Elektrik und Leitungen aus den 70er. Lassen oder erneuern?

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Demnächst wird es da eine APP geben, da ist genau visualiesiert, ob und wo was ist. und die Bohrmaschine setzt da an, wo du ein Loch haben willst.
Aber Stop! Das Loch ist doch schon da, nur du hast es noch nicht gewusst, das Loch wusste schon ganz genau, daß Du hier ein Bild aufhängen möchtest.

Leprechaun
 
Ob man das lassen kann oder nicht hängt maßgeblich davon ab, ob es sich noch um Anlagen der klassischen Nullung handelt und was bei einer Messtechnischen Prüfung herauskommt.
Wenn klassische Nullung, dann auf jeden Fall austauschen, Wenn nicht und die zu messenden Werte noch in Ordnung sind kann man das lassen, aber
fakt ist aber daß 50 Jahre alte Kunststoffe sicher nicht mehr Neuwertig sind und wenn man schon mal renoviert in dem Maße will man ja auch nicht in den nächsten Jahren schon wieder.
 
Das ist schön für dich, da du darin den Bedarf siehst. Nur kann man selten von sich auf andere schliessen, oder zumindest sollte man dies nicht tun.
Ich persönlich habe an den "Hotspots" wie zb. der TV-Ecke keine 8 UP-Steckdosen, sondern eine Steckdosenleiste guter Qualität mit einem zweipoligen Schalter. Damit wird die Leiste ausgeschaltet wenn ich die Geschichte nicht brauche, weil ich persönlich ein Problem mit vermeidbaren Standby-Verbräuchen habe.

Das ist auch nicht so einfach zu sehen, der Fernseher braucht auch schon Strom, je nach dem was man für ein Gerät wählt.
Die Box die Sendungen aufnimmt (weil man sie Zeitnah) nicht sehen kann muss halt am Strom und am Netz bleiben. Was wer auch immer genau für wichtig hält steht auf einem anderem Blatt.
Also lieber 8 UP Steckdosen mit Verbrauchern (die ich auch einzeln) vom Netz trennen kann als eine Lösung "Alles Aus oder Ein".
Selektivität der Verbraucher bringt Einsparungen...

Odin67
 
Nutz dir halt nur alles nix wenn die Steckdosen hinter dem Sideboard/Schrank ist und man nicht dran kommt ohne sich die Finger zu brechen :p

Ne Spass beseite, natürlich sollte man von Fall zu Fall entscheiden. Deswegen halte ich es auch nicht für sinnvoll da irgendwas zu "vernormen". Das in einem Neubau oder nach einer Sanierung in der Küche die heute üblichen elektrischen Anschlüsse vorhanden sein sollte, steht glaub ich ausser Frage. Ob ich allerdings auf 2m Küchenarbeitsfläche nun 2 oder 5 Doppelsteckdosen haben will, sollte ich aber dennoch selbst entscheiden können. Ebenso verhält es sich auch in Räumen wie Kinder- oder Schalfzimmer. Ist halt immer noch ein Unterschied ob man in jeder Raumecke eine Doppelsteckdose will oder ob man eine habe muss.
 
Ich hatte die gleiche Frage. 70er Jahre Altbau mit 2x10 TE Zählerschrank und 1phasigem Wechselstromzähler.

Du solltest erstmal die Isolationswerte messen. Einfach Gerät kaufen (ab 75€), Messwerte fotografieren und wieder verkaufen. Wenn alles ok, können Leitungen bleiben.

Wenn aber Erweiterung am Zähler anstehen, wird man Dich zwingen alles neu zu machen: Zählerschank neu, ggf. HAK Leitung, alle Flachkabel rausreißen, etc.

Ich kaufe immerhin den Zählerschrank selber (450 statt 2600€ wie angeboten), mache die UVTs selber neu und der Elektriker testet dann nur noch, beantragt Drehstromzähler und schließt an. Zählerschrank verdrahten +anschließen dauert lt. Elektriker 1/2 Tag, der Rest ist Beratung, Tests und Anmelden neuer Zähler etc.
 
Thema: Elektrik und Leitungen aus den 70er. Lassen oder erneuern?
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