Erst gestern wieder solche tolle Baustelle gehabt:
MFH mit 15WE in solchen Nobelvorort von Fra/M. Das einzige was ausreichend vorhanden war, sind Parkplätze für die etwas größeren Firmenwagen der Handwerker, selbst dass ist oft nicht gegeben.
Also beim Anblick der beiden Dixies ist man lieber dahintergetreten, um sein Geschäft zu verrichten. Die sind machmal echt lecker. Foto machen, bei Facebook einstellen und schon kommen reichlich Bewerbungen zukünftiger Azubies.
Die Tiefbaufirma hat eine Mondlandschaft geschaffen und nicht mal geschafft, einen Laufsteg für die übrigen Gewerke zum Hauseingang zu erstellen, so dass die durch Löcher und Unebenheiten zum Haus gelangen mussten - einschließlich Material. Hatten angeblich keinen Auftrag dafür - traurig - traurig. Bei uns im Büro wird sich schon drüber mokiert, wenn eine Ecke von der Fußmatte hochsteht - wegen Stolpergefahr etc. Und die Toiletten täglich richtig gereinigt, also nicht einmal die Woche Tür auf und mit dem Hochdruckreiniger reinhalten. Eigentlich müssten auf dem Bau diese so wie bei McPommes mehrmals täglich gereinigt werden!
Im Gebäude fehlende Absturzsicherungen im Treppenhaus, jede Menge herumliegendes Material der einzelnen Gewerke, die sich z.T. auf Füße treten, da im Oktober die ersten Mieter einziehen. Also für die Sicherheit und Ordnung ist kein Geld da, aber für die Ausstattung. Nur echter Schiffsboden- oder Stäbchenparkett in den Wohnungen. Nobles-Küchen mit Miele-Geräten und auch in den Bädern alles nur feinere Markenware und mit Mosaikspiegel etc. Auch bei der Elektrik keine 08/15, sondern edleres von legrand und reichlichere Ausstattung als sonst in solchen Mieterblocks.
Bei den Zuschnitt der Wohnungen kann man auch gleich sehen, das wohlhabende Senioren als Mieter Zielgruppe sind. Geräumige Wohnungen ohne oder nur ein Kinderzimmer/Büro, aber Fahrstuhl Also hier sind Kinder unerwünscht.
Die hier tätigen Handwerksfirmen beschweren sich regelmäßig bei mir über die unhaltbaren Zustände, da die mich oft für den Bauleiter halten. Der scheint ja nicht so oft vor Ort zu sein. Für mich sind mittlerweile diese Zustände bei einigen BT/GÜ normal, wenn da eine Baustelle ordentlich abgesichert und aufgeräumt ist, prüfe ich noch nach, ob ich mich nicht in der Adresse geirrt habe.
Durch die Umstände (C19 / Inflation /etc.) ist der private Wohnungsbau fast zum erliegen gekommen, es werden aus meiner Sicht fast nur noch solche Objekte für Investoren gebaut, die ihre Gelder und Übergewinne massig vor der Inflation in Betongold anlegen.
Die Handwerksfirmen leiden auch darunter, da die Aufträge oft schon Deutschland, sogar Europaweit ausgeschrieben werden. Bei diesen Objekt kam die Küchenfirma aus Utrecht(NL). Der Klinker wurde von Wanderarbeitern erstellt, auch andere kamen von weit her. Es gilt nur noch der Preis, der Rest ist den GÜ/BT egal. Ein GÜ/BT soll sogar schon Festpreise für Handwerker haben, entweder nehmen die den Auftrag für den Preis an oder es mach ein Anderer.
Unter diesen Bedingungen, drücken die Firmeninhaber mächtig auf die Löhne ihrer Angestellten und spezialisieren sich immer weiter, d.h. Immer die gleiche Tätigkeit.
Natürlich findet man ausreichend Fachkräfte oder die es werden wollen, unter den Arbeitsbedingungen. Also, ich kann auch nur noch jeden Jugendlichen der etwas Kopf hat empfehlen, sich was anderes zu suchen als Handwerk!