Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte

Diskutiere Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, folgende Situation: In einer Gartenhütte "ab vom Schuss" wurde eine Elektrikinstallation vorbereitet, sprich Verkabelung von...
S

sebknop

Beiträge
19
Hallo zusammen,
folgende Situation: In einer Gartenhütte "ab vom Schuss" wurde eine Elektrikinstallation vorbereitet, sprich Verkabelung von einzelnen Steckdosen und zwei Lampen und Zusammenführung der ganzen Sache an einem zentralen Punkt in Vorbereitung auf einen eventuellen Anschluss an das öffentliche Netz.
Dieser Anschluss wird nun doch nicht vorgenommen, und die Elektrik der Hütte soll über einen mobilen Stromerzeuger betrieben werden. Jetzt die Frage:

Ich würde zwischen die Installation und den Stromerzeuger einen FI und einen LSS hängen (einfach zur Sicherheit, der LSS ist eigentlich überflüssig, da der Generator selbst nen Schutzschalter hat, aber vielleicht kommt ja irgendwann in 50 Jahren was dran, was mehr als 3.7kW liefert, warum auch immer). Bleibt das Problem mit der Erdung. Reicht es aus, die Erdung der Installation mit einem Kreuzerder zu verbinden? Ohne Erde würde der FI nur auslösen, wenn jemand irgendwo dranpackt, korrekt?

Vielen Dank für eure Antworten...
 
Erst mal wäre zu ermitteln welches Netz an dem Stromerzeuger zulässig/möglich ist.
IT, oder TN-S?
Danach sind die Schutzmaßnahmen zu wählen.
Bei beiden Systemen sind Erder mit ausreichender Qualität zu erstellen. Als Material sollte V4A verwendet werden.
Je nach Bodenbeschaffenheit muß man den Erder sehr tief oder eben nur wenig einschlagen, das wäre mittels Erdungsmeßgerät zu prüfen.

Grundsätzlich würde ich allerdings eher eine kleine Solaranlage mit Batterie empfehlen, macht keinen Krach und stinkt nicht. Ökologischer ist es auch noch.
 
Zum Thema Ökologie: Natürlich ist die Variante nicht das Gelbe vom Ei, aber in Anbetracht der Kosten für einen Betrieb 1x die Woche leider alternativlos...

Zum eigentlichen Thema: Die Beschreibung des Generators gibt da nichts für her, es ist ein handelsüblicher Stromerzeuger, an dem "normale" Steckdosen dran sind. Im Betrieb mit Verlängerung und el. Verbrauchern ist hier ja auch keine Erdung gegeben. Ob ich jetzt ne Kabeltrommel oder ein (wirklich kleines) verkabeltes System dranhänge, ist in meinen Augen egal, ich wollte lediglich mit dem FI die Sicherheit der ganzen Sache erhöhen.

Wie verhält sich der FI denn ohne Erdung des Systems?
 
Ob ich jetzt ne Kabeltrommel oder ein (wirklich kleines) verkabeltes System dranhänge, ist in meinen Augen egal, ich wollte lediglich mit dem FI die Sicherheit der ganzen Sache erhöhen.

Wie verhält sich der FI denn ohne Erdung des Systems?

Warum fragst du dann?

Grundsätzlich sind Geräte gemäß Betriebsanleitung des Herstellers zu verwenden. Nicht mehr und nicht weniger. Was sagt diese dann dazu? Wie willst du dann dein "Netz" überhaupt erden? Den "Neutralleiter" mit-erden? Was du glaubst besser zu machen, wird eher eine Verschlechterung sein.
 
Das Grundprinzip, dass ein Gerät gemäß Herstellervorgaben zu betreiben ist, ist mir durchaus bewusst, bekannt und sollte auch eingehalten werden. Gerade bei elektrischen Gerätschaften, da gibt es auch nichts zu diskutieren.

Nur ob ich eine Lampe mit evtl. Verlängerungskabel anstöpsel (laut Herstellervorgabe), oder eine Steckdose per 3x1.5 Nym anschließe und dort eine Lampe anschließe bleibt sich ja wohl gleich.
Wenn der Stromerzeuger wie in der Betriebsanleitung beschrieben genutz wird ist keine Erdung vorhanden (wie auch?). Diese wollte ich -wie oben beschrieben-herstellen.

Der eigentliche Grund der Erdung ist das Zwischenschalten eines FIs, um -in meinen Augen- die Sicherheit zu erhöhen, da der Stromerzeuger zwar einen Überlastschutz (kommt ja einem LSS gleich) hat, aber keinerlei Fehlerstromerkennung. Und dafür brauchts m.E. eine Erdung, damit auftretende Fehlerströme abgeführt werden können, und so der FI auslöst.
Wenn letzte Aussage nicht korrekt sein sollte, bitte ich um Berichtigung.
 
Unser Netz ist an einem aktivem Leiter (dem N) geerdet und erst durch diese Erdung (den "ersten" Fehler) kann überhaupt ein Strom beim 2 ten Fehler über die Erde fließen. Dieser "zweite" Fehler muss wegen der dann bestehenden Gefahr abgeschaltet werden. Ob dein Generator überhaupt Erdungsfähig ist steht in der Bedienungsanleitung. Beachte aber durch jede Änderung am Generator wirst du zum Hersteller des Generators und damit sind dann auch rechtliche Folgen verbunden.
 
Solange der MP des Generators nicht geerdet ist, haben wir wohl ein " IT "-Netz.
Da nützt ein RCD/FI überhaupt nicht.

Leprechaun
 
Moment - Wenn der Stromerzeuger geerdet wird kann er wie vorgesehen auch mit FI eingesetzt werden, wird er nicht geerdet darf nur 1 Gerät und wirklich nur 1 Verbraucher daran betrieben werden - Schutztrennung. Dies sollte in der Anleitung des Generators auch so drin stehen.
Für den 2. und jeden weiteren Verbraucher muss dann jeweils ein Trenntrafo gesetzt werden.
Begründung : Da der Stromerzeuger nicht geerdet ist, kann bei einem (1) Gerät kein Fehlerstrom über Erde / Standort/ Mensch fliessen. Wenn nun ein 2. Gerät ohne Trenntrafo angeschlossen wird, kann im Fehlerfall der standort / mensch von Stromfluss betroffen werden - also wieder Schutztrennung neu aufbauen und 2.Gerät als eigenen Stromkreis ohne Erdverbindung über Trenntrafo betreiben - also wieder Schutztrennung.

Steht das nicht drin ist der Generator nur für Betrieb mit Erdung zugelassen dann steht drin :
.. das die Erdung von einem fachkundigem Elektriker eingerichtet werden soll, der diese dann auch messen wird.
d.h mach eine Erdungsmessung nach einschlagen des Kreuzerders und alles ist gut, wenn die werte erreicht werden.
( und Schummeln wie Nassmachen gilt nicht ;-) )
Also Kreuzerder einschlagen, Sonde abrollen und messen und tiefer schlagen oder versetzen.
Zum Messen muss ein Prüfstrom fliessen - Multimeter ist also nicht geeignet. (leider)..
 
Zuletzt bearbeitet:
Blödsinn.

wenn ich einen Generator "erde", erde ich dessen Gehäuse, das mit den Gehäusen der Verbraucher mittels Potentialausgleich verbunden werden muß. Das bedeutet nicht, daß ich einen aktiven Pol des Generators erden, bzw. mit dem Potentialausgleich verbinden muß!

Leprechaun
 
Wie kommst du darauf ? Selbstverständlich ist der MP immer herausgeführt - woher hast du sonst den N-Leiter an der Steckdose ? Und was hindert den Hersteller hier ein TNC Netz aufzubauen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schon Mal für die Antworten.

Habe zum dritten Mal die Betriebsanleitung des Herstellers KOMPLETT studiert. Hier ist NICHTS zu finden

- was die Anzahl der angeschlossenen Verbraucher angeht
- was den Betrieb von Verteilern/Mehrfachsteckdosen untersagt
- was den Betrieb von Geräten untersagt, die mit Schuko-Steckern ausgestattet sind

Laut Betr.Anl. ist das Gerät zu erden "um statische Aufladung des Gehäuses zu unterbinden", sonst ist zum Thema SchuKo nichts zu finden.

Zur vorgesehenen Benutzung wird als Beispiel die Nutzung von Arbeitsgeräten oder Beleuchtungseinrichtungen genannt. Gut, ne kleine Bohrmaschine braucht keine Erdung, jetzt nehme ich aber ne Lampe, die mit Schuko "ausgestattet" ist, wie verhält sich der Generator hier, falls ein Fehlerstrom fließt?
 
Moment - Wenn der Stromerzeuger geerdet wird kann er wie vorgesehen auch mit FI eingesetzt werden, wird er nicht geerdet darf nur 1 Gerät und wirklich nur 1 Verbraucher daran betrieben werden - Schutztrennung. Dies sollte in der Anleitung des Generators auch so drin stehen.
Für den 2. und jeden weiteren Verbraucher muss dann jeweils ein Trenntrafo gesetzt werden.
Begründung : Da der Stromerzeuger nicht geerdet ist, kann bei einem (1) Gerät kein Fehlerstrom über Erde / Standort/ Mensch fliessen. Wenn nun ein 2. Gerät ohne Trenntrafo angeschlossen wird, kann im Fehlerfall der standort / mensch von Stromfluss betroffen werden - also wieder Schutztrennung neu aufbauen und 2.Gerät als eigenen Stromkreis ohne Erdverbindung über Trenntrafo betreiben - also wieder Schutztrennung.

Steht das nicht drin ist der Generator nur für Betrieb mit Erdung zugelassen dann steht drin :
.. das die Erdung von einem fachkundigem Elektriker eingerichtet werden soll, der diese dann auch messen wird.
d.h mach eine Erdungsmessung nach einschlagen des Kreuzerders und alles ist gut, wenn die werte erreicht werden.
( und Schummeln wie Nassmachen gilt nicht ;-) )
Also Kreuzerder einschlagen, Sonde abrollen und messen und tiefer schlagen oder versetzen.
Zum Messen muss ein Prüfstrom fliessen - Multimeter ist also nicht geeignet. (leider)..
Fast jeder Stromerzeuger hat irgendwo einen Erderanschluss. Der erdet aber nur das Gehäuse und nicht einen Pol der Stromversorgung. Da kannst du den Generator erden wie du willst, das ist trotzdem kein geerdetes Netz, was aus der Steckdose kommt. Wenn du mehrere Geräte betreiben willst, musst du einen Pol vom Stecker erden und dann auf einen FI gehen.
 
Soweit, so gut.

1. Was für einen Zweck haben die Schutzkontakte der Schuko-Steckdosen am Stromerzeuger, da dieser nicht zur Erdung(der angeschlossenen Verbraucher) bestimmt ist?

2. Ein RCD in einem nicht geerdeten System ist sinnfrei, da der Fehlerstromkreis (ich nenns jetzt mal so) nicht via Erdung am RCD vorbei fließt, und ihn somit auslöst, sondern nur durch einen 2ten Fehler wieder zurück in den Ursprungskreis fließen kann, und damit den RCD wieder korrekt passiert (löst nicht aus). Korrekt?
 
Gib doch mal den Typ und Hersteller deines Generators an , dann kann da auch eine fundierte Aussage gemacht werden.
Google doch mal nach Netzformen und vergleiche mal ein TN-C-Netz mit einem IT-Netz .
 
Und was hindert den Hersteller hier ein TNC Netz aufzubauen ?

Weil die Marketingabteilung wahrscheinlich Chancen sieht, ein einfaches Gerät, mit niedrigen Herstellkosten, und günstigem Verkaufspreis, und trotzdem sicher, über z.B. Baumärkte und Internet direkt an Endverbraucher (Laien) zu vermarkten.

Oder vielleicht hat er ganz andere Gründe, das ist ihm und nur ihm zu überlassen.
 
Nö, das T steht für Terra Erde. Und um ein TNC zu machen brauchst du eine Erde. Und kein Mensch schlägt zuerst einen Erder ein, wenn er nur mal die Hecke schneiden will. Ergo macht man IT und das ist bei einem Gerät am Stromerzeuger auch sicher.
 
Vielen Dank schon Mal für die Antworten.

Habe zum dritten Mal die Betriebsanleitung des Herstellers KOMPLETT studiert. Hier ist NICHTS zu finden

- was die Anzahl der angeschlossenen Verbraucher angeht
- was den Betrieb von Verteilern/Mehrfachsteckdosen untersagt
- was den Betrieb von Geräten untersagt, die mit Schuko-Steckern ausgestattet sind

Laut Betr.Anl. ist das Gerät zu erden "um statische Aufladung des Gehäuses zu unterbinden", sonst ist zum Thema SchuKo nichts zu finden.

Zur vorgesehenen Benutzung wird als Beispiel die Nutzung von Arbeitsgeräten oder Beleuchtungseinrichtungen genannt. Gut, ne kleine Bohrmaschine braucht keine Erdung, jetzt nehme ich aber ne Lampe, die mit Schuko "ausgestattet" ist, wie verhält sich der Generator hier, falls ein Fehlerstrom fließt?

Es wird auch nicht in der Gebrauchsanleitung stehen, dass es verboten ist, deine Schwiegemutter damit umzubringen.

Es wird aber auf jedem Fall in der Gebrauchsanleitung etwas über den bestimmungsgemäßen Gebrauch stehen. Das ist hier ein steckerfertiges Gerät mit dem Stecker in die Schukosteckdose am Generator stecken. Es wird kein Elektriker dir eine feste Installation mit Steckdosen, Lampen, Verteiler, Mantelleitung, etc. etc. erstellen, um diese dann, mit einem Schukostecker versehen, in die Steckdose des Generators zu stecken. Das heißt, du mußt das Gerät öffnen (lassen), und dann sämtliche Eingriffe in die Betriebssicherheit vornehmen. Damit ist der Spaß m.E. schon (weit) vorbei.

Hast du hier mal im Forum über die Anforderungen an einem Erder gelesen?
 
Thema: Anschluss Stromerzeuger an Gartenhütte
Zurück
Oben