Entfernte Sicherung fliegt vor Haussicherung

Diskutiere Entfernte Sicherung fliegt vor Haussicherung im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe mal vor 40 Jahren Elektroinstallateur gelernt. Vor 40 Jahren war dieses lernen auf Brötchen holen und Schlitze klopfen...
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Zephyr750

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Hallo zusammen,

ich habe mal vor 40 Jahren Elektroinstallateur gelernt. Vor 40 Jahren war dieses lernen auf Brötchen holen und Schlitze klopfen beschränkt! :( Nach einem Jahr wurde ich IT-ler. Deshalb benötige ich nun eure Hilfe.
Ich habe in Rumänien ein Haus gekauft. Dort sitzt der Stromzähler und der erste Sicherungskasten 300m entfernt an einem Strommasten. In meinem Haus gibt es auch einen Stromkasten. In beiden sitzt ein Noark Ex9BL-H Sicherungsautomat (Daten und Bild angehängt). Leider fliegt mir immer der Sicherungsautomat 300m entfernt, bevor der im Haus fliegt.
Kann mir jemand sagen warum? Da ich die Elektrik im Haus sowieso ändern möchte, könnte ich evtl.Verbesserung jetzt umsetzen.
Danke für eure Hilfe.
Gruß
Oli
 

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Das ist überraschenderweise ein FI/LS. Ich tippe also nicht auf eine Überlast, sondern auf einen Fehlerstrom über PE.

Checke mal alle Klemmdosen etc. Und entferne die Verbraucher.
 
Hallo,

wenn 2 genau die gleichen Schutzschalter in Reihe eingebaut sind kein Wunder, wenn gewürfelt werden muss, wer auslöst.
Der RCD/ FI Teil sollte als selektiver RCD mit 100 oder 300 mA einem RCD mit 30 mA vorgeschaltet sein.
Bei dem Leitungsschutzschalter sollten als Vorsicherung Schmelzsicherungen oder wenn passt noch besser ein SLS vorgeschaltet werden.

Für den Endstromkreis für Steckdosen und Licht wäre ein 13 A oder 16 A Schutzschalter die Wahl.
Ist das Foto mit dem 32 A vom FI/LS an der Übergabestelle?
 
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Hallo,

wenn 2 genau die gleichen Schutzschalter in Reihe eingebaut sind kein Wunder, wenn gewürfelt werden muss, wer auslöst.
Der RCD/ FI Teil sollte als selektiver RCD mit 100 oder 300 mA einem RCD mit 30 mA vorgeschaltet sein.
Bei dem Leitungsschutzschalter sollten als Vorsicherung Schmelzsicherungen oder wenn passt noch besser ein SLS vorgeschaltet werden.

Für den Endstromkreis für Steckdosen und Licht wäre ein 13 A oder 16 A Schutzschalter die Wahl.
Ist das Foto mit dem 32 A vom FI/LS an der Übergabestelle?
 

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Das erste Foto ist von der Übergabestelle. Das Foto jetzt ist bei mir im Haus.
Wenn ich an der Übergabe Stelle 30mA habe, kann ich im Haus ja nichts verändern. Dann ist der zweite FI umsonst.
Habe ich das richtig verstanden?
Gruß Oli
 
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Der RCD auf dem 1 Bild hat 300 mA
Der auf dem 2 Bild 30 mA? Neues Bild zum Lesen der Aufschriften?
Die Abstufung ist richtig, mit 300 mA zu 30 mA

Nur das dein 300 mA RCD, nicht eine selektive Ausführung ist.
Deshalb kann nach der ABB Tabelle keine volle Selektivität erreicht werden.
Das zur RCD Auslösung.

Selektiver Überlastschutz und Kurzschlussschutz kann mit dem FI/LS in der Einspeisung nicht erreicht werden.
Etwas besser mit Schmelzsicherungen und getrennten RCD.
Noch besser mit einem SLS, wobei der Platz wohl dafür nicht ausreicht.
 
So wie es aussieht sind die beiden FI/Ls nicht selektiv zueinander und spielen deshalb Windhund. ( der schnellere gewinnt) Hier müsste da an erster Stelle eine Schmelzsicherung oder ein SLS verbaut werden.
 
300 m sind nicht ganz ohne. Was liegt da überhaupt für ein Kabel dazwischen und welche Netzform ist das?
 
Das erste Foto (Übergabestelle) ist in Rumänien im verplombten Bereich. Somit ist weder der Wechsel auf Neozed, noch auf einen selektiven RCD möglich.
 
vor allem durch die 2polige Absicherung ist eine Schmelzsicherung dort nicht empfehlenswert.
Im Fehlerfall muß dort zweipolig abgeschaltet werden, was nur ein Automat anständig kann.

SLS wäre dabei die richtige Wahl.
 
vor allem durch die 2polige Absicherung ist eine Schmelzsicherung dort nicht empfehlenswert.

Ich kenne keine 2-Poligen SLS, mit denen man in diesem Fall allpolig abschalten könnte.
Mit einem geeigneten Neozed-Lasttrennschalter aber schon!
Da es sich vermutlich um ein TT-Netz handelt, ist der erste RCD erforderlich und müsste mit Abstimmung des Netzbetreibers auch getauscht werden, damit man hier selektiv wird.
 

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Das geht so nicht!
zwar kann man mit dem zweipolig Abschalten, beim Auslösen eines Schmelzelementes bleibt aber das andere davon unberührt. Löst die Sicherung für den N aus bleibt die Spannung bestehen.
 
Ja, aber dasselbe würde beim (2x 1-Pol.) SLS auch passieren und bei jedem anderen Sicherungslasttrennschalter auch! L1 fällt, L2, L3 sind noch da. Ich sehe da kein Problem dabei?
Um die Sicherung zu wechseln, oder die Anlage Spannungsfrei zu machen, kann mit diesem SLTS allpolig abgeschaltet werden. (In dem Fall L und N)
Ohne vorher freizuschalten, hat der Laie sowieso keine Abdeckung zu öffnen!
 
Es ist eben schon ein deutlicher Unterschied ob man nur eine Phase trennt und damit ein Teil der Anlage abschaltet und damit im Abgeschalteten Teil auch noch spannungsfrei ist, oder ob man von einer Wechselstromleitung den N wegnimmt, die Anlage damit zwar außer Betrieb ist, aber eben immer noch unter Spannung gegen Erde ist.

Auch wenn der Laie keine arbeiten daran durch zu führen hat ist es sehr blind, zu glauben, daß dies auch eingehalten wird und selbst dem ein oder anderen Fachmann könnte dabei ein Fehler unterlaufen.
 
Und aus diesem Grund hat man sich in dem Fall für den 2-Poligen RCBO entschieden?
 
Ja.
einen SLS für so was müsste man dann natürlich auch mit gemeinsamer Auslösung auswählen und nicht einfach nur mit zwei Hebeln die sind nämlich nur für 2Phasen+N gedacht.
 
Kannst du einen Link des geeigneten SLS hier reinstellen?
 
Thema: Entfernte Sicherung fliegt vor Haussicherung
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