Doppelte RCD-Prüfung?

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Hallo zusammen,

Ich prüfe regelmäßig bei uns ausgehende Schaltschränke (gemäß VDE 0113 Teil 1 / EN60204-1). Diese sind zur Prüfung über einen Trenntrafo 1,5 kW versorgt.
Unter anderem prüfe ich mit einem etwas älterem Gerät (Norma / Unilap 100) das Auslösen des im Schaltschrank verbauten FIs / RCD. Dabei dokumentiere ich Ub, Rs und ta. In einer weiteren Prüfung prüfe ich mit einem Beha Amprobe MT204-S den Kurschlussstrom (*2: begrenzt durch Trenntrafo) und die Schleifenimpedanz sowie alle relevanten Schutzleiterwiderstände. Ich frage mich, ob die Prüfung mit dem Unilap nicht überflüssig ist, da ich das doch mit dem Beha Amprobe regelfonform prüfe? Was haltet ihr von meinem Gedanken? Kann ich die Prüfung mit dem Unilap weglassen (ein Gerät weniger in der Prüfmittelüberwachung).

Für eure konstruktiven Vorschläge und Hinweise bedanke ich mich schonmal jetzt und wünsche eine schönes Wochenende

SchmittiBild1.jpgBild2.jpg
 
Das sind doch sehr unterschiedliche Messungen.
Wie prüft dein 2 Gerät die RCD Auslösezeit ...?
 
MT204-S | Beha-Amprobe
Ich habe mal etwas gesucht. Dein Maschinentester kann den RCD gar nicht prüfen.
Wenn ein RCD verbaut ist, sollte der auch geprüft werden.

Wofür ist der RCD? Welcher RCD Typ?
Schon Typ B erforderlich?
 
Wie kannst du sonst Garantieren das der RCD funktioniert?
Ich messe auch noch den Auslösestrom in Anlagen.
Kenne mich jedoch mit der Maschinenprüfung nicht aus.
 
JA die TA ist notwendig
Klare Antwort - Danke. Dann kann ich mir das 1.Gerät NICHT „sparen“. kennt jemand von euch einen Maschinentester (ähnlich MT204), der auch den RCD und dessen ta prüfen kann?
 
Verändert der Trafo nicht alle Impedanzen ....
Da sollte doch so gemessen werden, wie das Netz im normalen Betrieb auch ist.
Meiner Meinung nach nicht. Aber er begrenzt die Impedanzen - und dadurch auch die errechneten Kurzschlußströme - durch seinen eigenen Innenwiderstand, was dir an einer direkten Versorgung aus dem Hausanschlusskasten nicht passiert. Allerdings löst die Ik-Prüfung mit dem MT-204 immer wieder den RCD im Hausanschlusskasten aus. Ich weiß, dass es Geräte von Fluke gibt, die das vermeiden. Aber eines nach dem Anderen.
 
MT204-S | Beha-Amprobe
Ich habe mal etwas gesucht. Dein Maschinentester kann den RCD gar nicht prüfen.
Wenn ein RCD verbaut ist, sollte der auch geprüft werden.

Wofür ist der RCD? Welcher RCD Typ?
Schon Typ B erforderlich?
Im Grunde ist dort kein RCD zwingend vorgeschrieben (alles abgeschlossene elektrische Betriebsräume), da kein „Laie“ Zutritt hat. Ich baue die nur zum Schutz derer ein, die an den Systemen mal arbeiten müssen ( laut meiner BA nur elektrotechnisches Fachpersonal oder wir selbst).
 
Ich sehe es wie am Auto, wenn zusätzliche Beleuchtung vorhanden ist, soll diese auch funktionieren.
Für mich ist die RCD Prüfung eine Selbstverständlichkeit
 
Hi, ich habe nochmal ein bisschen parallel recherchiert und bin zu folgendem Schluss gekommen:
1. Ik-Messung(Rechnung) und Schleifenimpedanz-Messung werden durchgeführt um die Funktion der Schutzeinrichtung "Leitungsschutzschalter" zu prüfen (und dessen Verdrahtung). Ich habe schon Kabel ausgetauscht, da ab einer gewissen Länge 0,75mm² an einem 6A-Leitungsschutzschalter nicht mehr gereicht haben (z. Bsp. Schaltschrankleuchte). ACHTUNG: Wenn die noch eine Steckdose hat wird's richtig interessant (Aufkleber mit "max. 500W" reicht meines Erachtens aber aus).
2. Berührungsspannung, RPE und ta prüfen die korrekte Funktion des RCDs, wenn er denn verbaut ist.

Sehe ich so wir ihr: Wenn er verbaut ist, muss er auch geprüft werden. Es gibt allerdings tatsächlich nur wenige (teure) Geräte, die ALLE Prüfungen durchführen können. Mal fehlt der RCD-Test, mal die 1kV-Prüfung etc. pp. Restspannungsprüfung ist auch eher selten, aber gefordert.

Ich glaube 90% der Elektriker in unserem Lande prüfen Installationen in Häusern mit Installationstestern und nur 10% oder weniger prüfen ortsfeste Schaltanlagenkombinationen nach deren Herstellung und vor deren Auslieferung mit Maschinentestern. Heutzutage zwingend erforderlich für die CE-Konformität.

Dank und ein schönes Wochenende

Schmitti
 
Kann ich die Prüfung mit dem Unilap weglassen (ein Gerät weniger in der Prüfmittelüberwachung).
Ich frage mich, ob nicht sowieso ein Messgerät für die Anlagenprüfung vorgehalten werden muss? Ihr habt doch sicher, im eigenen Betrieb Steckdosen und Beleuchtung .... Da ist doch nach VDE 0100-600 oder VDE 0105 zu prüfen.
Oder werden diese Prüfungen ausgelagert?

Wie schon geschrieben, gibt es durch den Trenntrafo andere Schleifenwerte.
Wird vor Ort bei Inbetriebnahme noch mal richtig gemessen?

< 1,5 mm² für eine Steckdose würden mir nicht einfallen
 
Ja, für die Wiederholungsprüfungen und die Prüfungen nach Reparatur/Wiederinstandsetzung von Kundengeräten nehmen wir andere Geräte (z.Bsp. Fluke 6500-2). Aber die kann man halt nicht als Maschinentester verwenden, da u.a. Restspannungsprüfung und 1kV-Test fehlen. Eine eierlegende Wollmilchsau gibt es vielleicht, aber hier muss ich weiter recherchieren. Das wäre natürlich geil, wenn man mit einem Gerät alle Prüfungen erschlagen könnte - auch die „hausinternen“.

Für die Installation nach Auslieferung vor Ort ist dann der Abnehmer/Betreiber verantwortlich. Unter uns: Ich habe davon noch nie gehört, dass da mal von Kundenseite was gemacht wurde. Meine Kaffeemaschine die ich mir fürs Büro gekauft habe prüft ja auch nicht der Hersteller/Händler sondern ich als Betreiber der Kaffeemaschine (wiederholt).
 
Wozu mißt Du denn den Kurzschlußstrom?
Solange der Schrank nicht an das angeschlossen ist wo er dann auch betrieben werden soll ist dieser vollkommen uninteressant.
Hier mißt du zu 99% den Innenwiderstand deines Trafos und der ist für den Kunden vollkommen witzlos.

Ich hoffe zu den Messungen des Schutzleiters gibt es auch eine Auflistung wo die Messpunkte sind? und warum sind die Grenzwerte für diesen alle gleich?
Hier wäre der zu erwartende Wert ein zu tragen und zu vergleichen ob der Meßwert paßt. für 2m 1,5mm² wären 0,05 Ohm schon doppelt so viel wie zu erwarten und damit FEHLERHAFT.
Spätestens an der Stelle wo da 0,00 steht lässt sich dann auch sehen, daß das Meßgerät ungeeignet ist, aber auch bei 0,05 Ohm reicht das Gerät nicht mehr aus.
Um welche Querschnitte geht es denn da? Da wirst Du schon mit einem großen Prüfstrom arbeiten müssen und nicht mit den üblichen 200mA für die übliche Hausinstallation.
 
Was ist denn mit R-ISO?
 
Ich geh mal davon aus, daß hie rnur der Teil der Messungen gepostet wurde zu dem die Fragen waren, denn ansonsten würde auch die Messung des Ableitstromes fehlen, was hinter einem Trenntrafo allerdings auch nicht so funktioniert.

Warum da überhaupt hinter einem Trenntrafo gemessen wird es ohnehin Fraglich da das zu zusätzlichen Verfälschungen führt.
 
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