Elektrowerkzeug - Flex, früherer Unfall

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Dawarmalwas

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Hallo,

immer wieder muss ich über ein Vorkommnis an einer früheren Arbeitsstelle nachdenken, möchte die Zusammenhänge verstehen:
bei Arbeiten mit Metall, Schleifen mit Flex, ist jemandem ein glühendes Stück auf das Anschlusskabel gefallen und muss dieses beschädigt haben. Jedenfalls ist die Sicherung "rausgeflogen".
In der Folge waren 2 Bürogeräte, ein Multifunktionsdrucker und ein Kopierer, kaputt. Mit Netzteilschaden? Genauer wurde das nicht festgestellt, dafür war nicht die Zeit/Geld da. Aber die zeitliche Nähe ist mir aufgefallen.
Kann es sein, dass die im Leerlauf sich immer noch drehende Flex soviel Bewegungsenergie hatte um über eine teilweise noch bestehende Zuleitung Strom zurückzuspeisen?
Oder reichte da allein der Kurzschluss, das Ansprechen der LS-Schalter/Sicherung, in Folge der plötzliche Stillstand _etlicher_ Maschinen. So dass _deren_ kinetische Energie über ihre intakten Zuleitungen zurückgespeist wurden und die empfindlichen Netzteile beschädigten? Kurz gesagt: die ganze Werkstatt mit ihrer trägen Masse , die Summe(!), die "kleinen" gekillt hat?
Ich war da nur Helfer, nicht Verantwortlicher, schon gar nicht für die Elektroinstallation.

Markus
 
Da waren die Schutzorgane wohl nicht auf Selektivität hin ausgelegt worden.

Normalerweise sollte nur die Sicherung des betroffenen Stromkreises fliegen.
Und da dieser ja durch das glühende Metall kurzgeschlossen war, würde sich die Energie der Flex ebenfalls an diesem Kurzschluss abarbeiten.
 
Wenn die anderen Geräte mit an Dieser Sicherung hingen kann das durchaus sein . Denn dann kann die Flex durchaus auch als " Generator" eine Überspannung in den Kreis bringen .
 
@schUk0 Das bringt mich auf den Gedanken: Es muss ein Kurzschluss gewesen sein. Das Teil war, meiner Erinnerung nach, nicht groß bzw. x kg schwer. Dürfte also keinen Leiter durchtrennt haben, sondern nur die Isolierung aufgeschmolzen? Also war es das alternative Szenario "Oder...".
Falls ich jemals noch in die Werkstatt komme, werde ich mal fragen ob sie ihre Sicherungen überarbeitet haben (Stichwort Selektivität).
Mir geht es darum als was, und mit welcher Konsequenz ich diesen Unfall in Erinnerung behalte. Immerhin habe ich auch schon abenteuerliche Verkabelungen (Ketten von Verlängerungskabeln und Verteilern) gesehen, die ein Thema für sich sind.
@Pumuckel Das war ja mein Gedanke zuerst. Allerdings sind diese Universalmotoren (GS-RSM) und den dürfte doch ein für gewöhnlichen Schuko-Anschluss hergestelltes Massenprodukt haben, tatsächlich als Generator umkehrbar?

Danke soweit.
Gruß
Markus
 
Denn dann kann die Flex durchaus auch als " Generator" eine Überspannung in den Kreis bringen .

Die Flex kann schon als Generator arbeiten. Sie wird dann kurzzeitig Gleichspannung produzieren, die aber nicht höher sein kann, als das Sinusdach der Netzwechselspannung. Da aber das glühende Eisenstück alles kurzschloss, konnte sie sich nicht auswirken. Ich denke eher, dass die Impedanz des N bzw. PEN zurück zum Trafo die Ursache für den Ausfall der Büromaschinen sein könnte.
Wenn man davon ausgeht, dass die Werkstatt üblicherweise mit Drehstrom angespeist wird, Flex und Bürogeräte an verschiedenen Außenleitern hingen, verursacht der satte Kurzschluss der Flexzuleitung einen kurzzeitigen höheren Spannungsfall auf dem, die Unterverteilung anspeisendem N oder PEN: Das ist gleichbedeutend mit einer gewissen Sternpunktverschiebung, womit die Bürogeräte markant mit über 230V versorgt wurden.

Besonders deutlich wird dieser Effekt bei alten Verteilnetzen mit vermindertem PEN-Querschnitt.
 
Wenn die Geräte auf der gleichen Sicherung hängen und die Ausgelöst hat kann die Spannung durchaus auch PC -Netzteile killen , den das "bremsende" Netz fehlt und ob der Kurzschluss da noch vorhanden ist ist auch fraglich .
 
Ich war da nur Helfer, nicht Verantwortlicher, schon gar nicht für die Elektroinstallation.

Da zweifle ich auch an der qual. Aussagekraft eines Ereignisses und dazu noch aus so großem Zeitabstand.
Generatorische Rückwirkung eines elektro. Handwerkzeuges bei gleichzeitigem Kurzschluss?
Hmm, naja.
Vorgang lässt sich mit Sicherheit nicht mehr nachträglich rekonstruieren.

Allstromer
 
@Pumukel: Vielen herzlichen Dank für Deine substanzielle Antwort(Sa 1:06). Regelrecht ausgeholt. Das Stichwort Sternpunktverschiebung, immerhin recht anschaulich, bringt mich weiter auf dem Weg, weg vom Halbwissen.
Bleibt der zu ziehende Schluss für eine anzuregende Erneuerung:
- saubere Trennung zwischen Arten von Verbrauchern (Büro/Werkstatt )
- Erneuern von Leitungen PEN mit zu kleinem Querschnitt
- Kontrolle der Selektivität, die wenn nicht gegeben wäre, doch schädliche Ausgleichsvorgänge ermöglichen würde.

Jetzt habe ich zu tun, in Kontakt zu kommen mit der alten Arbeitsstelle. Leider nicht so einfach, weil vorbelastet.
 
Es wäre wichtig zu wissen welche Netzform hier vorhanden ist.
Und wenn es da noch einen oder mehrere PEN gibt ist deren Querschnittsvergrößerung rausgeworfenes Geld.
Es ist ein sauberes TN-S Netz zu erstellen.

Wenn hier ein PEN vorhanden ist, ergibt sich auf dem Schutzleiter der daraus gebildet wird eine Spannung gegen Erde, auch ohne jeglichen Fehler im Netz.
Diese Spannung ist abhängig von der Belastung des Netzes. Gerade bei einem Kurzschluß steigt diese Spannung dann natürlich sehr stark.
Vernetzte Geräte haben ohnehin schon Probleme mit den im Normalbetrieb auftretenden Spannungen, da durch diese Ausgleichsströme über die Signalkabel fließen.
Steigen diese noch an ist ein Defekt der Geräte sehr wahrscheinlich.
 
Thema: Elektrowerkzeug - Flex, früherer Unfall
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