EDV Steckdose

Diskutiere EDV Steckdose im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen! Worauf muss ich bei der Installation einer EDV Steckdose achten? Bitte von der Verteilung bis zur eigentlichen Steckdose...
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tklarmann

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Hallo zusammen!

Worauf muss ich bei der Installation einer EDV Steckdose achten? Bitte von der Verteilung bis zur eigentlichen Steckdose. Vielen Dank im Voraus.
 
Etwas mehr Infos wären nicht schlecht.
- Netzwerksteckdose Ethernet?
- 230V-Steckdose?
- Entfernung?
- Umgebung (Industrie, Wohnung)?
 
Es geht um 230v schukos die für PCs benutzt werden sollen. jetzt hat man mir angeraten, dafür sog. EDV Steckdosen zu benutzen, also besonders gekennzeichnet und irgendwie vom netz getrennt. um diese Trennung vom netz geht es mir. wie realisiere ich das?
bisher sah die Planung vor, in den Büros die Beleuchtung separat abzusichern, dazu eine "allgemein" Steckdose, und dann die arbeitsplätze (max. 3 pro Büro) wieder separat abgesichert zu verlegen. reicht diese getrennte Absicherung aus um das ganze EDV dose zu nennen, oder muss in der Verteilung auch etwas beachtet werden?
Ausserdem gibt es einen Serverraum. Dieser muss natürlich besonders geschützt werden. Wie mache ich das?
Vielen Dank für Eure Hilfe
 
PC-Steckdosen - und nur die für PCs (nicht für Monitore, Drucker usw.) - werden üblicherweise netzausfallsicher über eine USV betrieben und als solche auch gekennzeichnet. Eine von der übrigen Installation getrennte Absicherung (FI/LS) wäre meiner Meinung nach das Mindeste.

Ein vernünftiges Erdungskonzept (siehe verPENnte Installation) versteht sich von selbst.
 
Hallo Werner!

Schonmal vielen Dank für Deine Antwort. Hole mir jetzt Angebote für eine usv anlage ein.
Was meinst Du mit einem vernünftigen Erdungskonzept?
 
Hallo,
goo...le mal nach Themen, wie "verPENnte Elektroinstallation".
 
Prinzipiell gelten für sogenannte EDV Stromkreise die gleichen Vorschriften wie für 'normale' Stromkreise.

Man erhöht hier nur die Ausfallssicherheit. D.h. die defekte Kaffemaschine soll nicht gleich alle Computer im Büro zum Absturz bringen.

Wie erreicht man das? Durch möglichst Kleinhalten der Stromkreise, und ausschließlicher definierter Nutzung. (es bringt wenig, wenn durch einen 3fach Verteiler wiederum die Kaffeemaschine dran hängt)

In meinem Büro hat z.B.: jeder Arbeitsplatz einen eigene Steckdose, die separat mittels einem FI-LS abgesichert ist. Damit macht sogar der defekte Computer am nachbararbeitsplatz meinen PC nicht tot.

Alle anderen Geräte, wie Drucker, Bildschirme, Ladegeräte usw. hängen am gemeinsamen Allgemeinstrom Stromkreis.

Wie weit man das jetzt wirklich treibt, muss man je konkreten Fall beurteilen. In meiner Firma hängen die PC und Server sogar an einer riesigen USV, die die Zeit bis zum Hochlaufen und einsyncronisieren des Dieselaggregates überbrückt.


In Durchschnittsfirmen reicht wohl, dass die EDV Steckdosen je Arbeitsplatz separat abgesichert sind. USV lohnt hier nur für die Server und Netzwerkkomponenten. Ob auch die Arbeitsplatz EDVS teckdosen über eine USV laufen sollen, mus der Kunde entscheiden, ob ihm das wert ist. Kosten-nutzen Aufwandsschätzung.
 
In der Praxis installiert man pro EDV-Arbeitsplatz 2 weiße und zwei rote Steckdosen.
An die roten Steckdosen kommt im Prinzip nur der Rechner. Restliches Eqipment wie Leuchte, Bilschirm etc.pp. kommt an die weißen.

Pro Stromkreis kann man durchaus 4 Arbeitsplätze bilden, wobei gerade die roten Steckdosenstromkreise besonders abgesichert werden, z.B. mit FI/LS oder in mehreren zusammen auf einen FI.

Was schlägt denn dein Elektriker dazu vor?
 
ego1 schrieb:
In der Praxis installiert man pro EDV-Arbeitsplatz 2 weiße und zwei rote Steckdosen.
An die roten Steckdosen kommt im Prinzip nur der Rechner. Restliches Eqipment wie Leuchte, Bilschirm etc.pp. kommt an die weißen.
Wenn nur 2 weiße für den Rest (2 Monitore, Drucker, Schreibtischleuchte usw.) vorhanden sind, steckt ganz schnell die Kaffeemaschine in der 2. roten Steckdose. :wink:
 
werner_1 schrieb:
Wenn nur 2 weiße für den Rest (2 Monitore, Drucker, Schreibtischleuchte usw.) vorhanden sind, steckt ganz schnell die Kaffeemaschine in der 2. roten Steckdose. :wink:
Und wenn du 10 Weisse frei hast, steckt die Putzfrau ihren Staubsauger trotzdem in die Rote wetten?
Von daher ist das Ganze eigentlich immer rausgeschmissenes Geld. Bei einem normalen PC kann man eine kleine USV (kostet unter 100€) pro PC davorhängen. Viele Arbeitsplätze haben heute eh einen Laptop, da braucht man gar nichts.
 
Ja das mit der Putzfrau kann uns nicht passieren.

Unsere USV Steckdosen sind lila. :lol:
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Die Vorschläge des Elektrikers reichen von normaler Absicherung ( 1LS fürs ganze Büro) bis zu einer
USV die alleine schon 10.000 euro kostet.
Ich würde jetzt gerne eine Art Mittelweg wählen,
also pro Büro eine Zuleitung für "normale" Steckdosen, abgesichert über 16A LS und eine Zuleitung für EDV Steckdosen (maximal vier pro Büro) abgesichert über 16A FI/LS.
Den Serverraum würde ich dann über eine USV laufen lasssen, (vier Server a 500 W).

Macht das so Sinn?
 
Vor jedem PC so etwas
http://www.reichelt.de/Unterbrechungsfr ... SEARCH=USV
kostet weniger als der extra Stromkreis mit Steckdosen und nützt mehr.
Man muss halt nur daran denken, das Akkus eine begrenzte Lebensdauer haben. Es schadet also nix, wenn man alle 3 Jahre beim Rechnerwechsel die USV gleich mit tauscht.
 
Es gibt grundsätzlich mehrere Konzepte - die Auswahl sollte u.a. nach Dringlicheit der Daten am Platz erfolgen. Alles u.g. sind Beispiele.

Option 1)

4 bis 6 Arbeitsplätze pro Stromkreis, Absicherung D16A, zu je 3 Stück auf einen Fehlerstromschutzschalter Typ G 4-polig 25A.

Vorteil: Verhältnismäßig günstige Installation (bis auf die "besonderen" Schutzgeräte), Resistent gegen übliche Störungen, Kann problemlos per Schützschaltung Eingeschaltet werden (Standby einsparen).

Nachteil: Im Fehlerfall sind bis zu 18 Arbeitsplätze Aus.

Option 2)

Jeder der o.g. Stromkreise wird mit einem FI/LS-Schalter C16A/30mA ausgerüstet.

Vorteil: Im Fehlerfall sind nur noch bis zu 6 Arbeitsplätze betroffen, Günstiger.

Nachteil: Weniger Resistent gegen Störungen im Netz (nicht gerade für die Industrieumgebung geeignet), kann zu Problemen beim Einschalten per Schütz oder nach Auslösung mit angeschlossenen Geräten führen, da nur Char. C anstelle D.

Option 3)

Nur halb so viele Arbeitsplätze pro Stromkreis in Option 2.

Vorteil: Behebt das problem des Einschaltstromes i.d.R. ausreichend, reduziert die betroffenen Arbeitsplätze.

Nachteil: Kostet i.d.R. mehr als Option 1, je nach Aufwand der Leitungsverlegung, und erhöht nicht die Resistenz gegen Netzstörungen.

Option 1 und 3 lassen sich natürlich auch kombinieren ...

Desweiteren sind m.E. immer Überspannungsschutzmaßnahmen und Netzfilter für EDV-Systeme in die Betrachtung einzubeziehen. Dies kann mittels USV erfolgen bei wichtigen Systemen (Server, Sicherheitstechnik, Büro vom Chef (weil besonders angepisst ...)).

Durch Betriebsanweisung und Kennzeichnung der Steckdosen (Rot, Aufschrift EDV, ...) ist Sorge zu tragen, dass diese Anschlüsse nicht zweckentfremdet werden - Wasserkocher reissen den FI locker 100 mal öfter runter als 20 Arbeitsplätze im Büro ...

Zentralsysteme (Server, Telefonanlage, Internetzugang, NAS, ...) sind ggf. gesondert zu betrachten, da hier mehrere Personen und damit ggf. der ganze Betrieb betroffen ist. Ein Telefonist ist ohne Telefon ggf. ein ärgerlicher Kostenfaktor, ein Call-Center ohne Telefon ist eher eine mittelschwere Katastrophe.
 
die Installation einer USV allein bringt allerdings noch nicht sehr viel.
So ein Teil überbrückt vielleicht 10-15 Minuten.
diese Zeit muß man dann nutzen um die Server sicher herunter zu fahren. dazu wird aber 1. von der USV eine Meldung benötigt die angibt Strom weg und 2. muß der Server das auch verstehen und entsprechend handeln.
 
Deshalb hab ich für die Pcs ja die kleinen empfonlen, die Steckst du per usb an, installierst die Software und der PC fährt in den Ruhezustand.
 
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