einige Vorschriften für einen Unterverteiler gesucht

Diskutiere einige Vorschriften für einen Unterverteiler gesucht im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich brauche einen Unterverteiler, den ich an einen Baustromverteiler anschließen will. Mein Problem ist nur, daß ein Unterverteiler mit...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

Speaky

Beiträge
12
Hallo,

ich brauche einen Unterverteiler, den ich an einen Baustromverteiler anschließen will. Mein Problem ist nur, daß ein Unterverteiler mit der benötigten Ausstattung nicht zu kaufen gibt.

Mein Problem ist, daß der UV im Freien steht und vor fremden Zugriff geschützt werden soll. Also anstatt eines Würfels muß ein Blechkasten mit Tür her.

Von Außen sieht die Kiste aus wie ein großer Baustromverteiler. Nur ist er Innen komplett leer. Muß nun der Schrank innen noch isoliert werden? Oder reicht eine Erdung aus, da im Falle eines Kurzschlusses der FI des Hauptverteilers auslösen würde.

In den Kasten müssen noch die Hutschienen für die Sicherungen und Schalter befestigt werden und die Tafel für die Steckdosen fehlt ebenfalls noch.

Mein Elektriker, der nachher die Verkabelung machen darf (oder muß), ist derzeit nicht erreichbar. Aber ich sollte den Kasten von mechanischer Sicht demnächst fertigstellen. Da dieser noch beschichtet werden muß und die Tafel für die Steckdosen bestellt werden muß.
 
Meiner Meinung nach reicht es wenn du die Kiste Erdest am gehäuse sowie die tür, mit ein 10mmq
Und natürlich das blech auf der du die Hutschienen montierst.Und noch etwas Wichtiges ist noch zu beachten die Türdichtung zwecks spritzwasser, sowie Zugentlastung der Leitungen .
Und zu guter letzt noch eine Messung E Check mit protokoll.
 
Im Grunde willst du einen eigenen Baustromverteiler zusammenbauen, nicht mehr und nicht weniger!

Für diesen gilt dann DIN VDE 0100-704:2007-10 „Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 7-704: Anforderungen für Betriebsstätten, Räume und Anlagen besonderer Art – Baustellen“. Wichtige Planungspunkte sind die Netzform, die richtige Bestückung mit Sicherungen, die geeignete/richtige Auswahl der Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (Einsatz von Frequenzumrichter?), die Wahl der richtigen Schutzart, der vorhandener Berührungsschutz im Baustromverteiler, …
Es handelt sich nämlich hier um eine Anlage nach DIN VDE 0100 und ist somit auch nach DIN VDE 0100-600:2008-06 „Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 6: Prüfungen“ einer Erstprüfung zu unterziehen.

In der BGI 608 „Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Baustellen“ stehen weitergehende verbindliche Festlegungen, so z.B., dass eine Baustelle normalerweise nur von Baustromverteilern nach DIN VDE 0660-501 „Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen – Teil 4: Besondere Anforderungen an Baustromverteiler (BV)“ versorgt werden kann.

In den vorgenannten Sachen stehen genug mechanische Vorgaben, um später die (richtige!) Elektrik einbauen zu können.
Die BGV A3 „Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“ ist als Handlungsanleitung eine gute Quelle, auch wenn wesentliche Teile, z.B. das Prüfen von elektrischen Arbeitsmitteln (Werkzeuge, Geräte, Maschinen und Anlagen), schon seit einigen Jahren in den staatlichen Regelwerken, der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und den konkretisierenden Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) – beispielhaft zu nennen sind: TRBS 1111, TRBS 1201 und TRBS 1203 – geregelt sind
Und schließlich: Ein Prüfprotokoll für Baustromverteiler ist gemäß BetrSichV zwingend erforderlich. Ein Aufnehmen aller einzelnen Messwerte inklusive der dazugehörigen Beurteilung ist zwar nicht zwingend gefordert, ist bei Gutachten jedoch durchaus Stand der Technik, darauf legen die Richter großen Wert. In den unterschiedlichsten zur Anwendung gelangenden Regelwerken wird darauf verwiesen, weshalb (nicht nur ich!) eine umfassende Dokumentation zur Rechtssicherheit dringend empfehle.

Ich hoffe, ich habe dich nicht allzusehr demotiviert, aber „mal eben eine Kiste zusammenschrauben“ is‘ nich‘ mehr,
falls du immer noch tätig werden willst, soll dein „Elektriker“ mit seiner elektrotechnischen Gründlichkeit lieber etwas zuviel als zu wenig übertreiben, ich hoffe, er weiß, worauf er sich da eingelassen hat, denn es werden garantiert irgendwann totale Laien an/mit diesem Kasten hantieren, spätestens wenn dann jemand daran herum“murkst“, kann es Tote geben und dann wird er (oder du?) mit deiner Zahnbürste eingebuchtet (was ich keinem wünsche…)
 
Hallo,

danke für die Infos. Erschlagen hat mich hier Keiner, auch nicht demotiviert.

Die derzeitige Lösung (haushaltsübliche Dreifachsteckdosen) sind auf Dauer auch keine Lösung. Insbesondere wenn diese VDE-Prüfzeichen haben, sowie CE und GS inkl. dem Aufdruck 3680W und nach 8 Stunden einfach ein Klumpen Plastik sind. (Die Leitung selbst hat es ausgehalten, obwohl nur 0,75mm², aber die Leiste ist durch).

Als Baustromverteiler wollte ich meine Kiste nicht bezeichnen, da sich diese nachher von den Baustromverteiler, die die Kiste mit Strom versorgen deutlich unterscheidet. Die beiden größten Unterschiede sind zum Einen der 400V32A-Eingang und zum Anderen die fehlenden FIs. Auf die FIs will ich verzichten, da die Baumstromverteiler nach VDE-Richtlinie welche haben müssen und inzwischen eigentlich auch keine 32A-Steckdose mehr geben dürfte die keinen hat.
 
Speaky schrieb:
Oder reicht eine Erdung aus, da im Falle eines Kurzschlusses der FI des Hauptverteilers auslösen würde.

Ein Kurzschluss interessiert den RCD nicht die Bohne. Dafür sind Sicherungen da.

Speaky schrieb:
Mein Elektriker, der nachher die Verkabelung machen darf (oder muß), ist derzeit nicht erreichbar. Aber ich sollte den Kasten von mechanischer Sicht demnächst fertigstellen.

Sagt wer?

Lutz
 
elo22 schrieb:
Speaky schrieb:
Oder reicht eine Erdung aus, da im Falle eines Kurzschlusses der FI des Hauptverteilers auslösen würde.
Ein Kurzschluss interessiert den RCD nicht die Bohne. Dafür sind Sicherungen da.
OK, etwas mißverständlich von mir geschrieben, ich meinte keinen Kurzschluß zwischen Phase und Nulleiter, sondern ein Fehlerstrom zwischen Phase und Erde.

elo22 schrieb:
Speaky schrieb:
Mein Elektriker, der nachher die Verkabelung machen darf (oder muß), ist derzeit nicht erreichbar. Aber ich sollte den Kasten von mechanischer Sicht demnächst fertigstellen.
Sagt wer?
Daß der Elektriker es machen muß, das sage ich als Auftraggeber.

Daß er nicht erreichbar ist, das sagt TUI.

Daß der Kasten demnächst fertig sein muß, das sagt mein Schlosser, der ab April keine Zeit mehr hat es als Freundschaftsdienst zu produzieren.

elo22 schrieb:
Speaky schrieb:
Als Baustromverteiler wollte ich meine Kiste nicht bezeichnen
Doch genauso wies die erklärt wurde hat es zu sein.
Dann ist es doch ein Baustromverteiler.

Der Schrank ist geschützt nach IP43. Eingebaut wird ein 400V32A Einbaustecker, 2 400V16A Steckdosen, sowie Schuko- und CEE-Steckdosen (3-polig). Jede Steckdose hat eine eigene Sicherung und einen Schalter. Auf einen FI wird verzichtet, da nach EN 60439-4 im stromliefernden Baustromverteiler schon ein FI-Schalter eingebaut ist.[/list]
 
Der obere Kasten ist zur Hälfte interessant, nur müßte die 32A-Steckdose raus (damit wäre der FI nicht mehr zwingend vorgeschrieben, da nur noch 16A-Ausgänge da sind, der FI ist schon an der stromliefernden 32A-Steckdose zwingend installiert). Dazu müßten nur noch 4 3-polige CEE-Steckdosen zusätzlich rein, da der Schukostecker eine geringere Kontaktfläche hat und es bis jetzt schon manchmal zu Hitzeproblemen gekommen ist.

Zum Thema FI eine Verständnisfrage: In meinen Augen bringt es keinen Vorteil 2 FIs in Reihe zu schalten, da bei einem Fehlerstrom beide Einheiten gleichzeitig auslösen. Die EN schreibt an jeder 32A-Steckdose die Absicherung mit einem FI vor, also wäre ein Verteiler mit 32A-Eingang bereits abgesichert.

Die Kunststoff-Wandverteiler habe ich mir bereits angeschaut, ich bin davon wieder weggekommen, da ich 2 untereinander verbauen wollte und die CEE-Stecken in den schräg angeordneten Steckdosen die darunterliegende Abdeckung Sicherungen blockieren.


Der Schrank Siegen kostet ca. das Zehnfache des "Selbstbauschrankes" (leer). Gerade habe ich eine Anfrage nach einem alten Baustromverteilers gestartet, da es das Einfachste wäre diesen umzubauen.
 
Mit dem FI in den 32A Steckdosen bist du auf dem Holzweg.

Nirgends steht dass 32A Steckdosen grundsätzlich über FI laufen müssen.

Und dass

nur müßte die 32A-Steckdose raus (damit wäre der FI nicht mehr zwingend vorgeschrieben, da nur noch 16A-Ausgänge da sind, der FI ist schon an der stromliefernden 32A-Steckdose zwingend installiert)

musst du mir wohl näher erklären, umgekehrt wird ein Schuh draus.

Übrigens: Die links sollten nur Beispiele von Bauarten verdeutlichen.
 
Dann gibt es zwar noch 32A-Steckdosen die keinen FI haben, aber alle Dosen die mir zur Verfügung stehen haben einen (was ja sehr positiv ist).

Auch bei den Wandverteilern anderer Herstellern habe ich nachher das Problem, daß die Kabel über den Sicherungsautomaten hängen. Das ist mir doch etwas unübersichtlich und auch hinderlich, zumal neben den Automaten noch einige Schalter auf die Hutschiene müssen.

Bei den Kästen aus Blech habe ich noch keinen gefunden der genügend Platz bietet, zuerst finde ich keinen ohne Zählerplatz. Ich will einen Kasten mit 2x 32A-Eingang. Jeder Stromkreis soll 2x 400V16A; 6x 230V16A (Schuko) und 2x 230V16A (CEE) haben.

Ich schau zuerst ob ich nun einen preisgünstigen alten Baustromverteiler bekomme.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: einige Vorschriften für einen Unterverteiler gesucht
Zurück
Oben