Diode

Diskutiere Diode im Forum Hausaufgaben im Bereich DIVERSES - Hallo Leute, Eine Leuchtdiode braucht einen Spannung um sich zu" öffnen " und kann bis zu einem gewissen Strom ertragen. Ist die Diode "geöffnet"...
Rein theoretisch haben beide Recht.

Theoretisch könnte man eine Diode mit genau der Konstantspannung des optimalen Arbeitspunktes betreiben.

z.B.: Legt man laut dieser Kennlinie eine Konstantspannung von 3V an, sollten sich eigentlich 15mA einstellen.
Tuts aber in der Praxis nicht, da sich die Kennlinie mit steigender Temp. der LED tatsächlich nach links verschiebt. Da aber die 3V noch imemr kostant anliegen, die Kennlinie sich nach links verschiebt, steigt der Strom. Als Folge wird die LED wärmer, die Kennlinie verschiebt sich wieder nach links usw. usw.
Ob man da tatsächlich von NTC Verhalten spricht, weiß ich nicht.

Das sind aber eher theoretische Betrachtungen, die in der Praxis kaum Bedeutung haben.

Deshalb betreibt man eine LED mit Konstantstrom, die Spannung an der LED stellt sich dann schon von selber ein. Ob das dann 2.8V, 3V oder 3.2V sind, ist nicht relevant.

Mit sehr 'weichen' Spannungsquellen (z.B.: Knopfzellen) kann m an LEDs tatsächlich mit einer Konstant Spannung betreiben. Da ist der LED benötigte Vorwiderstand quasi der Innenwiderstand der Batterie.

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z.B.: Legt man laut dieser Kennlinie eine Konstantspannung von 3V an, sollten sich eigentlich 15mA einstellen.
Tuts aber in der Praxis nicht, da sich die Kennlinie mit steigender Temp. der LED tatsächlich nach links verschiebt. Ob man da tatsächlich von NTC Verhalten spricht, weiß ich nicht.
Das ist richtig. Nehmen wir 3 V +/-10 %, wird die im Diagramm gezeigte blaue LED entweder nur ganz schwach glimmen oder sofort durchbrennen. Einer Glühlampe (Wolfram oder Kohle ist egal) macht 230 V +-/10 % nix, weil deren Stromaufnahme nicht exponentiell steigt, sondern weitgehend proportional zur angelegten Spannung ist. Ob nun das Temperaturverhalten positiv oder negativ verläuft, spielt dabei keine Rolle. Das hat nur etwas mit der Stabilität des Arbeitspunktes zu tun, aber selbst ein negativer TK muß noch lange nicht bedeuten, daß der Verbraucher thermisch durchgeht.
 
Einer Glühlampe (Wolfram oder Kohle ist egal) macht 230 V +-/10 % nix, weil deren Stromaufnahme nicht exponentiell steigt, sondern weitgehend proportional zur angelegten Spannung ist. Ob nun das Temperaturverhalten positiv oder negativ verläuft, spielt dabei keine Rolle.
Völlig falsch. Eine Glühlampe besitzt, wie ich schon schrieb, einen PTC weshalb der Arbeitspunkt auch stabil bleibt.
Glühlampen sind sogen. Kaltleiter.
 
Eine Kohlefadenlampe besitzt wie gesagt einen negativen TK. Wer will, kann sich die Fakten gerne wieder ins Gegenteil verdrehen und in seiner Phantasiewelt selig werden. :D
 
So isses. Der Widerstand im Kaltzustand ist erheblich geringer, bedeutet einen erheblich höheren Sztromfluss, als im Heißzustand. Folglich ist der Temperaturkoeffizient positiv.

Damit ist der Beitrag von eFuchsi gemeint.

Ich wundere mich jetzt doch, daß solch elementares Grundwissen in einem Elektroforum diskutiert werden muss.
 
Ich wundere mich jetzt doch, daß solch elementares Grundwissen in einem Elektroforum diskutiert werden muss.
Jetzt habe ich mir mal den ganzen Thread durchgelesen, warum hier tatsächlich gestritten wird.

Eigentlich redet ihr eh das Gleiche, nur aus einem anderen Betrachtungswinkel.

Der eine meint, der Vorwiderstand vor einer Diode braucht man nur wegen der steilen UI-Kurve. Der andere meint, wegen dem NTC.

Im Prinzip ist es absolut das Gleiche, da diese steile Kurve nämlich das Ergebnis des NTC ist. In der praktischen Elektronik betrachtet man das aber nicht. Hier zählen nur die Tatsachen, und das ist eben die UI-Kurve, so wie sie nun mal ist, und lebt damit. Warum die Kurve so ist, interessiert eigentlich nicht.

Wie hat mein Prof. mal gesagt: Heißleiter sind die Reihenschlussmotoren der Elektronik.
 
Warum die Kurve so ist, interessiert eigentlich nicht.
Doch, das gehört zum Grundwissen. Wer die Grundlagen nicht beherrscht, kann auch nicht die richtigen Schlüsse ziehen.

Diesen gerade behandelten physikalischen Eigenschaften begegnet man in der Elektronik überall.
Zum Beispiel Halbleiterverstärker müssen temperaturkompensiert werden, sonst laufen sie sich tot.
Diesen NTC von Dioden benutzt man zu Bias-Einstellungen von Leistungstransistoren.
Auch den PTC eines Glühfadens macht man sich in der Regelelektronik zu Nutzen.

Ich könnte noch unzählige Beispiele aufführen, wo dieses Temperaturverhalten eine ganz große Rolle spielt.
 
Warte. Stopp. Nicht missverstehen.

Dem Elektronikbastler, der ein LED bei 9V oder 12V betreiben will, interessiert nur die Kurve (wenn überhaupt), aber nicht warum sie so ist, wie sie ist.

Dass man in Spezialanwendungen aufgrund diverser (Temperatur) Effekte elektronische Bauteile außerhalb ihrer "normalen" Verwendung einsetzen kann, ist aber nochmals ein ganz anderes Thema.
 
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Dass man in Spezialanwendungen aufgrund diverser (Temperatur) Effekte elektronische Bauteile außerhalb ihrer "normalen" Verwendung einsetzen kann, ist aber nochmals ein ganz anderes Thema.
Darauf will ich nochmal kurz eingehen, denn mir scheint, daß man mich nicht verstehen will.

Es gibt nahezu keine elektronische Schaltung in welcher der TK keine Rolle spielt.
Jeder popelige Audioverstärker muß diesen Effekt kompensieren, keineswegs außerhalb ihrer normalen Verwendung.
Das sind mitnichten "Spezialanwendungen".

Wie das in der Prxis aussieht, zeige ich hier mal im Bild einer Audioendstufe.
Rot eingekreist habe ich die Temperaturkompensation.
Selbiges findet man in nahezu jeder Halbleiterschaltung.
 

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Wir sind hier aber in einem ELETRIK Forum und nicht in einem ELEKTRONIK Forum.
Ich vermute, dass hier der Großteil der Nutzer beruflich mit Elektrotechnik aber eher weniger mit Elektronik zu tun hat.

Im Bereich Elektronik würde ich mich zum Beispiel durchaus zu einem "kleinen-buben-bastler" zählen, um bei Deinen Worten zu bleiben.

Und wenn man die Frage des TE anschaut, dürfte der auch meilenweit weg sein, von popeligen Audioverstärkern.
 
Den Schaltplan versteht jeder Elektriker auf Anhieb, hat ja schließlich mit Strom zu tun. ;)
Was die in Sperrichtung geschalteten 1N4148 mit der Temperaturkompensation zu tun haben, kann unser unverstandene Halbleiterexperte Herr Lodda sicher zweifelsfrei erklären. Einfach nur peinlich und lächerlich.
 
Wir sind hier aber in einem ELETRIK Forum und nicht in einem ELEKTRONIK Forum.
Es ging hier um die Richtigkeit meiner Behautungen, die von einigen "Experten" in Frage gestellt wurde.
Nachdem sich jetzt herausgestellt hat, daß meine Ausführungen richtig sind, sollen sie plötzlich keine "Experten" mehr sein.
Jetzt soll das alles fachfremd sein.

Einfach nur peinlich und lächerlich.
Ja, mal etwas wo ich dir zustimmen kann :cool:
 
Nachdem sich jetzt herausgestellt hat, daß meine Ausführungen richtig sind, sollen sie plötzlich keine "Experten" mehr sein.
Das kann ich nicht beurteilen. Da kann ich tatsächlich nur für mich sprechen, und ich bin in dem Bereich eben nur ein "kleiner-Bub-Bastler"
 
@Lodda : Im Prinzip hast du damit recht, dass man eine Diode an einer Konstantspannungsquelle betreiben könnte, wenn die Kennlinie nicht temperaturabhängig wäre.
Aber: dies gilt dann für genau eine Diode, sprich: dieses eine Exemplar. Eine andere Diode aus der gleichen Serie hat eine leicht verschobene Kennlinie und da diese Kennlinien so steil sind, würde man eine deutlich andere Spannung benötigen.
Zudem müsste die Spannungsquelle extrem genau und stabil sein.
 
Man kann in diesem eher theoretischen als praktischen Fall auch das Temperaturverhalten einbeziehen und einen stabilen Arbeitspunkt finden, an dem sich ein thermodynamisches Gleichgewicht einstellt. Die LED muß wie gesagt deswegen noch lange nicht thermisch durchgehen. Wer's nicht glaubt, kann sich gerne mal eine LED nehmen und diese an einem besseren Labornetzteil mit konstanter Spannung betreiben. So gesehen ist dann weder die exponentielle U/I-Kennlinie, noch das NTC-Verhalten ein Hindernis für den (labormäßigen) stabilen Betrieb an konstanter Spannung.
 
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