Anschluß einer Steckdose auf dem Balkon

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Noch eine Frage gleich hinterher:

wie muss eine Steckdose auf einem Balkon abgesichert sein?
- Genügt die Schaltung über die Sicherung des jeweiligen Zimmers, über das der Balkon zugänglich ist?
- Muss die Dose eine eigene Sicherung bekommen?

Also:
Braucht die Balkon-/Terassendose nach VDE/DIN eine "Sonderbehandlung"? :lol:

DANKE!!
 
Hallöchen

Außensteckdosen müsen zusätzlich über einem Fi Schutzschalter geleitet werden zb nem 0.03/25A.
Auserdem sollten die Steckdosen einen Klappdeckel an der Front haben.
 
ich weiss das Thema ist schon älter,
mich würde interessieren ob die Außensteckdose dann einen eigenen RCD braucht.

Gruß
 
Die Aussensteckdose darf auch an einen bereits bestehenden FI der Innenanlage angeschlossen werden. Nur sinnvoll ist das nicht! Dem Aussenbereich sollte unbedingt ein eigener FI gegönnt werden! Jeder einzelne Anschluss braucht keinen eigenen FI, es reicht den Aussenbereich mit Einem abzudecken. Sinnvoll ist es nur Innen- und Aussenbereich unbedingt zu trennen!
Ich hatte mal nen Fall, wo ne Ameisenwanderung in ner Aussensteckdose zum Auslösen geführt hat - Die ganze Bude war dunkel und der FI liess sich nicht mehr einschalten - Prima! Na ja, die armen Ameisen haben das leider nicht überlebt :-(
Deshalb Aussenbereich immer extra absichern!
Wenn da Aussensteckdosen sind, dann sollte man sie aus Gründen der Manipulationssicherheit auch immer zweipolig abschalten können (ich bin mir nicht ganz sicher, aber der VDS fordert das glaub sogar).

Viele Grüsse,

Uli
 
danke für deine Antwort,
was hälts du davon, wenn man eine Steckdose verwendet die einen RCD intergriert hat und dann in der Wohnung evtl nahe der Balkontür einen Schalter setzt?

Gruß
 
Da ist grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, das wird aber ein teurer Spass! So ne Dose kostet locker 100 Ocken und ist nicht oder nur schwer erweiterbar. Was passiert, wenn noch ne zweite Dose hin soll? Nochmal zahlen?

Ich seh aber andere Probs. Diese Dosen sollten nicht einfach aus dem Innenbereich hinausverlängert werden. Mittlerweile muss ja auch im Innenbereich fast jede Steckdose nen Fehlerstromschutz haben. Bei einer einfachen Verlängerung der Innenversorgung nach draussen wär dann die Selektivität nicht mehr gegeben.

Dem Aussenbereich gehört sowieso mindestens ein eigener Stromkreis spendiert, also müsstest Du eh an die Verteilung ran. Warum dann nicht noch nen extra FI oder ne LS/FI Kombination? Kein Platz in der Verteilung?
Da gibt es noch so ne lustige Lösung mit nem FI für die UP Montage. Moment, ich guck mal im rumliegenden JUNG Katalog ... Ah, da isser ... "JUNG FI-Schutzschalter (RCD) 30 mA CD 30 FIB WW". Elektrisch gesehen nicht gerade ein Glanzstück, aber besser als gar nix. Damit hättest Du wenigstens nen zentralen FI für den ganzen Aussenbereich und musst nicht haufenweise diese Kombisteckdosen kaufen.

Was mir auch noch ein wenig Kopfschmerzen bereitet ist die Schutzart dieser Kombinationen (so IP44 oder so). Das erreichen die erst durch Zusatzmassnahmen (z.B. Dichtungsflansch).

Viele Grüsse,

Uli

Achso ja, der Schalter ... Das muss dann aber ein mindestens zweipoliger 16A Typ sein. Moment, nachguck ... da würde z.B. ein JUNG 503 KOU gehen oder der normale 503 U ggf. mit 98er Glimmlampe.
Dann noch nen 2-er Rahmen um den Kontrollschalter und den UP-FI und die Sache sieht richtig gut aus.
 
Also, wenn der Balkon im 3. OG liegt, dann steigt da SO SCHNELL keiner rauf und in genau diese Wohnung, ausser er schleppt einen Hiwi mit, der die gesamten elektrischen Geräte mitschleppt, die der Einbrecher dann anschliessen will...

Das mit der VdS-Richtlinie ist ja schön und gut, für den Privatanwender wie mich und meinem kleinen einfachen Reihenhäuschen trifft das nicht zu, (habe mal einen Bekannten gefragt, der ist RA), das trifft den Begüterten mit einer Alarmanlage und weiterem Gedöhns in und um sein en Bungalow.

Zur Leistung:

meinen kleinen E-Grill mit max. 2 kW schafft der normale mit (meistens) B16A abgesicherte Stromkreis locker, normalerweise ist das ein allgemeiner Steckdosenkreis, also keiner von der Küchenzeile (oder Spülmaschine, WM oder Trockner).

Natürlich sollte der gesamte Steckdosenkreis, also auch diese Steckdose mit einem FI mit IF=30mA geschützt werden, vorher schon und seit der neuen VDE0100T410 erst recht (immer dran denken, ich selber sollte eigentlich auf meine eigene Sicherheit bedacht sein).
Ich selbst habe in meinem kleinen RH zwei vierpolige FI's, auf die ich meine LSS aufgeteilt habe, die haben in den letzten zwei Jahren nie ausgelöst, nun ja, ich stecke in der Elektrik aller Geräte nicht drin und etwa Glück gehört auch dazu.

Also zwei FI's sollten mindestens eingebaut und eigentlich ausreichend sein, um einen Super-Strom-Gau zu vermeiden.

Aber mal praktisch gedacht: wie oft im Jahr löst ein FI aus? Und wenn das passiert, dann kann ich durch Ziehen der Geräte in 99% feststellen, dass das ein "Stecker"-Gerät ist.
 
Mag sein, dass das selten ist. Mag sogar sein, dass man mit einer an den Innenbereichs-FI angeschlossenen Aussensteckdose lange Zeit Glück haben <u>kann</u>. Unbestritten dürfte aber auch sein, dass Aussensteckdosen ein sehr viel grösseres Risiko haben auszufallen. Ich erinnere nur an die Ameisenstrasse quer durch die Aussendose, kenn aber noch sehr viel mehr Fälle, wo das aber weniger spektakulär/lustig war.
Hier ist doch sehr beruhigend zu wissen, dass ein Fehler in der Aussenanlage den Innenbereich nicht beeinträchtigen kann bzw. der Störenfried aussen zweipolig abgeschalten werden kann, so dass er den FI nicht mehr beeindruckt.
Im Grund würde hier entweder ein eigener FI für den Aussenbereich oder ne zweipolige Abschaltung reichen. Aber wenn man sich den Aufwand schon macht, dann macht man es richtig und baut sowohl nen Extra-FI als auch nen zweipoligen Abschalter ein.
Auch wenn es noch so an den Haaren herbeigezogen sein mag, dass ein Einbrecher die Steckdose im 3.OG nutzt um sein Werkzeug zu benutzen. Es geht aber nicht nur darum, dass da Werkzeug benutzt werden könnte. Das würd ja schon nicht gehen, wenn nur einpolig abgeschalten wird. Warum dann aber zweipolig? Nun, wenn der böse Bube N und PE kurzschliesst und die Dose an nem Innenkreis hängt, dann fliegt der FI und man kann so zumindest Teile der Innenelektrik lahm legen. Für einen Einbrecher könnte das von Interesse sein, für Ameisen weniger - Die bauen den Kurzen aus blanker Unwissenheit ;-)

Könnt natürlich auch der Nachbar sein, denn das nächtliche Gewummere der Musikanlage stört und so ne Zwangsabschaltung herbeiführt :lol:
So ne Ameisenwandurung könnt ja auch passieren, wenn man grad im Urlaub und Peng, schon ist u.U. Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Heizung und Aquarium stromlos. Da steht also beim VdS nicht nur der Einbrecher im Fokus.

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo Uli,

wenn man die Balkonsteckdose heute (vorschriftenmässig) richtig und (verbraucher-/anwendungsfreundlich) betriebsmässig sicher bauen will (wenn noch nichts da ist), dann ist ein eigener Stromkreis mit FI, zweckmässigerweise eine Doppelsteckdose mit Klappdeckeln und von innen zweipolig abschaltbar (an den Schalternennstrom denken, oft nur max. 10A), natürlich erste Wahl.
Man hat alles schön getrennt von anderen Stromkreisen abgesichert FI/LS und auch auch eindringlingsunfreundlich gestaltet, das macht alles Sinn...

Ernst
 
Sach ich doch - Extra FI, extra Stromkreis und zweipolige Abschaltmöglichkeit - Und schon kehrt Ruhe ein ;-)
 
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