das nicht alles etwas viel Aufwand nur weil man noch nicht genau weis, ob man Dose 1 oder Dose 2 am Ende benutzen will? Wenn beide gebraucht würden, und man ein Einkabelsystem aufbauen will OK aber so ist es Quatsch.
 
Hallo!

Es geht eher um die "Verkabelung", so wie ich das lese will er lieber einen "Sat-Verteiler", weil er "vermutlich" von der alten Dose zur neuen, keine neue Leitung legen kann, oder will.

Ich link mich jetzt aus.
 
bigdie schrieb:
Das Problem bei den Durchgangsdosen bleibt aber der Pegel der Gesamtanlage. Wenn ich ein LNB mit 4 Abgängen habe, und in einem Zweig setze ich Durchgangsdosen, habe ich dort 16dB weniger als in den 3 anderen Zweigen. Ich kann ja an dem LNB nichts verstellen. selbst bei Multischaltern hab ich noch keinen gesehen, bei dem ich in einem Zweig 16dB mehr rausschicken kann. Ergo müsste ich in dem einen Zweig einen zusätzlichen Verstärker setzen.
Das Norm-Pegelfenster in der Sat.-ZF ist mit 47 bis 77 dB(µV) extrem weit gespreizt.

Ob und mit welcher Verstärkung ein Inlineverstärker erforderlich ist, lässt sich nur mit den Bauteiltypen und ungefähren Leitungslängen überschlagen.

BEISPIELRECHNUNG:
75er Antenne + LNB mit normalen 55 dB Verstärkung für ASTRA-Empfang und 2 Dosen:

. 75,0 dB(µV) Ausgangspegel Quad-LNB
. - 4,5 dB für 15 m Koax (30 dB/100 m auf 2,15 GHz)
- 10,0 dB Auskoppeldämpfung 1. Dose
. 61,5 dB(µV) Pegel 2,15 GHz an der 1. Dose

. 75,0 dB(µV) Ausgangspegel Quad-LNB
. - 4,5 dB für 15 m Koax (30 dB/100 m auf 2,15 GHz)
. - 3,0 dB Durchgangsdämpfung 1. Dose
. - 3,0 dB für 10 m Koax (30 dB/100 m auf 2,15 GHz)
. - 7,0 dB Anschlussdämpfung echte Enddose
. 57,5 dB(µV) Pegel 2,15 GHz an der 2. Dose

Nach diesem Beispiel wäre noch Reserve für höhere Kabeldämpfung, kleinere Antenne oder eine weitere Durchgangsdose vorhanden und keine Nachverstärkung erforderlich.

A. u.O. schrieb:
Es geht eher um die "Verkabelung", so wie ich das lese will er lieber einen "Sat-Verteiler", weil er "vermutlich" von der alten Dose zur neuen, keine neue Leitung legen kann, oder will.
Stichdosen nach Verteilern sind nicht das Gelbe vom Ei und bei wohnungsübegreifender Installation normwidrig, da die normkonforme Teilnehmerentkopplung verfehlt wird. Wohnungsintern ist nur eine reduzierte Entkopplung von 22 dB gefordert, zwei verteilergespeiste Stichdosen sind in diesem Fall ebenso wie ein Doppelanschluss an einer Breitband-Verteilerdose normkonform und fachgerecht, da sich keine negativen Stehwellen-Effekte wie bei einer nicht terminierten Reihenverteilung auswirken können.
 
Wenn du aber bis zu den 2 Dosen nicht 15m hast, sondern 45 und am Lnb hängt noch eine 2.Leitung 5m lang mit einer Stichdose sieht die Sache schon anders aus.
Und selbst wenn nur 15m Leitung sind und am 2.Pfad ebenfalls 15m mit Stichdose, dann geht bei Regen und Schnee trotzdem der Fernseher, der an einer der 2 hintereinandergeschaltenen Dosen zuerst aus
 
bigdie schrieb:
Wenn du aber bis zu den 2 Dosen nicht 15m hast, sondern 45 und am Lnb hängt noch eine 2.Leitung 5m lang mit einer Stichdose sieht die Sache schon anders aus.
Die Leitungslängen lassen sich beliebig verlängern und wo das zutrifft muss man ohne Überdimensionierung nachverstärken.

bigdie schrieb:
Und selbst wenn nur 15m Leitung sind und am 2.Pfad ebenfalls 15m mit Stichdose, dann geht bei Regen und Schnee trotzdem der Fernseher, der an einer der 2 hintereinandergeschaltenen Dosen zuerst aus
Ein guter Anlagenplaner hält zu den Limits des Normpegelfensters 3 bis besser 6 dB Abstand ein, aber in der Praxis funzen die meisten Frontends auch noch mit normwidrigen Unterpegeln.

So lange der Threshold des Receivers/Tuners nicht unterschritten wird, hat der Pegel im Gegensatz zur Analogübertragung auf die Fehlerverhältnisse und die Bildgüte keinerlei Einfluss.

Wichtiger als die absolute Pegelhöhe ist das primär wetterbestimmte C/N des HF-Signals, die Leitungslänge hat auf das digitale S/N nur einen untergeordneten Einfluss.
 
Ändert alles nichts daran, das es unnütz ist und das in 10 Jahren kein Mensch mehr daran denkt, das es keine vollwertigen uneingeschränkt nutzbaren Dosen sind. Und wenn dann einer an beide Dosen etwas anschließt, stellt er dann hier die Frage, warum am einen Fernseher das Bild weg ist, wenn er am anderen umschaltet. :?:
 
Das sehe ich ebenso.

Eine Planung ohne vollwertigen Twin-Anschluss im Wohnzimmer ist für mich nicht zeitgemäß.
 
Moin, Moin,

erstmal danke für die Antworten. Ich bin eigentlich auch für vollwertige, uneingeschränkte SAT Dosen. So hatte ich es damals auch gelernt. Sei denn es handelt sich um Unicable.

Eine Planung ohne vollwertigen Twin-Anschluss im Wohnzimmer ist für mich nicht zeitgemäß

Es handelt sich bei uns um ein Kinderzimmer und da ist imho nicht umbedingt ein Twin-Anschluss notwendig.

Die Frage ist nur wie ich es richtig mache? Ich bin durchaus in der Lage jeweils eine Leitung von der jeweiligen Dose zu verlegen. Das Problem dabei ist, dass ich aufgrund des Quad LNB's nur 4 Anschlüsse zur Verfügung habe, aber 5 benötige. Davon sollten halt drei Anschlüsse uneingeschränkt sein und bei den beiden anderen entweder die eine oder die andere Dose.

Ich könnte natürlich auch einen Multischalter einbauen. Aber erstens wollte ich mir erstmal die Kosten sparen und zweitens ist das mit der Spannungsversorgung ein Problem.

Das Kinderzimmer befindet sich im Dachgeschoss. Die Wände sind komplett mit Profilbrettern verkleidet. Da ist mit UP Verlegung nix zu machen. Es gibt nur eine Giebelwand aus Gasbetonmauerwerk in der ich die Koaxkabel verlegen und die Dosen setzen könnte. Es ist aber eine Luke in der Holzdecke vorhanden, die zur Sat Schüssel bzw. zu den Anschlüssen führt. Die Koax Kabel wurden damals mit F-Verbinder verlängert. Anscheinend war früher in der Luke mal ein analoger Multischalter. Es ist aber keine Steckdose vorhanden.

Was verstehst Du unter "halboffene Holzständerwand"?

Ist die nur halbhoch? Etwa so wie bei einem Ziegenstall?

Oder hat die halboffene Holzständerwand zwar Deckenhöhe, "geht" aber nur bis zur Hälfte z.B. in das Zimmer hinein.

Wie weit wären denn die jetzige und die neu zu setzende Sat-Dose voneinander entfernt?

Es ist eine Holzständerwand mit 7 Gefachen und einem Durchgang. Zwei untere Gefache sind vermauert, die anderen sind offen.

Die Dosen wären ca. 5 m voneinander entfernt.
 
ZeroCool schrieb:
Ich könnte natürlich auch einen Multischalter einbauen. Aber erstens wollte ich mir erstmal die Kosten sparen und zweitens ist das mit der Spannungsversorgung ein Problem.
Stand der Technik sind mittlerweile receivergespeiste Multischalter oder Einkabelmatrizen mit DC-DC-Wandler in Kombination mit einem Quatro-LNB mit zeitgemäßen 150 mA Stromaufnahme. Meine Empfehlung: Ein nahezu unkaputtbares ALPS!

ZeroCool schrieb:
Die Dosen wären ca. 5 m voneinander entfernt.
Dann wird auch ohne High-Gain-LNB oder einem Inline-Verstärker nicht nur die Variante Splitter + 2 Stichdosen funktionieren, sondern sogar eine Reihenschaltung aus zwei Richtkoppler-Durchgangsdosen mit 14 und 10 dB Auskoppeldämpung + kap. getrennten Abschlusswiderstand. Mögliche Tücke: Manche Billigreceiver geben im Standby noch LNB-Spannung aus!

Nachtragshinweis zur Sicherheit: Dachantennen sind erdungspflichtig und alle Antennenleitungen über Erdblöcke/Erdwinkel in den PA einzubeziehen.

Mehr zur fachlichen Todsünde von Stichdosen an Stammleitungsenden: Klick!
 
Stand der Technik sind mittlerweile receivergespeiste Multischalter oder Einkabelmatrizen mit DC-DC-Wandler in Kombination mit einem Quatro-LNB mit zeitgemäßen 150 mA Stromaufnahme. Meine Empfehlung: Ein nahezu unkaputtbares ALPS!

Super das sich hier Vollprofis unter den Usern befinden. Ich dachte immer noch das es nur netzgespeiste Multischalter gäbe.



Nachtragshinweis zur Sicherheit: Dachantennen sind erdungspflichtig und alle Antennenleitungen über Erdblöcke/Erdwinkel in den PA einzubeziehen.

Es steht außer Frage, dass eine Dachantenne ordentlich geerdet wurde

Ein nahezu unkaputtbares ALPS!

Kannst du ein besonderes Modell (6 Ausgänge sollten reichen) empfehlen?
 
ZeroCool schrieb:
Kannst du ein besonderes Modell (6 Ausgänge sollten reichen) empfehlen?
Multischalter von JULTEC sind High-End. Ein ALPS Quatro + JULTEC JRM0508T oder gar JRS0502-2+4T (2 x Unicable-Twin + 4 Legacy-Anschlüsse) liegt außerhalb deiner Preisvorstellungen.

Bleibt als wesentlich billigere Lösung ein Octo-LNB mit niedriger Stromaufnahme wie z. B. TRIAX CS 408 OS oder ein Einkabel-LNB mit einem oder zwei Legacy-Anschlüssen.

Octo-LNB haben einen noch schlechteren Ruf als Billig-Quad-LNB und ALPS produziert auch keine Octo-LNB. Als Einkabel-LNB hat das INVERTO geringere Ausfallraten als das Modell von GT-Sat.

Beachte: Unicable-Systeme setzen entsprechende Receiver bzw. Tuner voraus.
 
So, wie ich das verstanden habe, will er die 2 Dosen nur deswegen hintereinander schalten, weil er nur 4 Anschlüsse vom LNB hat. Wenn er einen Multischalter setzt, dann braucht er das gefrickel nicht und somit auch kein Unicable. Es reicht also ein ferngespeißter Multischalter mit 6 Ausgängen, am Besten Quattro LNB tauglich, damit er das nicht wechseln muss.
 
bigdie schrieb:
So, wie ich das verstanden habe, will er die 2 Dosen nur deswegen hintereinander schalten, weil er nur 4 Anschlüsse vom LNB hat.
Dass der TE die am wenigsten aufwändige Notlösung anstrebt ist doch klar. Die Knackfrage ist ob er damit auf Dauer glücklich wird.

bigdie schrieb:
Wenn er einen Multischalter setzt, dann braucht er das gefrickel nicht und somit auch kein Unicable. Es reicht also ein ferngespeißter Multischalter mit 6 Ausgängen, am Besten Quattro LNB tauglich, damit er das nicht wechseln muss.
Quattro LNB funzen an allen Multischaltern, folglich hast du dich vermutlich vertippt und Quad-tauglich gemeint? Dann schlag mal receivergespeiste quadtaugliche Multischalter vor, denn mir fällt als Anlagenplaner außer KATHREIN EXR/ECO-Schaltern in Kombination mit UAS 585 spontan sonst nichts ein. Auch die EXR/ECO-Schalter mit auf 18 V getakteter LNB-Speisung über HL würde ich nur zusammen mit Quatro-LNB verwenden

Andere Quad-taugliche Multischalter brauchen für die HH- und HL-Anschlüsse 22 kHz-Generatoren und geben auf HL und HH 18 V aus. Entsprechend unzeitgemäß hoch ist der Stromverbrauch und wenn es einen receivergespeisten quadtauglichen MS geben sollte, würde ich von dem abraten.
 
Die Frage ist halt, wenn es kein Problem ist eine Antennenleitung bis auf den Boden zu verlegen, warum es dann am Strom hapert? Wenn dort eine Steckdose hin kommt, ist die Receiverauswahl überhaupt kein Problem mehr.
 
Für u. wider

Was nützt eine Steckdose alleine wenn wer nicht dafür dann noch in einen Multischalter, investieren will?

Geld ist "geprägte" Freiheit, nur wenn die aber nicht vorhanden ist, setzt sich eben "Geiz ist Geil" durch!
 
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Thema: 2 SAT-Steckdosen an einem Koaxialkabel

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