Der Schluss zwischen N und PE lässt sich nicht finden

Diskutiere Der Schluss zwischen N und PE lässt sich nicht finden im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi, ich habe ein 40 Jahre altes Reihenhaus von der Stange. Die tragenden Innenwände und Decken sind Fertigbetonteile. Für die Kabel gibt es nur...
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weiche16

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Hi,

ich habe ein 40 Jahre altes Reihenhaus von der Stange. Die tragenden Innenwände und Decken sind Fertigbetonteile. Für die Kabel gibt es nur ganz wenige Leerrohre. Alle anderen Kabel sind im Beton vergossen. Aber am schlimmsten: die meisten Abzweigdosen sind nicht aufzuspüren - zumindest nicht mit den Detektoren für Laien.

Vor 6 Wochen habe ich im Zählerschrank (Keller) die Stromkreise in zwei Gruppen aufgeteilt, zwei Gruppen-FI gesetzt und die Stromkreise neu aufgelegt. Es hat alles einwandfrei funktioniert.

Am Montag wurde wegen anderer Arbeiten im Keller der Strom im gesamten Haus länger abgestellt. Am Abend beim Wiedereinschalten flog ständig der eine Gruppen FI. Es war schnell eingegrenzt. Es ist der Stromkreis für das OG. Es ist aber nirgends auch nur in der Nähe dieses Stromkreises gearbeitet oder gar gebohrt worden.

Es wurden dann alle Verbraucher aus diesem Stromkreis entfernt. Es "fliessen" jetzt 0,0 mA. Dann wurden die 3 Adern im Zählerkasten abgeklemmt. Zwischen PE und N besteht eine 0 Ohm Verbindung. Im nächsten Schritt wurden alle Deckenlampen abgebaut und auch einzelne Steckdosen mal ausgebaut. Nach jedem Schritt immer wieder durchgemessen und es bleibt bei einem 0 Ohm Durchgang zwischen PE und N. Und, wie gesagt, die Verteilerdosen sind nicht zu finden ... :-(((

Wie sowas kommen kann, ist mehr als nebulös, aber weiteres Zermartern zermürbt nur noch weiter. Mir geht es darum, wie man die Schadstelle doch noch auffinden könnte. Bei Stadtwerken gibt es frequenzbasierte Messverfahren mit höheren Spannungen, um Kabelfehler im Boden aufzuspüren. Gibt es sowas ähnliches auch für Hausinstallationen?

Dann denke ich auch noch über ein - an sich sehr gefährliches - Verfahren nach. Wenn alle Verbraucher vom Stromkreise getrennt sind und alle Lampen mit angeschlossenem Schutzleiter abgebaut sind, könnte man auf den PE Leiter mal ganz kurz 230 Volt auflegen. Dazu würde dann aber in jedem Raum eine belehrte Hilfskraft sein, die darauf schaut, dass sich kein Mensch in der Nähe von Steckdosen usw. befindet und vor allem darauf achtet, ob es irgendwo knistert, raucht, riecht oder sonstwas. Klar Hardcore und nicht erlaubt. Aber ich bin mit meinem Latein am Ende.

Hat schon mal jemand versucht, einen Übergangswiderstand mit "Gewalt " durchzubrennen?
(hatte ich schon gelegentlich im Modellbau mit 24 Volt gemacht. Klar, damit könnte ich beim PE auch mal anfangen)

Ich kann natürlich auch aufgeben und den Stromkreis jetzt wieder ohne FI betreiben. Aber im Bad wollte ich eigentlich schon den FI-Schutz haben (deshalb hatte ich ja vor 6 Wochen die ganze FI Aktion überhaupt gestartet).

Danke schon mal für Antworten
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, SPS !

Ja, ich habe ja L, N und PE komplett abgeklemmt, also alles ohne RCD und ausserhalb vom Zählerschrank. Es wurde sogar die Mantelleitung im Keller kurz vor der Stelle abgetrennt, in welcher sie im Beton nach oben verschwindet. Gemessen mit einem Multimeter; und dann auch im OG an den Steckdosen und den Lampenzuleitungen am Deckenaustritt.

Interessant. Sowas wie diesen R-ISO Tester habe ich mir vorgestellt. Werde dann am Montag mal Elelektriker abklappern, ob die sowas haben. Kaufen für eine Einmalanwendung ist dann doch etwas teuer ...

VG
 
0 Ohm sind kein Übergangswiderstand. Da ist PE und N irgendwo zusammengeschaltet. Da hilft es nur, alle Dosen zu öffnen und zu überprüfen. Vieleicht gibt es auch gar keine Verteilerdosen und die Adern sind in den Schalterdosen verklemmt. Sonst hilft nur suchen. Ich habe bisher gute Erfahrung durch Abklopfen mit einem Schraubendrehergriff gemacht.
 
Interessant. Sowas wie diesen R-ISO Tester habe ich mir vorgestellt. Werde dann am Montag mal Elelektriker abklappern, ob die sowas haben. Kaufen für eine Einmalanwendung ist dann doch etwas teuer ...

VG
R-ISO Tester ist nicht das Gerät im Link
Mit dem R-ISO Tester kann man nur genauer testeten, wenn das Multimeter nicht weiter hilft.
Das verlinkte Gerät ist ein Leitungssuchgerät
 
Und die Auslösung hat nichts mit den Arbeiten zu tun? o_O Seltsam.
JAAA, mehr wie seltsam, aber im Moment kein Zusammenhang ableitbar. Sollte sich der Fehler finden, sind vermutlich Rückschlüsse möglich.

@Hemapri
Ob "0 Ohm" oder Verbindung ist mir im Moment eins, und Abklopfen bei Beton ???

@SPS
Danke für die Klarstellung
 
Wenn es vor den Arbeiten funktioniert hat und danach nicht, liegt der Verdacht auf jeden Fall nahe, dass es etwas damit zu tun hat. Manchmal ist man betriebsblind und übersieht den Fehler.
 
Schade das nicht erklärt wird welche Arbeiten durchgeführt wurden.
null problemo:
neuer Zählerkasten und neue Zuleitung mit 16 mm zum Hausanschluss.
Die "Fehlerleitung" läuft jedoch total in andere Richtung und auf anderer Höhe. Lediglich die Vibrationen beim Betondurchbohren könnten sich so im ganzen Haus nach oben verbreitet haben, dass irgendwo uralter Baustaub o.ä. auf ggfs. blanke Stellen gefallen ist.

Wenn es vor den Arbeiten funktioniert hat und danach nicht, liegt der Verdacht auf jeden Fall nahe, dass es etwas damit zu tun hat. Manchmal ist man betriebsblind und übersieht den Fehler.
Volle Übereinstiimung!!! (s.o.)
Habe mich auch mit "nicht-fach-unkundigen" Freunden ausgiebig beraten und mit denen gemeinsam geprüft ...

Also schaunmermal ...
 
neuer Zählerkasten und neue Zuleitung mit 16 mm zum Hausanschluss.
Vor 6 Wochen habe ich im Zählerschrank (Keller) die Stromkreise in zwei Gruppen aufgeteilt, zwei Gruppen-FI gesetzt und die Stromkreise neu aufgelegt. Es hat alles einwandfrei funktioniert.
Am Montag wurde wegen anderer Arbeiten im Keller der Strom im gesamten Haus länger abgestellt.
Die anderen Arbeiten wären interessant.

Ansonsten vermute ich mal eine N-PE-Verbindung irgendwo im Haus. Evtl. in Verbindung mit einem anderen Fehler. Hat manchmal schon seltsame Auswirkungen.
 
Beim erwähnten Betondurchbohren vieleicht eine Leitung beschädigt?
 
Du wirst nicht umhinkommen die Abzweigdosen zu suchen. Dann erst kannst du den Schluss suchen. Die Isomessung hilft dir da nicht weiter. Diese zeigt dir nur auf ob du einen Schluss hast, aber nicht wo !
 
Von der Idee mal 230V auf den PE zu geben verabschiede dich auf jeden Fall mal ganz schnell.
Der PE ist kein als isoliert an zu sehender Draht, der hat immer an diversen Stellen, absichtlich oder unabsichtlich Verbindugnen zu anderen leitfähigen Teilen.

Da 230V zum "Testen" drauf geben ist Lebensgefährlich für das ganze Haus und Nachbarn.

Unerklärlich ist so eine Verbindung N-PE nicht.
Irgendwo ein Regal aufgehängt und ne Leitung angebohrt schon ist die Verbindung da.
Ohne FI liegt so was für immer in der Wand ohne daß es je einer merkt, auch wenn das Regal schon lange nicht mehr existiert und das Dübelloch wieder verputzt ist.
 
Alle Nullleiter nach dem FI mal trennen und die einzelnen Kabel (Null) einzeln mal gegen PE prüfen. Damit wäre zumindest das "schuldige"Kabel identifiziert. Dann das Kabel mal komplett vom Kreis trennen und auf die Anderen wieder Spannung geben. Daduch sollte auch die Richtung (Irgendeine Lampe/Steckdose sollte nun ja mehr funktionieren...) vorgegben sein und so den Fehler schon einmal weiter eingegrenzt sein.

Btw: Vielleicht ist der gesamte Ableitstrom ja für den FI zu hoch? Auch hier wäre ein Messung von Vorteil.
Gglfs ist noch eine Lampe von Phase auf PE geklemmt? Ist früher nie aufgefallen, jetzt mit FI .... Und seit Funktion und Nichtfunktion hat nur jemand das Licht eingeschaltet ... :)
 
Nach dem FI darf es keine Nulleiter geben, diese soll heute schon im HAK enden.
Da man hier schon eine leitende Verbindung zwischen N und PE gemesen hat wird es kaum an den betriebsbedingten Ableitströmen liegen.
Diese dürften an sich auch für eine gesamte Wohneinheit keinen 30mA Fi zum Auslösen bringen.
 
Da man hier schon eine leitende Verbindung zwischen N und PE gemesen hat wird es kaum an den betriebsbedingten Ableitströmen liegen.
.
Die ganzen Mißverständnisse beruhen wohl wieder einmal auf dem "Unvermögen" aller vor Ort befindlichen Beteiligten, oder ?
 
Ja, ich habe ja L, N und PE komplett abgeklemmt, also alles ohne RCD und ausserhalb vom Zählerschrank. Es wurde sogar die Mantelleitung im Keller kurz vor der Stelle abgetrennt, in welcher sie im Beton nach oben verschwindet. Gemessen mit einem Multimeter; und dann auch im OG an den Steckdosen und den Lampenzuleitungen am Deckenaustritt.

Dann muss doch aber die betroffene Leitung bereits ermittelt sein?
 
Thema: Der Schluss zwischen N und PE lässt sich nicht finden

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