Einphasige (bzw zweiphasige) Unterverteilung noch erlaubt?

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Erti

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Hi.
Ist es noch erlaubt, Unterverteilungen einphasig zu realisieren?
Bzw Zweiphasig, wobei L1 für den Wohnbereich benutzt wird, und L2 nur für den Herd und Küche.

D.H. folgender Aufbau:
Zuleitung 4-Adrig 35 A.

Braun: L1 - Wohnbereich mit 1 Phasen FI und einpahsiger Installation im der UV.
Schwarz: L2 - einpahsiger FI, Herdanschluss und Küche, ebenfalls einpahsig installiert.

Blau: Gemeinsamer N.

Grün-Gelb: PE.

Aufteilung auf die 3 Phasen vom Versorgungsnetz durch entspechendes Anschließen der Wohnungen im Hauptverteiler.


Alternative: Blau der Zuleitung als L3 nutzen und Grün-Gelb als PEN.
 
Kommt auf den Netzbetreiber an, meistens nicht, manchmal schon ...
 
Also, hier bei uns scheint es wohl erlaubt zu sein, wenn ich die technischen Richtlinien richtig interpretiere.

Das ist keine "offizielle" Unterverteilung mit eigenem Zählerplatz und Direktanschluss ans Netz.
Wir haben nur ein einziges Zählerfeld mit Stromzähler, der Stadtwerke Stromanschluss endet oberhalb des Zählers an einem 3x35 Neozed Sicherungsblock.

Dann kommt eine "offizielle" Unterverteilung, die in Drehstrom ausgeführt ist. Dort hängt alles über 3 Phasige Sicherungsautomaten dran.

Und da dran sind dann die anderen "internen" Unterverteilungen. Sozusagen als Verteilerschrank mit "Untersicherungen."

TN-S Drehstromnetz ist allerdings nur bis zur offiziellen Unterverteilung machbar. Die anderen lassen sich nur als Wechselstromverteilung realisieren, wenn man TN-S machen will.
 
Ganz toll ist das 2Phasige einspeisen sicher nicht.
Aber meiner Meinung nach noch um längen sinnvoller als die Weiterführung des PEN was ja bekanntlich enorme Probleme verursachen kann.

Allerdings würde ich zum Herd natürlich L1 und L2 legen.

Nach aktueller Norm sind Verbraucher ab einer gewissen Leistung mit Drehstrom zu versorgen (ich meine es waren 3 oder 4 kW, ein Herd fällt auf jeden Fall darunter)
 
Gilt z.B. nicht zwingend in Berlin ...

10.2.3 Elektrowärmegeräte

Stromkreise für Elektrowärmegeräte mit einer Bemessungsleistung von mehr als 4,6 kW, z.B. Elektroherde, Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher, werden vom Planer oder Errichter als Drehstromkreise ausgelegt.

Im Bundesland Berlin werden in Wohngebäuden ohne elektrische Warmwasserbereitung für Bade- oder
Duschzwecke mit mehr als 2 Wohnungen vom Netzbetreiber Wechselstromzähler eingesetzt. Dies gilt
auch für den Fall, dass diese Wohnungen mit Elektroherden ausgerüstet werden sollen.
Quelle: TAB NS Nord

Man erwartet aber, dass jede neu verlegte Leitung auch für Drehstrom geeignet ist, bestehende Leitungen dürfen weitergenutzt werden ...
 
Die Herdleitungen ansich sind 5 Adrig.
Aber die Zuleitungen zu den Wohnungen eben nicht. Die sind 4 Adrig-

Momentan siehts so aus, dass die offizielle Unterverteilung, wo der ganze keller bzw die Hauptwohnung dran hängt über eine NEOZED 35A Sicherung läuft.
Die anderen 3 kleinen Unterverteilungen sind mit an der Keller UV dran und mit Drehstromautomaten abgesichert und laufen mit PEN. Da sitzen dann 6 bis 9 B16 Automaten drin. 3 Für Herd, die andern für den Rest.

Offiziell ist das Haus ja als 1 Wohneinheit am Versorgungsnetz mit 1 Zähler, 1 Hauptverteiler und der einen offiziellen Unterverteilung im Keller.

Vom Rest, bzw dass es mittlerweie ein Haus mit 4 Wohnungen statt einer ist, weiß der Energieversorger gar nix.
Das sind alles in Eigenregie im laufe der Jahrzehnte ausgebaute "Wohnungen". Die sind durch Dachbodenausbau, Kellerausbau, Aufteilung einer großen Wohnung in 2 Wohnungen entstanden.
 
Die Wohnungszuleitungen sind auch nicht für 63 A ausgelegt, wie heute üblich.
Das sind 4x4mm² Leitungen, die einfach über einen Drehstromautomat am Keller hängen und dann in den kleinen Mini Verteilungen in den Wohnungen enden.
Das wurde nie offiziell gemacht, das hat die family alles selber gebaut.

Zähler gibts daher auch keine offiziellen ausser den einen Hauptzähler.
Es gibt teilweise private Zwischenzähler, wo aber nicht wirklich abgerechnet wird sonder nur zur Kontrolle. Wohnen ja keine fremden im Haus, sondern es ist ein "Mehrgenerationen Familienhaus" wo einfach jeder pauschal was zu den Verbrauchskosten zahlt. Also quasi eine all iclusive Warmmiete an den Opa ohne genaue abrechnung.
 
Der Grund, warum ich es auf "Einphasig" bzw zweiphasig umstellen will, ist einfach der, dass ich von dem PEN System weg kommen will.
Eine richtige PE System ist mir wichtiger, als Drehstromversorgung für den Herd.
Teilweise sind das eh nur "Sinlgeküche" die nur an 1x230V angeschlossen sind und die Herddose gar nicht wirklich benutzt wird.
Selbst mein großer 7,6 kW Standherd läuft ohne Probleme an ner normalen Steckdose mit bis zu 2 Platten bzw kurzzeitig auch 3. Backofen zählt wie eine Platte. Habe das mal getestet.
 
Ich könnte mit einem sauber ausgeführten PEN im Hauptleitungssystem besser leben als ohne Drehstrom, dass aber der PEN schon einmal aufgeteilt wurde in N und PE und dann offenbar wieder zusammengeführt wurde ist eine mittelschwere Katastrophe, die sofortigst aufgelöst zu werden hat. Entweder sauber TN-C zu allen Verteilungen und nur dort auftrennen auf TN-S ohne Endstromkreise im TN-C-Teil und ohne erneutes, falsches, bilden eines imaginären TN-C hinter der Auftrennung oder durchgängig alles in TN-S! Bevorzugt natürlich mit neuen Leitungen 5polig ...
 
Naja, getrennt und zusammengeführt ist der PEN nicht.
Der geht von der PEN Schiene der großen Unterverteilung ab.

Ich könnte einen zusätzlichen PE vom Kuperheizungsrohr nehmen. Quasi in Form eines lokalen Potentialausgleich, so dass bei einer PEN Unterbechung der PE über das Kupferwasserrohr immer noch vorhanden ist.

Oder ich mache halt 2 Phasen (L1 Wohnbereich, L2 Küchenzeile) und Herd Zweiphasig.
 
Erti schrieb:
Der Grund, warum ich es auf "Einphasig" bzw zweiphasig umstellen will, ist einfach der, dass ich von dem PEN System weg kommen will.
Eine richtige PE System ist mir wichtiger, als Drehstromversorgung für den Herd.
Kannst Du mir mal erklären, warum?

Teilweise sind das eh nur "Sinlgeküche" die nur an 1x230V angeschlossen sind und die Herddose gar nicht wirklich benutzt wird.
Selbst mein großer 7,6 kW Standherd läuft ohne Probleme an ner normalen Steckdose mit bis zu 2 Platten bzw kurzzeitig auch 3. Backofen zählt wie eine Platte. Habe das mal getestet.

Es kann nicht Dein Ernst sein, 7,6kW an einer Steckdose abzugreifen, oder?

Wer hat Dich eigentlich auf diese Ideen gebracht? 2-phasige UV, wenn man Drehstrom hat. Du hast wohl zuviel über die Feng-Chui vagabundierenden Ströme bei PEN-Leitern gelesen.

Dann solltest Du aber auch unbedingt mal das Kapitel mit der maximalen Belastbarkeit von Schukosteckdosen mit 16A lesen!

Wie gesagt, erläutere mal das Problem, das Dich dazu gebracht hat, die UV zu ändern.

0V
 
Ich habe nichts geändert.
Ich dachte nur daran, es zu ändern, weil 4x4mm² PEN wohl nicht so gut ist.

Der Grund, warum ich auf die idee kam, etwas zu ändern:
Ich hatte eine sogenannte Sternppunktverschiebung, die mir IT Eqipment zerschossen hat.
Die Sternpunktverschiebung kam durch Oxydation zustande.

Ich hatte massive Ausgleichsströme über Coax und Netzwerkkabel.
Ich hatte massive Spannungsverschiebungen.
Am Ende ist am Rechner was durchgebrannt.
 
Erti schrieb:
Ich könnte einen zusätzlichen PE vom Kuperheizungsrohr nehmen.

Das ist schon fast kriminell. Wie garantierst Du eine dauerhaft leitende Verbindung?

Lutz
 
Re: Einphasige (bzw zweiphasige) Unterverteilung noch erlaub

Erti schrieb:
Alternative: Blau der Zuleitung als L3 nutzen und Grün-Gelb als PEN.

PEN nicht unter 10 mm².

Lutz
 
Früher haben die das aber so gemacht, und so ist es auch noch hier.
Daher stellt sich die Frage wie ich es zukünftig mache.

Wenn man jetzt hingehen würde, und ein NYM 1x6 Grüngelb als Einzelleitung nachlegen würde, die alte Leitung für Phasen und N benutzen würde (Aderenden mit Schrumfschlauch umfärben, Phasen Schwarz, N - Blau) und den einzeldraht als PE, wäre das machbar?
Die Aderfarben sind dann zwar auch nicht standardkonform, aber das ist meiner Meinung nach nicht so schlimm.

Ein NYM 1x6 bekommt man immerhin noch unauffällig in einen 10x10mm Kabelkanal verlegt.
 
Erti schrieb:
Wenn man jetzt hingehen würde, und ein NYM 1x6 Grüngelb als Einzelleitung nachlegen würde,

Das wäre die einzig vernüftige Lösung wenn keine neue Zuleitung möglich ist.

Erti schrieb:
die alte Leitung für Phasen und N benutzen würde (Aderenden mit Schrumfschlauch umfärben, Phasen Schwarz, N - Blau)

Da brauchst Du nicht umfärben, nur den grün/gelben an den Enden blau markieren.

Lutz
 
So, habe mal ein neues Posting gemacht, mit Bild, wie ich die Erdung/Potentialausgleich realisieren könnte, und so die aufgetretenen Probleme mit den Ausgleichsströmen und Geräteschäden durch PEN Störungen/Übergangswiderstände Zukünftig vermeiden möchte.
 
Ok. Verstehe, nur dann hat die Sternpunktverschiebung aber nichts mit dem TN-C-System zu tun. Ein oxidierter N im TN-S-System hätte Dir deine EDV genauso zum Abrauchen gebracht. Das liegt einfach daran, dass bei unsymmetrischer Belastung der Außenleiter mit der geringeren Last (in der Regel die EDV mit Schaltnetzteilen) eine Überspannung (im Extrem bis zu 400V) abbekommen, was diese dann nicht verkraften.

Dass Du in Deinem Fall noch Ausgleichströme über die Koxialleitung des TV hattest, hat das Problem hier paradoxerweise abgeschwächt, da durch den PEN-Leiter eben das PE-Potenzial, das noch über die Koaxialleitung vorhanden war, dafür gesorgt hat, dass der Sternpunkt nicht völlig frei geschwebt hat.

0V
 
T.Paul schrieb:
Gilt z.B. nicht zwingend in Berlin

Man erwartet aber, dass jede neu verlegte Leitung auch für Drehstrom geeignet ist, bestehende Leitungen dürfen weitergenutzt werden ...

Gut beschränken wir das mal auf die erste UV nach dem
Zählerplatz dann dürfte es passen.
Es gibt nämlich noch genügen NYM-J und NYY-J auch in 3x10 oder 3x16qmm und größer die werden garantiert nicht dafür nur hergestellt das da jemand ne Sparlampe drann anschließt sondern wohl eher auch für UVs.
Wird auch nicht überall Drehstrom benötigt, an der Ostsee ist er in einigen Dörfern noch nicht mal vorhanden (vom Zähler ausgesehen).
 
Das bezog sich jetzt exklusiv auf neue Herdleitungen im Installationsgebiet von Vattenfall in Berlin und nicht auf die Einspeisung von Verteilungen ...
 
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