Drei unterschiedliche Stereoanlagen – bei jeder ein "kribbeln" an Metallteilen gefühlt

Diskutiere Drei unterschiedliche Stereoanlagen – bei jeder ein "kribbeln" an Metallteilen gefühlt im Forum RCD (FI), PRCD, RCBO. Schaltungen und Probleme im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, in meiner Post Historie werdet ihr wohl schon einen Post entdecken, wo es darum ging dass an einem Arylic BP50 Verstärker sowohl...
Ich baue jetzt einfach ein Holz-Gehäuse mit Plexiglas für den IR Sensor und das Display um die Verstärker Einheit drum herum – hab keinen Bock mehr auf Stromschläge.

Find ich ehrlich gesagt sehr bedenklich wie viel Freiheiten den Unternehmen im Bezug auf Y-Transistoren gelassen wird wenn ich mir den Beitrag von Uwe so durchlese...

Die hochprofessionelle Sonderlösung nun:

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Find ich ehrlich gesagt sehr bedenklich wie viel Freiheiten den Unternehmen im Bezug auf Y-Transistoren gelassen wird wenn ich mir den Beitrag von Uwe so durchlese...
Es gibt da nicht viel Freiheit, sondern da sind strikte Anforderungen festgelegt.

Wenn du das Kribbeln verhindern möchtest, kaufe einfach einen Schukostecker, entferne die beiden Stifte (oder säge sie ab), kleben dann die Löcher zu. In den Stecker baust du einen 22 kOhm 2 W Widerstand ein, das eine Beinchen kommt an den Schutzleiterkontakt des Steckers und an das andere Beinchen kommt ein Kabel, welches zu deinem Gerät an das Gehäuse oder der Masse einer Schnittstelle geht. Mit dieser Lösung ist das Kribbeln Geschichte.


Gruß

Uwe
 
Es gibt da nicht viel Freiheit, sondern da sind strikte Anforderungen festgelegt.

Wenn du das Kribbeln verhindern möchtest, kaufe einfach einen Schukostecker, entferne die beiden Stifte (oder säge sie ab), kleben dann die Löcher zu. In den Stecker baust du einen 22 kOhm 2 W Widerstand ein, das eine Beinchen kommt an den Schutzleiterkontakt des Steckers und an das andere Beinchen kommt ein Kabel, welches zu deinem Gerät an das Gehäuse oder der Masse einer Schnittstelle geht. Mit dieser Lösung ist das Kribbeln Geschichte.


Gruß

Uwe
Ok. Und welche Möglichkeiten haben nicht-Elektriker, die solche Bastelarbeiten gerne vermeiden würden?

Dass Holz aus Brandschutzgründen keine allzu gute Idee sein könnte (bei einem Class D amp aber wahrscheinlich nicht so kritisch, der hat ja nicht mal heat sinks?) ist mir schon klar, ich überlege auch gerade das ganze Gerüst durch Plastikplatten zu ersetzen. Notfalls per 3D Druck Bestellung (habe keinen eigenen Drucker, aber es gibt ja Dienstleister).

Falls du eine bessere Möglichkeit für Elektrik LAIEN hast bin ich ganz Ohr :)
 
Das Gehäuse kannst Du auch anders erden, es wird ja nur eine Verbindung zum Schutzleiter benötigt. Also z.B. Klingeldraht von einem Schutzkontakt einer Steckdose zum Gehäuse. Der Anschluß selbst kann auch mit Krokoklemmen realisiert sein.
 
Ich würde ja eher empfehlen, mal das Setup zu ändern. Wenn das Geld nicht so locker sitzt: es gibt auch gute gebrauchte Audiogeräte bei eBay. Teilweise wird auch noch Funktionierendes verschenkt.
 
Das Gehäuse kannst Du auch anders erden, es wird ja nur eine Verbindung zum Schutzleiter benötigt. Also z.B. Klingeldraht von einem Schutzkontakt einer Steckdose zum Gehäuse. Der Anschluß selbst kann auch mit Krokoklemmen realisiert sein.
Außer dem zusätzlichen Widerstand entspricht das ja in etwa meinen Vorschlag.

Der Klingeldraht muss ja irgendwie mit dem Schutzkontakt der Steckdose verbunden werden. Man kann ihn natürlich auch um den Schutzkontakt wickeln. Was passiert aber, wenn er sich löst und in das Steckdosenloch mit der Phase rutscht? Dann liegen 230 V auf dem Gehäuse. Daher mein Vorschlag mit dem umgebauten Schukostecker. Selbst, wenn sich in dem Stecker der Draht löst, kann er nicht in Berührung mit einem der Stifte kommen, der in der Steckdose steckt, da die Stifte ja entfernt sind. Auch die Löcher am Stecker sind zugeklebt, so dass der Draht auch nicht durch ein Loch in die Steckdosenlöcher rutschen kann.

Nun, man kann das Kabel auch direkt an das Gerät anschließen. Das wird momentan auch funktionieren. Wenn aber später mal an dieses Gerät ein anderes mit Schutzleiterkontakt oder Erdkontakt angeschlossen wird, dann kann es eine Brummschleife geben und der TE sucht sich dann einen Wolf. Daher der zwischengeschaltete Widerstand.

Im Wert vom Widerstand ist man relativ frei. Wenn aber der TE noch eine alte TN-C Stromversorgung hat (genullte Stromversorgung) und es gibt einen Neutralleiterbruch, so besteht die Gefahr, dass durch die jetzige Schutzleiterverbindung 230 V auf das Gerätegehäuse kommten. Durch den Widerstand wird der Strom begrenzt, dass es zwar deutlich Aua macht, wenn das Gehäuse angefasst wird, aber es nicht lebensgefährlich ist.


@90110n
Wenn du nun keine alte genullte Stromversorgung in der Wohnung hast und dran denkst, dass es später mal eine Brummschleife geben kann, dann kannst du auch diesen Erdungsstecker nehmen: Klick mich

An dem kommt dann ein Kabel mit Bananensteckern: Klick mich

Am Ende steckst du dann eine Krokodilklemme drauf: Klick mich

Diese kannst du dann mir irgendeiner Masse des Gerätes verbinden.

Ich habe jetzt nicht lange gesucht, daher gibt diese ganzen Komponenten auch wesentlich günstiger.

Wenn es später doch zur Brummschleife kommt, kannst du immer noch den Widerstand zwischenschalten.


Gruß

Uwe
 
Ich würde ja eher empfehlen, mal das Setup zu ändern. Wenn das Geld nicht so locker sitzt: es gibt auch gute gebrauchte Audiogeräte bei eBay. Teilweise wird auch noch Funktionierendes verschenkt.
Was soll das bringen? Nimmt er ein anderes Schutzklasse II Gerät, kann ihm genau das gleiche passieren. Nur, wenn er ein Schutzklasse I Gerät nimmt, passiert das nicht. Das ist dann aber genau dasselbe, wie jetzt die zusätzliche Schutzleiterverbindung.


Gruß

Uwe
 
Ich würde ja eher empfehlen, mal das Setup zu ändern. Wenn das Geld nicht so locker sitzt: es gibt auch gute gebrauchte Audiogeräte bei eBay. Teilweise wird auch noch Funktionierendes verschenkt.
Oh... das war ja der Plan.

Angefangen hat alles damit, dass ich an die billige Telefunken aus dem Bild einen Arylic Verstärker anhängen wollte, um auf günstigem Wege zwei alte Schneider Boxen die ich noch hier liegen habe anzuschließen – sind zwar auch Scheiße, aber alle mal besser wie die Telefunken Mini Boxen.

Dann hat mir der unter Strom stehende Arylic (Schutzklasse 3, wohlgemerkt) mit seinem vermutlich defekten Netzteil einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also, Vertrauen in Arylic gestorben, Rückversand aber leider unmöglich da ich ihn schon vor längerer Zeit gekauft hatte und er nur als "Ersatz" für meinen AVR rumlag, da dieser schon 10 Jahre alt ist und ich (zurecht, vor zwei Wochen ist er gestorben) irgendwann einen Systemausfall befürchtet hatte.

Dann hatte ich mir gebraucht die Yamaha Pianocraft CRX E320 gekauft wie beschrieben – an sich eine super Anlage mit gutem Klang, DIE NUR LEIDER NACH NETZTRENNUNG SÄMTLICHE EINSTELLUNGEN VERLIERT. Leider hier zwingend notwendig aus Blitzschutzgründen (Überlandleitungen, die Nachbarn hatten schon öfter Einschläge in der Vergangenheit).

Da ich sie primär nur zum Radio hören verwende eigentlich nicht weiter schlimm, dann stellt man halt per Fernbedienung den Tuner Modus und schnell den Sender ein – nur das letzteres nicht geht. Die Frequenzwahltasten auf der Fernbedienung gehen nur die Presets durch, die werksseitig gesetzt sind. Die kann man natürlich anpassen aber DIE EIGENEN PRESETS GEHEN NACH NETZTRENNUNG JA AUCH WIEDER VERLOREN.

OK, da die Anlage mit den Boxen einen Super-Klang hat muss ich das halt direkt am Gehäuse einstellen... und dann kam das Kribbeln wieder.

Die Lösung jetzt ist ein Fosi Verstärker (Schutzklasse 2, aber auch mit mit Cold Plate Hitzeableitung / einer soliden Metallplatte als Gehäuse; mit der Marke hatte ich bisher allerdings noch nie Probleme), den ich jetzt sicherheitshalber in einem Holzgehäuse verwende da ich das Kribbeln nun endgültig leid bin.

Zumindest die guten Yamaha Boxen kann ich so weiter nutzen...

Die gelbe "Box" die ihr im oberen Teil des Holzgehäuses seht ist übrigens ein Klinke -> Toslink Adapter. Da ich nicht weiß ob die Telefunken defekt ist (die hat ja die "spürbare" Spannung von Kopfhörer Ausgang auf den nicht angeschlossenen Arylic übertragen), möchte ich nicht, dass die den Fosi Verstärker jetzt auch noch schrottet (falls das die Ursache für die Spannung auf den Arylic Gehäuse war, wäre zumindest naheliegend wenn nun beide Geräte denselben "Defekt" aufweisen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Warte mal. Du hast das Telefunkenteil per Klinke an den Toslink-Adapter gesteckt und von dem ein Lichtleiterkabel an einen Digitaleingang des Verstärkers?
 
@90110n

Nochmal zu deinem Schutzklasse I Gerät. Wie schon geschrieben, wenn da etwas kribbelt, ist meist etwas oberfaul und das kann das Gerät sein aber auch an der Wohnungsinstallation liegen. Die Ursache musst du finden, denn das kann auch gefährlich werden. Nur das Gerät nicht mehr verwenden, reicht nicht, da der Fehler eben eventuell auch an der Wohnungsinstallation liegen kann.


Gruß

Uwe
 
@90110n

Nochmal zu deinem Schutzklasse I Gerät. Wie schon geschrieben, wenn da etwas kribbelt, ist meist etwas oberfaul und das kann das Gerät sein aber auch an der Wohnungsinstallation liegen. Die Ursache musst du finden, denn das kann auch gefährlich werden. Nur das Gerät nicht mehr verwenden, reicht nicht, da der Fehler eben eventuell auch an der Wohnungsinstallation liegen kann.


Gruß

Uwe
Das ist ein billiger China Verstärker mit externem Netzteil (SchuKo Stecker). Der Verstärker selbst frisst per DC Stecker Gleichstrom, meines Wissens nach generell ungeerdet? So wie mir das auf Reddit erklärt wurde muss der DC Stromkreis des Arylic Verstärkers innerhalb des externen Netzteils geerdet werden – wodurch ein Tausch des Netzteils vermutlich das Problem behoben hätte.

Trau mich jetzt aber nicht mehr an das Teil ran um das zu testen.
 
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Genau. Glasfaser / Kunststoffleiter können keine Spannung übertragen, richtig?
Jep. Der Fehler liegt demnach an dem Gerät an dem es kribbelt. Wenn das bei mehreren Geräten der Fall ist, ist allerdings prinzipiell was faul.

Den Tausch des Netzteils kannst du durchaus mal testen, allerdings glaube ich eher an einen Konstruktionsmangel im Verstärker.

Tritt das Kribbeln nicht auch an dem Telefunken auf? Wenn ja, nur wenn die Klinke-Leitung zum T.-Adapter steckt oder auch wenn du dort einen Kopfhörer mit Metallstecker ansteckst?
 
@90110n

Du musst trotzdem die Wohnungsinstallation testen, denn du darfst dich nicht darauf verlassen, dass es das Netzteil des Verstärkers ist. Wie du das testen kannst, habe ich weiter vorne geschrieben. Das Netzteil brauchst du dafür nicht.

Im Übrigen stimmt es nicht, dass der DC-Kreis in so einem Netzteil mit dem Schutzleiterkontakt verbunden sein muss. Das ist zwar in der Regel der Fall, ist aber keine Pflicht, wenn der Sekundärkreis zum Primärkreis eine doppelte Isolierung aufweist.

Es ist vorgeschrieben, dass bei einem Fehler nichts passieren kann. So ein Fehler ist z.B., wenn eine Isolation durchschlägt. Ist das Gerät Schutzklasse I gibt es in diesem Fall einen direkten oder indirekten Schluss zum Schutzleiter und die Sicherung oder der FI löst aus. Ist das Gerät Schutzklasse II und eine Isolation schlägt durch, ist ja noch die zweite Isolationsbarriere der doppelten Isolierung vorhanden, so dass auch niemand gefährdet wird. Also, wenn ein Schutzklasse I Netzteil eine doppelte Isolierung zwischen Sekundär- und Primärkreis hat, so ist eine Verbindung des Sekundärkreises zum Schutzleiter nicht notwendig.

Daher kann sogar sein, dass das Netzteil überhaupt nicht defekt ist. Darauf würde ich mich aber nicht verlassen also ist es gut, dass du es ausgesondert hast.


Gruß

Uwe
 
@90110n

Du musst trotzdem die Wohnungsinstallation testen, denn du darfst dich nicht darauf verlassen, dass es das Netzteil des Verstärkers ist. Wie du das testen kannst, habe ich weiter vorne geschrieben. Das Netzteil brauchst du dafür nicht.

Im Übrigen stimmt es nicht, dass der DC-Kreis in so einem Netzteil mit dem Schutzleiterkontakt verbunden sein muss. Das ist zwar in der Regel der Fall, ist aber keine Pflicht, wenn der Sekundärkreis zum Primärkreis eine doppelte Isolierung aufweist.

Es ist vorgeschrieben, dass bei einem Fehler nichts passieren kann. So ein Fehler ist z.B., wenn eine Isolation durchschlägt. Ist das Gerät Schutzklasse I gibt es in diesem Fall einen direkten oder indirekten Schluss zum Schutzleiter und die Sicherung oder der FI löst aus. Ist das Gerät Schutzklasse II und eine Isolation schlägt durch, ist ja noch die zweite Isolationsbarriere der doppelten Isolierung vorhanden, so dass auch niemand gefährdet wird. Also, wenn ein Schutzklasse I Netzteil eine doppelte Isolierung zwischen Sekundär- und Primärkreis hat, so ist eine Verbindung des Sekundärkreises zum Schutzleiter nicht notwendig.

Daher kann sogar sein, dass das Netzteil überhaupt nicht defekt ist. Darauf würde ich mich aber nicht verlassen also ist es gut, dass du es ausgesondert hast.


Gruß

Uwe
Ich hab bei mir einen Steckdosen Prüfer verwendet, ich Fummel nicht mit irgendwelchen Prüf-Steckern direkt an der Phase herum:

1000108897.jpg

Ergebnis war Phase / Null vertauscht – an sich aber ja unbedenklich, da es ja keine Vorschriften gibt wie rum die gesteckt werden müssen?

230V Spannung am Erdungskontakt sollte das Gerät mit der Prüfung ausgeschlossen haben. Bzw. wirkt die Spannung zwischen L-N und N-E auch normal?

Wie das Messgerät auf die 35mA beim RCD / FI kommt keine Ahnung...? Wie misst es die Auslösestromstärke, wenn überhaupt? Oder ist das was anderes?

Ich prüfe nachher nochmal was ist wenn ich es falsch herum einstecke, wahrscheinlich leuchten dann aber die ersten beiden Lampen beide und das Gerät stuft die Dose als Korrekt ein.
 
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Das Video passt zum Thema.
Es geht um dubiose Spannungsüberlagerungen aufgrund von Gleichtaktstörungen, verursacht durch Schaltnetzteile:

 
Es gibt auch solche Schnüre: (ab 4:25)


Leprechaun
 
Was ist die beste Möglichkeit das ganze aus Kunststoff herzustellen, abgesehen von einem 3D Druck? (hab keinen Drucker, müsste bei einem Dienstleister bestellen)

1000109116.jpg

Hab schon überlegt kunstoffplatten auf Amazon zu bestellen, aber keine Ahnung ob man die dann Nageln oder mit Winkeln verschrauben kann?

Elektriker lasse ich auf jeden Fall noch kommen wegen der Steckdose, aber so eine Box ist trotzdem ganz praktisch schon alleine um den Kabelsalat irgendwo verstauen zu können :D
 
Thema: Drei unterschiedliche Stereoanlagen – bei jeder ein "kribbeln" an Metallteilen gefühlt
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