Drehstrom-Getriebemotor an Wechselstrom 230V

Diskutiere Drehstrom-Getriebemotor an Wechselstrom 230V im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, bin ganz neu hier und "nur" Hobby-Elektriker. Habe mir einen Getriebemotor (110 W) ersteigert, der wohl für Drehstrom ausgelegt...
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Du schriebst 4-polig, daher nahm ich an, es geht um 4-pol Anschluss und dann ist es ein Kondensatormotor.
Ansonsten ist der nicht 4-polig, sondern hat 4 Polpaare.
 
:lol:

Oh bigdie,

ein vierpoliger Motor hat zwei Polpaare!

Das lernt man schon in der Berufsschule ...

Patois
 
Bei Motoren redet man nur von Polpaaren nie von Polen, das lernt man sowohl in der Berufsschule und erst recht in der Praxis,
 
bigdie schrieb:
Bei Motoren redet man nur von Polpaaren nie von Polen, das lernt man sowohl in der Berufsschule und erst recht in der Praxis,

:evil:

Das ist jetzt wirklich das Dümmste, was ich je gehört habe.

Du kannst auf deiner Rechthaberei bestehen solange du willst,
aber man sieht hier in deinen Aussagen immer mehr, wie "ahnungslos" du bist.

Gehe einfach wieder in das andere Forum, wo du mit deinen Mäuse-Fotografien prahlst,
damit hier wieder Ruhe einkehrt ...

Patois
 
He Leute,
seid lieb zu einanader :)

Jeder darf sich mal irren.
Mein Motor ist jedenfalls ein klassischer Drehstrommotor mit 3 Wicklungen und entsprechend 6 Anschlüssen (Polen), also 3 Polpaaren?...

Die Formel für die optimale Kondensatorkapazität der Steinmetzschaltung in diesem Fall in Sternschaltung sollte sich aus dieser Darstellung ergeben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzs ... zschaltung

Dabei ist omega hier: 2*Pi*50 (50 Hz Wechselstrom).

Demnach ergäbe sich hier ca. 4,4 uF (wenn ich mit 230 V) rechne und ca. 4,8 uF bei 220 V.
Habe mich jetzt aber für 8 uF (nach der alten Faustregel entschieden) und werde das heute abend ausprobieren :)
 
:!:

Schaue einfach auf das Typenschild des Drehstrom-Motors.

Dort findest du die Drehzahlangabe n1 = 1350 U/min.
Diese Nenndrehzahl stellt sich ein aufgrund des Schlupfes, dem der Motor bei Belastung unterliegt.

Die zugehörige Synchrondrehzahl ist 1500 U/min.

Diese 1500 U/min werden von den 2 Polpaaren mittels Drehfeld des Motors erzeugt.

Die Gewindebolzen im Klemmbrett haben nichts mit den 4 magnetischen Polen zu tun,
die durch die Wicklungen im Motor erzeugt werden.

Anmerkung: beim Betrieb in Steinmetzschaltung wird die Nenndrehzahl nicht den Wert von 1350 U/min erreichen,
weil bei dieser Schaltungsart der Schlupf ein anderer sein wird.

Spätestens nach deinen Versuchen wirst du wissen, welche Drehzahl du erreichen kannst ... :wink:

Greetz
Patois
 
Ergebnisse

So, habe heute den Motor in Steinmetzschaltung und einem Kondensator von 8 uF/ 400 V angeschlossen. Der Motor läuft sauber an und hat am Getriebe ein enormes Drehmoment (kann die Welle nicht mit der Hand festhalten).

Gemessener Strom (Wechselstromkreis): 0,865 A - das ist also gut in der Toleranzgrenze.

Die genaue Drehzahl habe ich nicht ermittelt, könnte aber ca. 23 Umdr./min. an der Getriebewelle sein (was dann auch dem Typenschild entspricht).

Also: ich danke Euch herzlich!
 
Trotz aller Unkenrufe reicht die gute alte Steinmetzschaltung. Und im Leerlauf ist die Drehzahl höher als auf dem Typenschild. Bei Belastung des Motors mit ca. 70% der Nennleistung hast du dann die Nenndrehzahl, auch wenn anderes behauptet wird. Und wenn das jetzt wieder bestritten wird, werde ich nicht streiten, das hab ich nicht nötig :D
 
"kann die Welle nicht mit der Hand festhalten"

Was soll man mit der Aussage anfangen?

Meinen Dieselmotor kann ich auch nicht mit der Hand an der Welle zum Stillstand bewegen, auch wenn nur ein Zylinder von vier funktioniert.
 
Spielt doch keine Rolle, wenn ich damit irgend etwas machen will und nicht mehr Kraft brauche, dann muss ich nicht das Drehmoment wissen oder gar messen oder?
 
bigdie schrieb:
Trotz aller Unkenrufe reicht die gute alte Steinmetzschaltung. Und im Leerlauf ist die Drehzahl höher als auf dem Typenschild. Bei Belastung des Motors mit ca. 70% der Nennleistung hast du dann die Nenndrehzahl, auch wenn anderes behauptet wird. Und wenn das jetzt wieder bestritten wird, werde ich nicht streiten, das hab ich nicht nötig :D

OMG, wenn du nur einmal "richtig" lesen würdest, was andere schreiben, dann hättest du verstanden, dass dort genau die Definition gegeben wurde, nämlich dass die Synchrondrehzahl höher ist als die auf dem Leistungsschild angegebene Nenndrehzahl für den Motorbetrieb an Drehstrom.

Die Angaben auf dem Leistungsschild beziehen sich auf seinen Betrieb als Drehstrom-Motor.

Die auf dem Leistungsschild angegebene Nenndrehzahl erreicht der Motor bei Nennlast an der Steinmetzschaltung NICHT.

Das alles ist aber insofern uninteressant, als der Fragesteller per Handbremsung festgestellt hat, dass der Motor für ihn das leistet, was er haben möchte.

Also Schwamm drüber ...

P.
 
Motor wird heiß

Muß das hier nochmal aufmachen:

Habe den Motor nun eine weile mit kleiner Belastung laufen lassen - der Motor wird nach 30 min. recht heiß.
So heiß, dass man ihn nicht länger als 1 sec. anfassen kann. Schätze das Gehäuse wird so 60-70 Grad heiß.

Muß ich mir Sorgen machen, dass die Wicklungen überhitzen im Dauerbetrieb, da ich ja den Kaltleiter (Temperaturwächter) ungenutzt habe liegen lassen?

Der Motor zieht in Steinmetzschaltung mit 8 uF Kondensator ca. 0,875 A. Das macht bei 230 V eine Leistungsaufnahme von ca. 200 W. Auf dem Typenschild steht 110 W (s. Bilder ganz vorne). Allerdings steht dort bei 220 V Betieb auch eine Stromstärke von 0,93 A. Wie geht das zusammen?

Der Motor hat zwar hinten einen Lüfter, der aufgrund der relativ kleinen Primärdrehzahl von 1350 Umdr/min. nicht sehr effektiv zu sein scheint.

Welche Möglichkeiten hätte ich auf möglichst einfache Art und Weise den Kaltleiter in eine Schutzschaltung zu integrieren?
Einfach in den Stromkreis reinhängen kann man ihn wohl nicht?

Danke Euch!
 
Die angegebene Leistung eines Motors ist die mech. an der Welle. Der Strom x Spannung ergeben die aufgenommene Scheinleistung und die ist um einiges höher. Öl hast du aber im Getriebe aufgefüllt?
 
:arrow: Man muss ein passendes Auswerte-Gerät besorgen.

Um ein passendes Auswerte-Gerät aussuchen zu können, muss man den Typ des eingebauten Kaltleiters kennen,
eventuell auch, ob drei Stück (für jeden Wicklungsstrang einer) in Reihe geschaltet wurden.

Am einfachsten wäre es beim Motorhersteller anzufragen, damit man keine "Fehlanpassung" vornimmt.

Wegen des Temperaturanstiegs, sollte man überprüfen, ob nicht ein mechanischer Schaden vorliegt,
wobei man ein besonderes Augenmerk auf das Getriebe richten sollte.

Läuft das Getriebe in einem Ölsumpf (Schmierung) oder hat es eine Fett-Füllung?
Letztere könnte ausgetrocknet (verharzt) sein und somit den Motor bereits im Leerlauf überlasten.
Oder wird der Motor nur unter Belastung zu heiß?

Bei Schnäppchen vom Schrottplatz sollte man immer skeptisch sein, ob man nicht "Schrott" untergejubelt bekommt ...

P.
 
Erstmal danke Euch beiden für die schnellen Antworten.

Der Motor selbst wird heiß, also die Wicklungen, nicht das Getriebe. Nach einer Weile wird das Getriebe natürlich auch warm, weil es direkt angeflanscht ist.
Ich habe es noch nicht genau untersucht, finde aber auf Anhieb keine Öffnung für Ölfüllung. Da es ein langsamläufer ist (Sekundärdrehzahl am Getriebe ca. 23 Umdr./min.) denke ich, das dies nicht kritisch ist.

Ich glaube die Temperatur wird durch den Strom in den Wicklungen erzeugt. Wenn ich es richtig verstehe, entsteht über die Steinmetzschaltung eine ungleichmässige Belastung der Wicklungen und dadurch könnte eine sich zu sehr erhitzen.

Evtl. ist es aber auch normal, das ein Motor im Dauerbetrieb eine Gehäusetemperatur von 60-70 Grad erreicht? Was meint ihr?

Was müßte ich denn zu dem Kaltleiter exakt wissen?
Ich nehme an, er unterbricht den Kontakt ab einer gewissen Temperatur. Dabei ist es doch eigentlich unerheblich ob er nur an einer Stelle oder an allen 3 Wicklungen die Temp. mißt.
Was ist, wenn ich ihn einfach in Reihe in den Stromkreis mit reinnehme? Oder ist er evtl. nicht hinreichend isoliert?
Vermutlich brauche ich ein Relais, oder?

Sorry, habe da wenig Ahnung...
 
VORSICHT !!!

:!: ... :!: ... :!: ... :!: ... :!: ... :!:

HALT Auf keinen Fall die Kaltleiter in den Motorstromkreis einbeziehen

Nach der Kaffeepause werde ich versuchen die Chose näher zu erläutern ...
Bis später.


Also soweit ich die Angelegenheit kenne, werden die Kaltleiter, -zumeist einer oder drei in Reihe (in Serie) -, zwischen die Drähte der Wicklungen elektrisch-isoliert eingebettet, um die Temperatur zu "erfühlen". Bei dieser Einsatzart fließt NICHT der Motorstrom durch diese Bauteile!

Das "Erfühlen" der Temperatur erfolgt über die Abfrage des Widerstandswertes, der sich bekanntlich mit der Temperatur ändert. Also wird in ein kleines Kästchen eine Elektronik eingebaut und ein paar Klemmen verbaut, an welche die Kaltleiter-Reihenschaltung angeschlossen wird. Da die Elektronik eine Stromversorgung benötigt, gibt es noch zusätzliche Klemmen, wo die Spannungsversorgung angeschlossen werden muss. Und damit nicht genug, gibt es auch noch Klemmen, die den Kontakt zur Unterbrechung des Motorschützes potenzialfrei zur Verfügung stellen.

Alles verstanden?

Sonst gezielt nachfragen ...

P.


wird fortgesetzt ...
 
Danke, das ist für mich soweit einleuchtend und klar.

Wenn man diesen "Kaltleiter" als Schalter benutzt,würde man ihn ja in den Stromkreis hängen und er würde dann genau das tun, nämlich bei Überlast abschalten. Aber vermutlich ist er dafür nicht ausgelegt, bzw. der durchfließende Strom würde die Funktion zunichte machen (meine Vermutung).

Also braucht man vermutlich ein Relais (Motorschutzschalter)?

PN: Dem Typenschild ist zu entnehmen, das der Motor zur Isol.Klasse B gehört, d.h. die Wicklungen sind für eine Dauertemp. von max. 130 Grad zugelassen. Nach DIN / VDE 0570 jedoch nur 120 Grad.
http://www.elektro-kahlhorn.de/isoliers ... _:300.html
 
:lol:

Vielleicht sollte man eine Schaltung skizzieren.

Bitte unterscheiden zwischen Motorschutzschalter und dem Schütz (=großes Relais für Drehstrom-Motor schalten).

P.
 
Ein Schütz (für große Leistungen) brauche ich bei 110 W ja eigentlich nicht. Mir geht es darum, wie ich den integrierten PTC (Kaltleiter) sinnvoll in einen Motorschutz integrieren kann. Ich bräuchte also ein Relais das bei Kontakt im Steuerkreis des Kaltleiters den Primärstrom eingeschaltet lässt und bei Unterbrechung (höherer Widerstand des KL bei hoher Temp.) den Motor ausschaltet.
Was müßte ich dazu genau über den Kaltleiter wissen bzw. wie bekomme ich die Information? Bei Fa. Bauer (Motorhersteller) finde ich diese nicht. Ist sicherlich ein altes oder spez. Modell.

Ich könnte ja mal die Widerstandwerte des PTC im Betrieb messen und schauen, ob er bei best. Temperatur seinen Wert ändert. Wenn da auf Dauer nichts passiert, muß ich mir wohl keine Sorgen machen.

Gibt es einen Faustwert für die Temperatur der Wicklung, wenn das Motorgehäuse 70 Grad hat? Sicherlich 20 - 30 Grad mehr würde ich schätzen...
Das wäre immer noch im grünen Bereich.
 
Bist du überhaupt sicher, das das ein Kaltleiter ist? Oftmals ist da nur ein simpler Kontakt drin, der öffnet, wenn es zu warm wird.
Das Motoren unter Belastung 60-70° warm werden ist aber völlig normal.
 
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Thema: Drehstrom-Getriebemotor an Wechselstrom 230V
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