Durchs Erdreich zu ner Metallhütte?!

[stegl]

Hallo zusammen!

Ich bin gelernter Elektroniker, habe also mit Elektrik (so 230V u. mehr) eher selten was zu tun.

Ich möchte gern eine Metallhütte (etwa so groß wie`n Bauwagen) mit Strom versorgen. Der Anschlusskasten mit den Sicherungen befindet sich in einer etwa 30m entfernten weiteren Hütte, ebenfalls aus Metall.

Mein Plan:
Von dort aus in 0,6 m Tiefe ein 3x2,5 NYY-J Kabel zur Hütte, dort hinein und dann an eine Abzweigdose einfach ne "Dreiersteckdose" anklemmen. Daran soll dann etwas Außenbeleuchtung, ne Mikrowelle, im Winter ne kleine E-Heizung (alles kein Dauerbetrieb!) und ein Weidezaun (immer im Dauerbetrieb) angeschlossen werden.

Auch auf die Gefahr hin, dass die "echten" Elektriker unter Euch nun panisch die Hände über den Kopf zusammenschlagen, möchte ich trotzdem fragen, ob das so okay wäre oder ob mir dann die Bude abfackelt? :?

Muss ich sonst noch was beachten? Muss die Metallhütte eigentlich geerdet werden?

Danke für hilfreiche Antworten schon jetzt!

Beste Grüße,

Stefan

 

[ego1]

Zwingend bei dieser Geschichte ist die verwendung eines 30mA FI, am bestem am anfang der Leitung.

Außerdem muß der Wagen(?) fest gesetzt sein um ihn mit einer festverlegten Leitung bedienen zu können.

Ansonsten sind flexible Leitungen(H07RN-F o.glw.), am besten über Steckverbinder zu verwenden.

 

[sepp_s]

Durchs Erdreich zu ner Metallhütte

Hallo EGO1 Wo bleibt die übliche Forderung nach einem höheren Querschnittdes Kabes schließlich sind 30m und eine Elektroheizung im Winter nicht zu verachten. mfg sepp

 

[ego1]

@sepp

Diesem (grundsätzlich natürlich nicht falschem) aufschrei habe ich mich noch nie! angeschloßen, da ich persönlich immernoch der Meinung bin daß das ganze individuell entschieden werden muß.

 

[HN22Z]

Frage wäre wieviel Watt hat die kleine E-Heizung
und wieviel die Mikrowelle besteht die Möglichkeit
das Mikrowelle und Heizung und gegebenfalls noch andere Verbraucher gleichzeitig (Gleichheitsfaktor berücksichtigen) laufen?
Bei fernseher, laptop, Leuchtstofflampen (nat. keine 100ert Stk.) dürfte
es mit dem 3x 2,5 er eigentlich kein problem geben
wenn dann aber die "kleine" Heizung sagen wir mal
son Lüfter mit 2KW nicht mehr ausreicht und dann
noch ein Lüfter angeschlossen wird ists schon zuviel.
Außerdem wäre eine kleine und wenns ne einreihige
Unterverteilung mit zusätzlichen LSS und FI nicht schlecht, die LSS könnten dann auch noch geringer
dimensioniert sein als der LSS der die Hauptleitung
schützt.
Die Hütte erden? Weis nicht ob es in dem Fall vorgeschrieben ist für Landwirtschaftliche Bauten
gibt es Vorschriften habe ich jetzt auch nicht im einzelnen im Kopf , ein Staberder dürfte genügen.
Es stimmt wenn die Hütte flexibel ist müsste eigentlich über H07 RN-F und CEE (in deinem Fall 3pol da 230V).
Da müssten dann die Bestimmungen für sogenannte fliegende Bauten hinkommen wie gesagt wenn die Hütte beweglich ist also H07RN-F und 3pol. CEE werden auch als Carvan-verbindungen bezeichnet und sind blau.

 

[Fentanyl]

Ich würde mindestens 3x4 nehmen, oder besser 5x6! Einfach regelmäßig bei ih-bäh reinschauen, ich hab vor kurzem auch 41m NYCY 2x4mm²/4mm² für knapp 40 Euro gekauft! Und man hat wesentlich seniger Sorgen, als mit 2,5mm², speziell wenn geheizt werden soll, ist das viel besser, da kann man nämlich (in der Hütte, Kleinverteiler) vier Stromkreise bilden, zwei mit (B)13A und zwei mit (B)6A, Vorgesichert wird mit (gl)20A, in den Kleinverteiler in der Hütte kommen noch 1-2 FI-Schutzschalter und man kann gleichzeitig Heizen, Saugen, Licht anlassen und Musik hören. Und der Kühlschrank kann auch noch laufen.

Diese Lösung kostet wenn man ein bisschen aufpasst nicht viel und ist dafür viel performanter. Und 3x4mm² kann man nun wirklich nicht als übertrieben viel bezeichnen.

Tipp: (genügend große) Lehrrohre legen, dann kann man, wenn man nochmal erweitern will, einfach was nachziehen (Netzwerk z.B. oder Sat oder ein 5x10mm²).

Ich würde einen erder Einschlagen!

Und wenn Vorsicherung mit LS, dann entweder E-, S- oder D-Charakteristik! Oder einen Leistungsschalter mit einstellbaren Überlast- und Kurzschlussauslösemodulen verwenden!
Ich persönlich würde bei der Anwendung aber einfach ein 1-pol. Neozedelement-, evtl einen Neozed-Lasttrennschalter nehmen!

MfG; Fenta

 

[HN22Z]

Ja ein Neozed-Lasttrenner wie die von Lindner,Siemens
etc. sind dazu gut geeignet es gibt sogar 3pol.
für 16A (D01) die sind noch etwas kleiner als die
für bis 63A (D02)

 

[Fentanyl]

Kleine D01-Trenner in dreipoliger Ausführung haben eine Breite von 3 TE. Von Siemens gibt es auch hochwertige Ausführungen mit Schubladentechnik (auch in 3 TE).

MfG; Fenta

 

[Ahnungsloser]

Ich würde ein eigenes Atomkraftwerk bauen für die Blechhütte - für den Fall das Du darin mal Stahl schmelzen willst und ein Eisenhüttenwerk eröffnen willst.
/ Satire off

Bei den Antworten meiner Vorredner wundere ich mich nicht, das viele Leute da lieber eine Kabeltrommel bei Obi kaufen, und die dann vergessen abzurollen und alles abfackelt!

Die Kunst ist es Kosten und Nutzen in Einklang zu bringen.
NYY 3G2,5 klingt sehr vernünftig.
Alles andere ist übertrieben - an eine vorhandene vorschriftsmäßige Installation anschließen fertig.
Notfalls muß diese halt mit den gleichen Überlegungen nachgebessert werden - was machbar ist-und wenn der Querschnitt nicht recht, hilft es meist die Sicherung zu reduzieren - was fast immer noch ausreichend ist - ansonsten wie gesagt AKW bauen.
Die Sache mit der Erdung ist allerdings schon zu überlegen - und nicht unbedingt teuer - Notfalls mit nem Frontlader (in ländlichen Gebieten leicht zu organisieren) eine Wasserleitung ins Erdreich rammen - mit ner Leitung eine Verbindung zum tragenden Gerüst der Hütte - fertig.
Das ganze ist für wenig Geld und ohne AKW machbar!