Durchschleifen von Einspeisungen

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Axel Meier

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Hallo,

ich habe eine Frage, welche ich mir schon länger stelle.
Eine Schule soll pro Raum mit einer Unterverteilung ausgestattet werden.
Für die Räume, die Übereinander liegen, soll eine 16mm² Zuleitung verwendet werden und jeweils, von der GHV kommend, auf die Unterverteilungen durchgeschliffen werden. (Immer drei übereinander)

Jetzt meine Frage:
Reicht eine Sicherung in der GHV und jeweils ein Lasttrenner in den UV oder muss ich jeden Abgang aus den UV zur nächsten UV nochmal separat absichern?

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Ich weiß zwar nicht, warum ein Klassenzimmer eine eigene UV benötigt, aber egal.
Prinzipiell speist man einzelne UV immer separat an. Bei der eher gering zu erwartenden Last, und der großen Anzahl an zu erwartenden UVs, kann man natürlich über eine Leitung, die mehrere UV versorgt nachdenken. Hier würde ich die Räume aber eher logischer anordnen, als stur die Räume die übereinander liegen zusammenzufassen.
Abgesichert wird diese Leitung natürlich nur einmal in der Hauptverteilung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Abgang in der UV mußt Du dann absichern wenn die Zuleitung höher abgesichert ist, als die UV tragen darf.
Aber so eine Speisung ist nicht zu empfehlen.

Schon das Durchschleifen durch mehrere Unterverteilung ist ein nicht zu empfehlendes System.
Will man an einer UV was größeres machen sind alle ab zu schalten.

Sollte die Sicherung in der "GHV" nicht höher sein als die angedachte Nachsicherung die in der UV platziert sein soll, ist das Unfug, da lässt man die Sicherung der UV weg.
 
Was genau spricht denn gegen diese Ausführung? Die einzelnen UV können doch über die Lasttrenner jeweils freigeschaltet werden und der Querschnitt ist doch für drei Klassenräume ausreichend bemessen.
Eine Ebene höher - bei der Versorgung von Wohngebieten - macht man es doch ähnlich: Die einzelnen Häuser werden alle von der Hauptleitung in der Strasse abgezweigt und nicht von einem zentralen Punkt einzeln angefahren...
 
Für eine Schule würde ich eher einen Etagenverteiler empfehlen mit eigener Zuleitung und dort die Klassen ab Sichern.
Ein Klassenraum hat doch keinen verbrauch einen Stromkreis je Raum ist schon vollkommen ausreichend.
Bei Trennung von Licht und Steckdosenkreisen kann man immer noch je zwei Räume zusammen fassen.
 
Moin,
Reicht eine Sicherung in der GHV und jeweils ein Lasttrenner in den UV oder muss ich jeden Abgang aus den UV zur nächsten UV nochmal separat absichern?
Ja, da langt die eine Sicherung in der GHV und in den UV jeweils ein Hauptschalter.

@all
Ja natürlich macht es Sinn in jedem Klassenraum eine separate Unterverteilung zu setzen. Zentrale "Technikräume" etagenweise, am besten Raumhoch un -breit, sind nunmal nicht mehr "State of the Art", wie man so schön sagt. Zumal wenn mal was ist, Lehrer bzw Unbefugte zu solchen Technikräumen eh keinen Zugang haben.

Ein Klassenraum, je nach Schulstufe, hat ja nunmal auch schon ein bissle mehr wie ein Serienschalter an der Tür und 3 Steckdosen am Lehrerpult. Aber da gibt es sicherlich Forenkollegen die sich entsprechend (wirklich) damit auskennen, und die dazu sicherlich wesendlich mehr sagen können.
 
Ja, da langt die eine Sicherung in der GHV und in den UV jeweils ein Hauptschalter.

Nein. Zuleitung ist auf die Belastung durch alle UV am (Baum-)Strang auszulegen und in der GHV entsprechend abzusichern. In jeder UV eingangsseitig ein Si-LTS (z.b.Linocur) als Trennstelle und Verteilervorsicherung vorsehen.
 
Oft wird schon in jedem Hotelzimmer eine UV gesetzt; warum nicht in einem Klassenzimmer?
PCs, Beamer, Beleuchtung, Belüftung, Verdunklung, ...
 
Ich sollte vielleicht nicht an meine Schulzeit in den 70er und 80er zurückdenken. Da reichte eine Steckdose für den Folienprojektor.
Laptop an jedem Sitzplatz gabs da noch nicht. :rolleyes:
 
Nein. Zuleitung ist auf die Belastung durch alle UV am (Baum-)Strang auszulegen und in der GHV entsprechend abzusichern. In jeder UV eingangsseitig ein Si-LTS (z.b.Linocur) als Trennstelle und Verteilervorsicherung vorsehen.
Ist dies nur deine Meinung oder hat diese einen norminellen Hintergrund?

Klar ist das die Zuleitung gemäß ihrer Belastung abgesichert werden sollte, bin ich bei dir.

Jedoch warum nochmals eine Sicherungsebene in der UV ansich?
Nehmen wir mal beispielhafte Zahlen. Sagen wir eine UV hat eine Anschlussleistung von 5KW, nehmen wir weiter an die Endkreise sind max. mit 10A LS abgesichert. Daraus würde eine UV-Vorsicherung von 25A Schmelzsicherung erforderlich sein, und weiterhin eine 50A Schmelzsicherung für die Zuleitung ansich.
Warum dann nicht eine 35A Vorsicherung der Zuleitung und nur jeweils ein Hauptschalter?
 
Ich danke für die Hilfreichen Tipps!

Nochmal zum Hintegrund der Anlage: Es handelt sich um einen (sehr alten) Bestandsbau und die Projektierung / Bewegungsfreiheit ist aufgrund der Grundrisse, Standorte der Bestandsverteiler etc. schwierig. Außerdem (bzw. gerade deshalb) wird jeder Klassenraum mit einer Mediensäule ausgestattet. Aus diesen Gründen fiel die Entscheidung, einen Kleinverteiler in jedem Raum - also in jeder Mediensäule - zu installieren. Ansonsten stimme ich dem natürlich zu .. es ist meistens nicht erforderlich, jeden Raum mit einer UV auszustatten.
 
Also wird da sicher eine 35A Sicherung für alle diese UVs zusammen ausreichen.
Damit könnte man dann auch den Querschnitt auf diese Absicherung anpassen.
 
Thema: Durchschleifen von Einspeisungen
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