Elektroinstallation Neubau - ein paar Fragen

Diskutiere Elektroinstallation Neubau - ein paar Fragen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wir bauen gerade neu und ich hab ein paar Fragen zur Elektroiunstallation, welche uns noch bevorsteht. Wir bauen ein Einfamilienhaus mit...
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Hallo, wir bauen gerade neu und ich hab ein paar Fragen zur Elektroiunstallation, welche uns noch bevorsteht.

Wir bauen ein Einfamilienhaus mit Garage, voll unterkellert und mit KNX. Auf dem Dach befindet sich bereits eine 15 kWp PV-Anlage, welche aber mangels Zähler noch nicht einspeist.

Mein Elektriker meinte, ich benötige im Zählerschrank für jeden der beiden Zähler einen eigene SLS. Einmal haben/bekommen wir einen 2-Richtungs eHZ und einmal einen normalen eHZ für den Eigenverbrauch, da die PV über 10 kWp ist.

Hier im Forum wuirde mir aber gesagt, dass eigentlich einer vor dem Hauptzähler reichen würde?


Desweiteren meinte mein Elektriker, einen Lasttrenner würde ich nicht unbedingt benötigen. Der Lasttrenner müsste aber wenn vorhanden in die Verteilung und nicht in den Zählerschrank.

Ist ein Lasttrenner woirklich optional? Wofür ist der da? Ist das nicht das selbe wie der SLS?


Um den Technikraum ein wenig besser einteiulen zu können, rechne ich mir gerade aus, wie groß der Verteilerschrank ungefähr sein muss. Wir lassen alles auf Reihenklemmen auflegen. Wenn wir einen 1,3m breiten Schrank bekommen und in den oberen beiden Feldern 2 Schienen über die ganze Breite (5 Felder x 2) mit Reihenklemmen belegen, wieviel passen dann da rein?

Je Feld 12 Stück? Also dann insgesamt 120 Reihenklemmen?

Mit 16 elektrischen Rollos und ca. 25 Fensterkontakten ist ja dann schon gut 1/3 davon belegt? Dann ist das ja viel zu wenig?

Wir wollten eigentlich alle Steckdosen einzeln anfahren und nicht nur 1 Kabel in jeden Raum führen, wie gewöhnlich. Damit wir später jede Steckdose schaltbar machen können, falls gewünscht.
 
Handelt es sich um eine Einspeiseanlage oder eine Überschusseinspeisung? Wird die Eigenverbrauchsregelung genutzt? Welcher VNB?

Bei den Reihenklemmen kommt es darauf an, wie groß diese sind, wie viele hinein passen ... Eine Weidmüller WDL 2.5/S/NT/L/PE ist 6,1mm Breit und fasst auf 3 Ebenen L, N und PE zusammen. Als Durchgangsklemme wären dafür 3 Klemmen wie die WDU (WPE/WNT)-Klemme notwendig mit je 5,1mm Breite. Andere Hersteller sind ähnlich, es gibt aber auch mehr als 3 Etagen und es gibt auch größere Querschnitte ..... Da gibt es keine Pauschalantwort. Das gehört zur Planung, den bedarf zu ermitteln.
 
PV mit Eigenverbrauch, 70%-Regelung
Überschuss wird eingespeist.


E.ON Bayern (jetzt Bayernwerk)

Folgende hat mir der Eli mitgeteilt:

WAGO Installations-Etagenklemmen TS 35-2003-7641
WAGO Installations-Etagenklemmen TS 35-2003-7642
WAGO Installations-Etagenklemmen TS 35-2003-7646

Wieviel dieser Klemmen bekomme ich in folgenden Hager-Baustein: Hager Baustein, universN H300xB500mm UD22A1

50cm Breite, 5,2mm je Klemme = 96 Klemmen je Reihe
2 Reihen => 192 Klemmen

Passt das?


Und was ist der Unterschied zwischen Durchgangs- und Reihenklemmen? Was verwendet man wo?
 
Ich hab jetzt extra in deren TAB nachgelesen, es wird ganz augenscheinlich genauso gehandhabt wie hier ... Ein SLS vor dem Zweitarifzähler, nachgeschalteter Lieferzähler, Anlagentrennung darf (muss aber nicht) im oberen Anschlussraum untergebracht werden - z.B. per Sicherungslasttrennschalter ... kein SLS für den zweiten Zähler, weil auch Quatsch - der wird ja hinter dem ersten Zähler abgegriffen und nicht an den Sammelschienen (Das nur bei Volleinspeisung und dann auch mit SLS) ...

Zu den Klemmen ... Rechnnen ist das eine, man braucht evtl. noch Platz für Endplatten, Haltewinkel, Einspeiseklemmen, ... Wir kennen den Aufbau nicht, wir können es nicht beantworten - aber wieviele Klemmen reinpassen von den genannten hast du richtig ausgerechnet.

Durchgangsklemmen sind auch Reihenklemmen - Reihenklemmen sind ein Sammelbegriff für alle Arten von Klemmen, die üblicherweise "in einer Reihe" auf Tragschienen installiert werden.
 
Ok, dann bringe ich unsere ganzen Anschlüsse locker unter. Hab ja insgesamt 5 Felder mit je 2 Schienen.


Mein Eli meinte, der Lasttrenner müsse unbedingt in die Verteilung. Das dafür vorgesehene Feld ist aber sehr groß (2 Felder breit, 2 Schienen hoch) und da sitzt dann nur der eine Lasttrenner drin... Darum würde ich den lieber im Zählerschrank haben, da hab ich ja genug Platz und sonst kommt eh nichts rein.
 
Also ich kenne es nur so, dass der Wechselrichterausgang direkt zum Zählerplatz geht. Da sitzt dann i.d.R. ein Sicherungslasttrennschalter drin zum Trennen und als Vorsicherung des Zählerplatzes ...

Weil sonst muss ja auch der Zähler in die Verteilung oder kommt dann nur von der Verteilung wieder eine Verbindung zum Zählerplatz? Ich würd das mal mit dem Netzbetreiber klären, ob der Einbau erlaubt ist im OAR. Oder wenigstens deinen Eli um eine Begründung bitten ...
 
Ich hab mir die TAB auch durchgelesen und war der Meinung, dass der Lasttrenner in den Zählerschrank darf.

Dient denn der Lasttrenner nun zur Stromlos-Schaltung der Verbindung Zähler-->Verteilung oder dient er der Trennung PV-Wechselrichter-->Zähler ?

Oder benötigt man hier 2 Lasttrenner - für beide Fälle einen eigenen?


PV geht direkt zum Zählerschrank mit den beiden Zählern und dem SLS.
Eine Reihe darin ist noch vorgesehen für eigene Zähler zum auswerten.
Daneben ist der große Verteilerschrank mit dem Rest.
 
Der Lasttrenner ist für die Verbindung WR<->Z2.

Da dein Lieferzähler (Z2) mit dem Zweirichtungszähler (Z1) und der Anlage (Verteiler) verbunden ist, wird damit die PV-Anlage auch von deiner Verteilung getrennt - Sie ist komplett weg dann und du hast nur noch NS-Netz anliegen.

Um das NS-Netz vom Z2 (und Z1) zu trennen muss die Netzseite per SLS am Hauptzähler getrennt werden. Dann sind beide Stromquellen getrennt und die ZP sind beide komplett Spannungslos.

Um nur die Verteilung trennen zu können und die Eispeisung PV -> NS-Netz weiterlaufen zu lassen, wäre eine Trennvorrichtung im OAR des Z1 vorzusehen.

Damit wir und mal verstehen: http://www.sps-solar.com/pic/content/bild_2_zaehler.jpg

Der Sicherungslasttrennschalter säße dann an Position 4, dann darf i.d.R. Pos. 3 entfallen! (Laienbedienbare allpolige Trennvorrichtung!)

Zwischen Pos. 2 und der Zuleitung Verteiler darf eine Trennvorrichtung installiert werden.

Der OAR ist vorzugsweise in 300mm ausgeführt - 150er bedürfen der Zustimmung des VNB.
 
halloween schrieb:
Ich hab mir die TAB auch durchgelesen und war der Meinung,
Rest.

In einzelnen UVn aber auch vor der Leitung zur UV
die von der HVA abgeht kann ein Lasstrennschalter durchaus sinn machen-ich würde ihn einbauen.
Denn im Sicherungslasstrennschalter kann man zB.
in den meisten jedenfalls von D01-D02 die Sicherungsgröße bestimmen dh. von (theoretisch)
2A-63A die Schmelzsicherungseinsätze wechseln.
Natürlich sollten dann die entsprechenden Passelemente eingesetzt werden damit nicht ausversehen zB eine höhere Absicherung eingeschraubt bzw. eingelegt wird.
Man kann natürlich auch heute und das wird von einigen
"Experten" zumindest im Wohnungsbau angestrebt eine völlig Schmelzsicherungslose Anlage zu errichten.
Dann werden in die UVs ebend (63A) einfache Ausschalter (meist 3pol.) gesetzt.
Nur bei mehreren UVn keine so gute Idee wenn man
dann nicht weis welche letztendlich des SLS im Zählerschrank mit ausgelöst hat.
Auch wenn er als "selektiv" gilt könnte er bei größeren Kurzschlusströmen und LSS über 25A durchaus "mitfliegen".

Ihr Elektromeister
 
Im Schreiben von Bayernwerk steht drin:

1 Hausanschlusssicherung 3x63 A
1 Haushalt 3x35 A SH

Ich bekomme vor den Hauptzähler einen SLS mit 35 A.

Der Lasttrenner wird als Sicherungsautomat ausgeführt, nicht als Schmelzsicherung. Im Angebot vom Elektriker steht drin, dass dieser das folgende Modell wäre:

Hager LT054 Sicherungslasttrenner NH00 3x160 A SS
40mm Abgang, Rahmenklemme

Passt das eigentlich so oder gehört dort nicht auch ein 35 A Lasttrenner rein?

-------

Es gibt nur einen Zählerschrank und daneben gleich einen großen Verteilerschrank, in dem die gesamte Verteilung sitzt. Keine weiteren UV.
 
halloween schrieb:
Im Schreiben von Bayernwerk steht drin:

1 Hausanschlusssicherung 3x63 A
1 Haushalt 3x35 A SH

Ich bekomme vor den Hauptzähler einen SLS mit 35 A.

Der Lasttrenner wird als Sicherungsautomat ausgeführt, nicht als Schmelzsicherung. Im Angebot vom Elektriker steht drin, dass dieser das folgende Modell wäre:

Hager LT054 Sicherungslasttrenner NH00 3x160 A SS
40mm Abgang, Rahmenklemme

Passt das eigentlich so oder gehört dort nicht auch ein 35 A Lasttrenner rein?

-------

Es gibt nur einen Zählerschrank und daneben gleich einen großen Verteilerschrank, in dem die gesamt

e Verteilung sitzt. Keine weiteren UV.


Ja er meint den SLS selektiven Hauptleitungsschutzschalter ich meine einen D02 mit
Adapter meist auch für D01 geeignet Sicherungslasttrennschalter für die Hutschiene.

Ihr Elektromeister
 
Hä??? Bitte nochmal langsam für mich zum mitschreiben...


Also das mir angebotene Teil (Hager LT054) ist kein SLS, sondern der Lasttrenner, welcher NACH dem Zähler kommt, richtig? SLS und Lasttrenner sind verschiedene Geräte.

Der SLS kommt zwischen Hausanschlusskasten und Zähler (also VOR den Zähler). Dieser bekommt vermutlich 35 A weil eben der Hausanschluss auch auf 35 A ausgelegt ist.


Aber die Frage war, ob der Hager-Lasttrenner mit 160 A der richtige ist? Weil ich ja nirgends 160 A habe, nur maximal die 35 A?


Und was ist ein D01 und D02? Sind das die Lasttrenner, also die Trenneinrichtung NACH dem Zähler?
 
Der Dir angebotene Trenner ist auch ein Sicherungslasttrennschalter, aber mit NH, anstelle Neozed -Schmelzsicherungen. D01 und D02 sind wie NH00, NH1, etc. Einfach Baugrößen der entsprechenden Sicherungen.
 
Hinzu kommt das der Trenner in einem üblichen Zählerschrank absolut Sinnfrei ist, da einfach nicht zu montieren.

Wenn dann ein Neozedlastrennschalter.
 
Warum geht das nicht? Unser Zählerschrank hat Tiefe 205mm und der Verteilerschrank Tiefe 275mm.

Sind die Schienen anders? In unserem Zählerschrank sind 3 Felder. 2 mal für die beiden Zähler und 1 mal frei für eigene Stromzähler und für die Lasttrenner.

Warum geht das hier nicht? Ich wollte schon gerne solche Automaten und keine Drehsicherungen.
 
halloween schrieb:
Ich wollte schon gerne solche Automaten und keine Drehsicherungen.

Mal davon abgesehen, dass NH-Sicherungen nicht gedreht, sondern gesteckt werden, sind Schmelzsicherungen für diesen Anwendungsfall einfach besser geeignet. Wie schon mehrfach genannt, würde ich einen Sicherungslasttrennschalter mit Neozed-Sicherungen (Größe D02) verwenden für die AC-Anbindung der WR ans Netz.

Aber vielleicht reden wir auch aneinander vorbei und der NH-Trenner ist für die DC-Seite gedacht? Da würde er Sinn machen ...
 
Der Trennschalter wäre eigentlich für die Verbindung Zähler Verteilung gedacht. Hab gedacht, das wäre alles das selbe.

Dann muß ich mit meinem Eli wohl nochmal sprechen.

Warum sind Neozed Schmelzsicherungen bei AC besser?

Problem ist, dass PV und meine Hauselektrik von 2 unterschiedlichen Elektrikern gemacht werden/wurden.

Da scheint es ein paar Abstimmungsschwierigkeiten zu geben.
 
Wieso Zähler<>Verteilung? Das ist doch Quatsch, deine Wechselrichter gehen an den Zähler Z2 ohne durch die Verteilung für deine Endstromkreise zu laufen.

Das hat nichts mit AC/DC zu tun, Schmelzsicherungen sind toleranter ggü. kurzfristigen Schwankungen und damit besser für Versorgungsleitungen geeignet ... Ob das nun NH oder Neozed sind macht bei der Stromstärke noch keinen Pubs aus ... bei großen Strömen sind NH-Sicherungen zuverlässiger als D0. NH sind aber eben sehr viel größer und benötigen mehr Platz.

halloween schrieb:
Aber die Frage war, ob der Hager-Lasttrenner mit 160 A der richtige ist? Weil ich ja nirgends 160 A habe, nur maximal die 35 A?

In der Baugröße NH00 gibt es auch 2A-Sicherungen und auch 35A und eben auch 160A und alles mögliche dazwischen ... die kann dein Eli reinstecken, wie er lustig ist. Und wenn dies die WR-AC-Ausgänge sind hat deren Bemessung auch nichts mit deinem 35A SLS zu tun, sondern wie stark die Versorgungsleitung maximal abgesichert werden kann/muss, abhängig von der Leistung deiner Anlage.

Wenn du 35A aus dem Netz bekommst und 25A von deiner PV, kannst du in Summe bis zu 60A entnehmen!
 
Dann liegt genau hier der Fehler.

Der Elektriker wusste zum Zeitpunkt der Angebotszusammenstellung nichts von einer PV - bzw. ging er davon aus, dass er sich darum nicht kümmern muß und alles was damit zu tun hat, von einem anderen erledigt wird. Nachdem die PV aber jetzt schon auf dem Dach installiert ist, macht deren Anschluss unser Eli dann gleich mit, wenn er die Schränke verkabelt.

So wie ich es sehe, war der LT054 für die Leitung vom Zähler zur Verteilung geplant - also als Trennung des Vertilerschrankes vom Netz - was aber laut deiner Aussage ja so nicht notwendig ist. Wenn ich den SLS vorm Zähler trenne, dann ist der Verteilerschrank ebenfalls stromlos.

Mir missfällt eben, dass dafür im Verteilerschrank ein 2 Felder und 2 Reihen großes Einbauteil vorgesehen wurde, das nur den einen LT054 beherbergen soll. Das sind 48 Plätze für Sicherungen, die mir dadurch verloren gehen!

Drum lieber das Trennschalter-Zeug in den Zählerschrank - wenn der NH00 nicht geht bzw. nicht optimal ist, dann eben sowas mit Schmelzsicherungen (D02).
 
halloween schrieb:
Drum lieber das Trennschalter-Zeug in den Zählerschrank - wenn der NH00 nicht geht bzw. nicht optimal ist, dann eben sowas mit Schmelzsicherungen (D02).

Auch NH Sicherungen sind Schmelzsicherungen ... und wovon ich sprach ist die Trennung PV-WR zum Einspeisezähler, nicht zwischen Zähleranlage und Verteilung. Dort kann und u.U. muss aber auch einer hinein um den Summenstromzur Verteilung aus Netz ubd PV zu bbegrenzen.
 
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Thema: Elektroinstallation Neubau - ein paar Fragen
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