Brandspuren an vielen Steckdosen bei neuem Haus

Diskutiere Brandspuren an vielen Steckdosen bei neuem Haus im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin Elektrolaie und habe mir vor 2 Monaten ein neues Fertighaus (Holzständerbauweise) von einem Hausanbieter erstellen...
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Ich denke die wahrscheinlichste Ursache Bautrockner wurde hier schon genannt!
 
Wir haben gradein einem Gebäude 4 - 5 Bautrockner laufen gehabt. Keine Steckdose ist beschädigt - warum auch, wenn sie mit max. 16A abgesichert ist (und keinen defekten Stecker hat).
 
Ich denke die wahrscheinlichste Ursache Bautrockner wurde hier schon genannt!

Da liegen alle sowas von daneben.

Da dieser Effekt an vielen Steckdosen auftritt und wie zu sehen nur beim N, hat sich eine Sternpunktverschiebung ergeben, der seine Auswirkungen auf den N-Leiter hat.
Da 80% der Brandrisiken aus dem Verteiler kommen ist eine Schleifenimpedanzmessung über den FI vorzunehmen. Dann haben wir schnell die defekte Kontakstelle gefunden.
 
Wieso sollte eine Sternpunktverschiebung hier die Ursache sein?
Der Strom ist immer noch in L und N gleich, die Schäden entstehen dabei in den Geräten wegen der zu hohen oder zu geringen Spannung.
 
Octavian1977 schrieb:
DIN VDE 0100-460 Punkt 7.1.4:
"Steckvorrichtungen bis 16A dürfen für betriebsmäßiges Schalten angewendet werden."
Auf vielen Steckdosen steht 10/16A. Die dürfen nur 10A schalten.

Spielt aber in dem Fall keine Rolle. Schuld ist ein defekter Stecker. Ist halt nur die Frage ob von der Baufirma oder dem Eigentümer.
 
selbst wenn dem So wäre dann wäre die Sicherung verkehrt gewählt, denn die Sicherung muß nicht nur die Leitung sondern auch die Steckvorrichtung vor Überstrom schützen.
 
Es gibt auch Steckdosen, die dürfen gar nicht als Schalter benutzt werden und die kannst du trotzdem mit 16A absichern.
 
Dann entsprechen diese aber nicht der VDE.
 
Da dieser Effekt an vielen Steckdosen auftritt und wie zu sehen nur beim N, hat sich eine Sternpunktverschiebung ergeben, der seine Auswirkungen auf den N-Leiter hat

Das wäre dann im Worst-Case, wenn der Sternpunkt von L1 (mit L1 meine ich jetzt den Außenleiter, der an der Steckdose liegt) wegdriftet, das Potential von einem anderen Außenleiter auf der N-Klemme. Also L1 auf dem einem, anderer L auf dem anderen Loch, max. 400V zwischen ihnen. Je nach Belastung.

Führt zur Überlastung, weil der Verbraucher jetzt wesentlich mehr Strom zieht. Dabei wäre der Verbraucher schnell kaputt gegangen.
Warum soll nun gerade nur N verschmoren? Der LSS dürfte da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben. Zum PE hin sind es trotzdem von beiden L's nur max. 230V. Die Steckdose wird dabei nicht wirklich mit Überspannung konfrontiert.

Oder aber, der N erlangt teilweise Potential des eigenen Außenleiters, weil der Sternpunkt zu ihm hinwandert, so dass die Spannung absinkt. Also weniger als 230V.

Dann fällt der Verbraucher aus oder läuft nicht richtig. Warum soll jetzt plötzlich zu viel Strom fließen? Und wenn, warum nur N überlastet?

Ist also imho eher eine Gefahr für die Bautrockner als für die Steckdosen. Bei Überlast wird (sollte) abgeschaltet werden.
 
Das ist aber keine Steckvorrichtung sondern ein Steckverbinder. Das steht ausdrücklich so in der Beschreibung drin.
Steckverbinder sind nicht mit Steckdosen gleich zu setzen
 
Ich tippe mal auf die Steckdosen selbst.
Leider sind die Bilder sehr schlecht, aber irgendwie sehen die Steckdosen aus wie die China-Variante von Busch-Jaeger.
Wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist der fehlende Schriftzug bei der Steckdosenblende. Das Innenleben ist auch deutlich lappriger Verarbeitet. Wenn ich die sehe werde ich die immer Raus. Keine Ahnung wo man den Kram her bekommt... Tschechischer Flohmarkt oder so
 
Auf dem Metallrahmen ist eindeutig das Busch Jäger Symbol und "Made in Germany" zu erkennen.
 
Auf den Abdeckung erkennt man leider nichts...
 
Ein baumarkt in der Nähe hat ein Schalterprogramm, welches BJ täuschend ähnlich sieht!

Da wäre ich fast einmal reingefallen, wenn der Preis nicht zu günstig gewesen wäre! Der verkäufer hat das dann bestätigt, dass es kein BJ ist...

Ciao
Stefan
 
Die Steckdosenabdeckung in der Kombi trägt schon den Schriftzug. Man sieht schemenhaft das Logo. Die Bilder sind unter schlechten Bedingungen aufgenommen worden, so dass der Schriftzug im Bildrauschen versinkt.

Ist ja auch in diesem Fall egal. Die billigsten Baumarktsteckdosen sehen nicht so schnell so verkohlt aus.

@Vollzeit-Elektriker:
Unter den "Plagiaten" gibt es Klein-SI. Das ist eigentlich ganz ordentlich verarbeitet und nicht wirklich schlechter als Busch-Jäger :wink: . Sind sicherlich etwas fummeliger in der Montage und halten zwei Jahre weniger durch, aber da gibt es viel viel schlimmeres (unitec, rev, düni...)

Klein-SI bekommst du z.B. im Bauhaus. Gleich direkt neben dem Original. Warum machst du sie raus? Die haben genauso die Zulassung wie die anderen auch und wenn es keine Probleme bereitet...
Original-Busch-Jäger hat aber auch ziemlich nachgelassen, seitdem die Einsätze blau-weiß sind. Die vorne-Schwarz-hinten-Weiß-Version war irgendwie solider.

Für Kleinspannung bevorzuge ich die Klein-SI sogar. Die Klemmen der BJ-Schalter halten Klingeldraht z.B. nicht wirklich. Die Klein-SI sind da besser.

Die alten Original-BJ-Steckdosen mit Schraubklemmen haben den Schriftzug übrigens auch nicht. :wink:
 
Franky666 schrieb:
@Vollzeit-Elektriker:

Klein-SI bekommst du z.B. im Bauhaus. Gleich direkt neben dem Original. Warum machst du sie raus? Die haben genauso die Zulassung wie die anderen auch und wenn es keine Probleme bereitet...
Original-Busch-Jäger hat aber auch ziemlich nachgelassen, seitdem die Einsätze blau-weiß sind. Die vorne-Schwarz-hinten-Weiß-Version war irgendwie solider.

Für Kleinspannung bevorzuge ich die Klein-SI sogar. Die Klemmen der BJ-Schalter halten Klingeldraht z.B. nicht wirklich. Die Klein-SI sind da besser.

Die alten Original-BJ-Steckdosen mit Schraubklemmen haben den Schriftzug übrigens auch nicht. :wink:
Aha, daher kommt das Zeug also.
Wir bekommen unser Material nicht aus dem Baumarkt sondern von der Unielektro und Co. Wir verbauen Standardmäßig eh nur Gira und BJ. Da wir nach einem E-Check in der Gewährleistung drin sind, kommt im Zweifelsfall lieber mal eine neue Steckdosen beim E-Check rein. Da kann ich die dann auch leichter abrechnen als 3-4 Monate später.
Außerdem sind die Steckdosen-Oberteile von BJ aus einem Guss, während die anderen sehr leicht auseinander reißen, vorzugsweise dort wo sie zusammen gesteckt sind.

Aber recht hast du schon, normal sind die Brandspuren nicht.
Defekter Stecker ist durchaus möglich. Ich hab schon öfter mal einen Stift von einem Euro-Flachstecker aus einer Kundensteckdose gezogen. Ähnliches Abbrandbild und das war nur TV Geräte.
Zu dünne Stifte kenn ich bislang nur von neuen Zähleranlagen
 
Das mit dem Eurostecker ist mir auch mal passiert. Da ist ein Steckerstift (die ja nur am Ende aus Metall sind) einfach komplett geschmolzen. Hatte den Geruch bemerkt und rausgezogen. Ich hielt dann einen Stecker mit nurmehr einem Zapfen in der Hand. Auf der anderen Seite war dann nur der hauchdünne Polymerfaden, der zum in der Steckdose hinterbliebenen anderen Stift führte. :cry:

Die Steckdose war aber augenscheinlich noch heil. Das hatte für eine Braunfärbung nicht gelangt und man sah nichts. Der Einsatz war natürlich futsch, ausgeglüht und mit verkohlten Plastikresten vollgekleistert.

Vollzeit-Elektriker schrieb:
Außerdem sind die Steckdosen-Oberteile von BJ aus einem Guss, während die anderen sehr leicht auseinander reißen, vorzugsweise dort wo sie zusammen gesteckt sind.

Wo ist da was zusammengesteckt? :shock:
 
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