Brunnenpumpe und FI Schutzschalter

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Elektro-Heiko

Guest
Hallo erstmal
Also für eine Gartenbewässerung wollte der Brunnenbauer von mir eine Schuko Steckdose im Brunnenschacht Installiert haben . Habe ich auch gemacht und schön über FI . Nun löst der FI ( speziell nach Regenfällen )beim Betrieb der Pumpe aus.Nun war ich natürlich mit meiner Steckdose Schuld das der Doofe FI rausfliegt. Also die Sache nochmal überprüft. Fazit Steckdose in Ordnung Pumpe Isolationswiderstand < 0,2 Mohm. Nun behauptet der Brunnenbauer das solche Pumpen doch gar nicht über FI angeschlossen werden dürfen . Das ist mir zwar sehr schleierhaft aber zur Sicherheit will ich mal eine Expertenmeinung einholen .
 
Fi

Hallo Elektro-Heiko, von einem Isolationwiderstand kann man, wenn du mit einem Mulltimeter gemessen hast, nicht sprechen .Einige MOmm sind da schon notwendig wenn man von einer einwandfreien Pumpe sprechen will. Bei uns läuft die Unterwasserpumpe schon seit 30 Jahren über einen Fi.
 
Eine Steckdose im Brunnenschacht ist nicht wirklich eine Gute Idee.
Ich vermute, daß sich bei Regen dort Wasser ansamelt und damit eine Auslösung verursacht.

Prinzipiell sind alle Steckdosen im Außengelände über FI <30mA zu führen. Auch Pumpen können ohne Probleme damit betrieben werden.
Löst der FI wegen der Pumpe aus ist diese defekt!
 
Eine Schuko im Brunnenschacht ist großer Mist und erhöhte Luftfeuchtigkeit kann Kriechströme begünstigen.
Also entweder muss die Pumpe fest angeschlossen werden oder Über eine Steckverbindung, die auch im gesteckten Zustand mindestens Schutzart IP67 entspricht! Es gibt CEE-Steckdosen mit dieser Schutzart oder militärische Schukosteckdosen in IP68. Allerdings würde ich eher die CEE wählen, da meist billiger und auf jeden Fall lastresistenter, als Schuko!

Gerade bei feuchten Verhältnissen ist der Einbau eines FI dringend geboten! Nicht dieser ist zu entfernen, sondern die deplazierte Steckdose und eventuelle Isolationsfehler - auch die Pumpe ist dahingehend zu überprüfen!

Dass etwas nicht über FI angeschlossen werden darf, kann höchstens in Bereichen mit erhöhtem Backupschutz (OP-Räume, chemische Werke, ... etc.) gegeben sein - wobei dort meistens auch FI in Verbindung mit Isowächter und IT eingesetzt werden. Im Brunnenbaubereich gibt es solch eine vorschrift sinnvollerweise nicht - im Gegenteil: Steckverbindungen unter 20A oder solche im Außenbereich oder in feuchten oder nassen Bereichen sind immer mit FI <30mA zu schützen!

@sepp: Es wäre schön, wenn du dich endlich einmal dazu durchringen könntest, Kommas zu setzen!

Mit einem Multimeter sind keine Isolationsmessungen möglich!

MfG; Fenta


Welche Leistung hat die Pumpe und wie ist sie momentan abgesichert?
Welche Netzform?
 
Erstmal Danke

Also den Iso Widerstand habe ich nicht mit einem Multimeter gemessen , dafür habe ich schon ein richtigen Messkasten für Prüfung nach DIN 0702 bzw. VBG4 usw. Die Steckdose ist eine Feuchtraumsteckdose ( könnte also auch Aussen im Regen angebracht werden) und ist ca. 1,5 über dem Boden des Schachtes angebracht.Bei meiner Überprüfung war die Steckdose aber trocken und vollkommen ok .
Hauptsächlich ging es mir darum ob jemand schon mal was von der Forderung des Brunnenbauers ( Pumpen werden immer ohne FI angeschlossen) gehört hat .Mann kann ja nicht alle Vorschriften kennen (ein paar müssen es aber sein ).
MfG Heiko :D
 
Hallo Heiko!

Auch für Brunnenbauer gelten normale Vorschriften, in dem Falle die VDE.

Das es zu Kondenswasserproblemen in der Steckdose kommen kann, ist dir bestimmt auch klar, aber wenn ich das richtig lese überhaupt nicht dein Problem.

Schluss und Letztendlich: Die Pumpe muss wie alle anderen Geräte die Prüfungen nach DIN VDE 0701/0702
bestehen. Ausnamen gibt es keine.

Sollte die Pumpe diese Prüfung nicht standhalten, lässt sich dieses Problem selbstverständlich nicht! durch einen unter umständen zulässigen Festanschluss ohne FI lösen.

Der Brunnenbauer soll gefälligst nicht so einen Stuss erzählen, sondern die Pumpe erneuern oder instandsetzen lassen, der FI bleibt natürlich da wo er ist.
 
stromerzeuger zum schweißen

Hallo ich habe bei einer Aussenstreckdose schon erlebt, dass sich beim Stecker eine Art Brücke zwischen Leiter und Schutzleiter gebildet hat, man sah deutlich als wäre eine Kupferschicht vorhanden, was zum auslösen des Fi geführt hat.Nach denn abkratzen dieser Schicht war wieder alles in Ordnung .Diese war einige Jahre immer wieder der Fall.Angschlossen war ein Weidezaun- Gerät welches nur im Herbst bei zum Teil viel Nebel in Betrieb war.
mfgsepp
 
Ist die Pumpe eine GRUNDFOS SQ,so gestattet einen Hinweis:bei einer GRUNDFOSpumpe SQ darf keine Isoprüfung vorgenommen werden, da dadurch die eingebaute elektronik beschädigt werden kann. so steht es in der betriebsanleitung.FI-schalter müssen auch bei pulsierenden Gleichfehlerströmen auslösen.
w-stromi
 
Warum bei der Pumpe nicht eine Differenzstrommessung.
Ich habe vor zwei exakt das gleiche Problem auf den Tisch bekommen. Schuld war nicht die Steckdose, sondern die Pumpe.

Die Differenzstrommessung ergab 100 mA. Das gibt kein hohes Gefahrenpotential da die Pumpe in der Regel auf Erdpotential ist und bei Betrieb keiner anfasst. Es ist dann nur reine Stromverschwendung.

FAZIT: Pumpe wurde aus Sicherheitsgründen wegen Nichteinhaltung der Prüfvorschriften aussortiert und nicht der FI entfernt.

P.S. Darf man eigentlich noch FI sagen?
 
Die VBG4 heißt mittlerweile BGV A3.
 
Die VDE 0702 heisst jetzt VDE 0701-0702!
 
Fechtraumsteckdosen haben nur IP44, wenn kein Stecker eingesteckt ist! Zudem herrschen in einem Schacht immer andere Zustände, als außen, z.B. die erwähnte Luftfeuchtigkeit! Eine normale Schuko gehört daher NICHT in einen Brunnenschacht - auch wenn das leider öfter so gemacht wird - korrekt und kompetent ist das nicht!

MfG; Fenta
 
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