Brandspuren an vielen Steckdosen bei neuem Haus

Diskutiere Brandspuren an vielen Steckdosen bei neuem Haus im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin Elektrolaie und habe mir vor 2 Monaten ein neues Fertighaus (Holzständerbauweise) von einem Hausanbieter erstellen...
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Hannes-2016

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Hallo zusammen,
ich bin Elektrolaie und habe mir vor 2 Monaten ein neues Fertighaus (Holzständerbauweise) von einem Hausanbieter erstellen lassen. Ich habe jetzt an vielen Steckdosen, die ich im Zuge der Ausbauarbeiten (Malern, Spachteln etc.) benutzt habe, Brandspuren entdeckt. Als max. Verbrauber wurde ein Staubsauger mit 1200W angeschlossen, der z.T. nur wenige Minuten oder auch ne Stunde etc. angeschlossen war. Habe einen alten und mir sogar einen nagelneuen Staubsauger hierfür gekauft.
Die Brandspur kommt immer nur aus einem Steckdosenloch raus, nach Anruf bei der Hausbaufirma wurde mir gesagt, kann schon sein, bin selber schuld, hab wahrscheinlich im laufenden Betrieb Stecker gezogen. Dies kann ich nicht 100% ausschließen, aber da Brandspuren jetzt an fast allen Steckdosen feststellbar sind, kann ich mir das nicht vorstellen.In vorherigen Mietwohnungen habe ich dieses Phänomen an keiner Steckdose festgestellt, obwohl ich dort sicher weiss, dass ich teilweise Geräte bei laufendem Betrieb den Stecker gezogen habe. Ich habe jetzt Angst, dass die Installation nicht fachgerecht durchgeführt wurde (schlechte Klemmstellen o.ä.), und mir meine Bude evtl. abbrennt oder ich hier aufgrund fehlendem Fachwissen von der Hausbaufirma und der Elektrofirma vereppelt werde.
Bitte um eure Hilfe, habe übrigens nach dem Thema gesucht, aber nichts geeignetes gefunden.
Anbei 3 Bilder von jeweils unterschiedlichen Steckdosen. Bei einer Steckdose hab ich ohne die Abdeckung das Gerät angeschlossen.

Vielen herzlichen Dank im voraus :)


http://s11.postimg.org/halswox5b/IMG_20160121_154456_2_2.jpg

http://s11.postimg.org/v0gc5hk9b/IMG_20160121_154522_2.jpg

http://s11.postimg.org/tmopa6kzz/IMG_20160121_154724_2.jpg
[/img]
 
Das darf auf jeden Fall nicht sein!!!
Laß Dich nicht belabern, sofort SCHRIFTLICH Mangel anzeigen, Frist zu erledigen setzen und damit drohen den Mangel durch einen Dritten auf deren Kosten beseitigen zu lassen.
Und Geld einbehalten!!!

Selbst wenn Du im Laufenden Betrieb den Stecker gezogen hättest, nach DIN VDE ist das für Steckkontakte bis 16A zulässig.

Die Spuren sehen nach einem Schaden durch Überhitzung des Kontaktes aus, das kommt entweder durch zu hohen Strom oder fehlerhafte Klemmverbindung an der Dose z.B. durch zu kurz abisolierte und eingeführte Drähte.
 
Nach so kurzer Zeit? Da hat die Baufirma massiv ihre Trockengeräte dran betrieben und die Steckdosen überlastet oder die Anschlußdrähte sind wirklich minimal kurz. Müssten dann fast von alleine rausfallen, wenn man die bewegt. 14mm sollten die haben.
Könnte - glaube ich aber weniger- auch ein Kontaktproblem durch aufgesprühte Farbe sein, wenn die Farbe zeitsparend aufgesprüht wurde. Dabei wird sich auch die Zeit zum Abkleben der Steckdosen und Schalter gespart. Dieser Nebel zieht auch in die Schalter hinein, weswegen ich auch schon mal Ärger hatte.

Da die Blenden erst zum Schluß raufkommen, fällt eine schon erfolgte Überlasteung nicht auf.
Ich würde auch mal den Deckel von der Verteilung mal runternehmen und reinschauen. Überlastete Leitungen verraten sich dadurch, dass diese anders glänzen, als die restlichen - dann wäre das ein Fall für ein Gutachter.

Bei der Steckdosenserie handelt es sich um Busch-Jäger, eigentlich eine gute Ware.

Was ich aber nocht sehe, das ist eine Hohlrauminstallation, die Drähte sehen nach 1,5mm2 und nicht nach 2,5mm2 aus. Hohlraum bedeutet meist thermisch isoliert, dann wäre eine maximale Absicherung mit 10A zulässig. Unbedingt prüfen -> Brandgefahr!

mfG
 
Zu kurze/danebengepiekste Adern sieht eher anders aus. Dann wäre die betreffende Klemmstelle verschmort und die Isolierung wäre nicht mehr so "schön".

Es ist aber eher oben am Klemmkontakt verschmort, wo der Steckerstift sich einklinkt.

Ist es immer das rechte Loch? Wenn ja: Mein Bauch sagt wir, irgendeine der Baufirmen hat eine defekte Kabeltrommel mit starken Powertools dran o.ä. dort eingesteckt, bei der der rechte Steckerstift keinen sauberen Kontakt mehr hergestellt hat. :(

Finger weg, bemängeln und bis dahin nach Möglichkeit die betreffenden Kreise abschalten.

Und ja, es kann leider ein Brand daraus entstehen! :( :evil:
 
Ein defekter Stecker lässt ja drehen, ist also auch das linke Loch möglich. Ich würde sowieso mal alle Steckdosen auf solche Schmauchspuren untersuchen, vielleich gibt es noch unentdeckte Schäden.

mfG
 
ZITAT: ...Selbst wenn Du im Laufenden Betrieb den Stecker gezogen hättest, nach DIN VDE ist das für Steckkontakte bis 16A zulässig.

Die Spuren sehen nach einem Schaden durch Überhitzung des Kontaktes aus, das kommt entweder durch zu hohen Strom oder fehlerhafte Klemmverbindung an der Dose z.B. durch zu kurz abisolierte und eingeführte Drähte. ....[/quote]

Erstmal vielen herzlichen Dank für alle bisherigen Antworten :)Ich hätte zu deiner Antwort noch Fragen:
1.) Weißt du zufällig nach welcher DIN VDE dies zulässig ist, damit ich dies im Gespräch mal fallen lassen kann, um zu sehen wie die "Fachfirma" darauf reagiert?
2.) Wie kann ein zu hoher Strom vorhanden sein? Habe nur einen Verbraucher Staubsauger mit max.1200W angeschlossen gehabt.
 
Zitat ......
Moorkate schrieb:
Nach so kurzer Zeit? Da hat die Baufirma massiv ihre Trockengeräte dran betrieben und die Steckdosen überlastet oder die Anschlußdrähte sind wirklich minimal kurz. Müssten dann fast von alleine rausfallen, wenn man die bewegt. 14mm sollten die haben.
Könnte - glaube ich aber weniger- auch ein Kontaktproblem durch aufgesprühte Farbe sein, wenn die Farbe zeitsparend aufgesprüht wurde. Dabei wird sich auch die Zeit zum Abkleben der Steckdosen und Schalter gespart. Dieser Nebel zieht auch in die Schalter hinein, weswegen ich auch schon mal Ärger hatte. ........

.....Was ich aber nocht sehe, das ist eine Hohlrauminstallation, die Drähte sehen nach 1,5mm2 und nicht nach 2,5mm2 aus. Hohlraum bedeutet meist thermisch isoliert, dann wäre eine maximale Absicherung mit 10A zulässig. Unbedingt prüfen -> Brandgefahr!

mfG

Herzlichen Dank für deine Antwort. :)
Also eine Staubexposition ist sicherlich vorhanden gewesen, da entsprechende Schleifarbeiten für den Trockenbau durchgeführt wurden. Dabei wurden nicht alle Steckdosen abgeklebt. Aber habe ich auf anderen Baustellen auch schon öfters nicht abgeklebt gesehen.

Bzgl. der Drähte .....sehen nach 1,5mm² aus.... wollte ich fragen, ob das zulässig ist und woran erkenne ich, dass dann nur eine max.Sicherung von 10A vorhanden ist.

Vielen Dank im voraus :) :)
 
Octavian1977 schrieb:
Das darf auf jeden Fall nicht sein!!!
Laß Dich nicht belabern, sofort SCHRIFTLICH Mangel anzeigen, Frist zu erledigen setzen und damit drohen den Mangel durch einen Dritten auf deren Kosten beseitigen zu lassen.
Und Geld einbehalten!!!

Selbst wenn Du im Laufenden Betrieb den Stecker gezogen hättest, nach DIN VDE ist das für Steckkontakte bis 16A zulässig.

Die Spuren sehen nach einem Schaden durch Überhitzung des Kontaktes aus, das kommt entweder durch zu hohen Strom oder fehlerhafte Klemmverbindung an der Dose z.B. durch zu kurz abisolierte und eingeführte Drähte.


Erstmal vielen herzlichen Dank für alle bisherigen Antworten :):) Ich hätte zu deiner Antwort noch Fragen:
1.) Weißt du zufällig nach welcher DIN VDE dies zulässig ist, damit ich dies im Gespräch mal fallen lassen kann, um zu sehen wie die "Fachfirma" darauf reagiert?
2.) Wie kann ein zu hoher Strom vorhanden sein? Habe nur einen Verbraucher Staubsauger mit max.1200W angeschlossen gehabt.

Hab Stichpunktartig mal eine Steckdose überprüft:Also die Kabel sind nicht lose drinnen, wenn ich dran ruckele halten die Kabel an den Kontakten innen

Vielen Dank im voraus. Ihr helft mir wirklich sehr, Danke nochmal :) :)
 
Ganz sicher zeugen diese Brandspuren nicht von einem losen Anschluss. Dann wäre z.B. die Abdeckung nicht verfärbt.
Auch ein Ziehen bei eingeschaltetem Gerät erzeugt zwar Branspuren am Kontakt, aber nicht solche Wärmeentwicklung.
Meine Vermutung ist ein defekter Stecker, der eine lose Verbindung hat, so dass sich ein Kontaktstift massiv erhitzt. Diese Hitze überträgt sich dann auf die Steckdose.
 
leider sehe ich hier die Bilder nicht...

Möglich wäre auch ein Stecker mit zu dünnen Kontaktstiften.
 
fuchsi schrieb:
Möglich wäre auch ein Stecker mit zu dünnen Kontaktstiften.
Wo soll der herkommen? Selbst gefeilt?
Wenn das Original-Stecker sind, kann das nicht sein - die Stifte sind genormt.
 
Ich habe mir das nochmal genauer angeguckt...

Wenn das kokelloch nicht N wäre (sieht auf dem Foto blau aus, schwer zu erkennen, kann ja auch später jemand nochmal umgedreht haben), würde ich noch einen Stecker vermuten, der nass war und dessen Folgen für das Material ins Rennen geben. Bzw. die Wand hat doch noch so viel Nässe ausgeschwitzt, dass sich diese als Feuchtigkeit auf die Steckdose gelegt hat.

Ein verkohltes Steckdosenloch ist doch eher gleichmäßig rund und vor allem tiefdringender verkohlt. Hier ist es eher oberflächlich :wink:

Die Stellen haben auf beiden Bildern einen "Hang" zur Schwerkraft und zum Schutzkontakt und bei dem einen sieht die Befestigungsschraube (die ja auch an PE liegt) für die Abdeckung seltsam gammelig aus.

So richtig ausgeglüht sieht der eine Kontakt doch gar nicht aus. :shock:

Vermutlich waren es bloß 29,9999mA über lange Zeit.

Die Einsätze sind aber definitiv hinüber, allein schon wegen der übergekleisterten Schutzkontakte. :(
 
Hallo wenn jeweils nur die rechten Stecker Buchsen verbannt sind deute vieles darauf hin dass ein Winkelstecker verwendet wird/ wurde bei welchen der rechte Steckerstift def. ist.
mfg Sepp
 
Du solltest von allen Steckdosen die "Deckel" abschrauben und Dir ansehen, ob noch andere Dosen verschmort sind.
Wenn unter elektrischer Höchstlast auch noch (z.B. bei abgewinkelten Steckern) eine mechanische Zugbeanspruchung und die womöglich aus wechselnder Richtung (evtl. wenn beim Staubsauger die Kabeltrommel nicht voll ausgerollt ist) hinzu kommt, dann kann es zu solchen Verschmorungen kommen.
 
DIN VDE 0100-460 Punkt 7.1.4:
"Steckvorrichtungen bis 16A dürfen für betriebsmäßiges Schalten angewendet werden."
 
Sorry war die zurückgezogene 460
In der gültigen 0100-460 ist es der Punkt 465.1.4:

"Steckvorrichtungen bis 16A dürfen für betriebsmäßiges Schalten benutzt werden."

sagt aber das gleiche aus
 
Franky666 schrieb:
Ich habe mir das nochmal genauer angeguckt...
...
Vermutlich waren es bloß 29,9999mA über lange Zeit.
...
:idea: ich glaub eher die Dose ist nicht dicht, man sieht doch ganz deutlich wo der Strom "herausgelaufen" ist. :lol:
 
Franky666 schrieb:


Hallo Abgewinkelte Stecker werden immer so
so eingestöpselt dass das Anschlusskabel unten ist deshalb meine Ansicht dass nur ein Steckerstift des Anschlusskabels def ist.
Welcher alle Steckdosen auf der gleichen Seite ruiniert.

mfg Sepp
 
Ähhh... Dein Beitrag war mir klar. Mein "Hä" bezog sich auf den letzten Beitrag von leerbua. :wink:
 
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